VICTOR oder DIE KINDER AN DER MACHT ( Theater in der Josefstadt Wien 1991)
Victor, neun Jahre alt
Tobias Moretti
Victor oder Die Kinder an der Macht
Victor oder Die Kinder an der Macht ist ein surrealistisches Theaterstück von Roger Vitrac. Die Uraufführung erfolgte 1928 unter dem Originaltitel „Victor ou les Enfants au pouvoir“.
Inhalt
Victor ist ein „schrecklich intelligenter“ Junge, der vor allem seinen Vater Charles bei der Feier seines neunten Geburtstages zur Verzweiflung treibt, indem er gemeinsam mit seiner sechsjährigen Freundin Esther das Verhältnis zwischen seinem Vater und ihrer Mutter Therése aufdeckt. Auch dem Hausmädchen Lili, die als erste Victors hinterhältige Art zu spüren bekommt, sagt er eine Liaison mit seinem Vater nach. Leidtragende dieser bloßgestellten Verhältnisse ist vor allem Victors Mutter Emelie, die fast tatenlos zusehen muss, wie ihre scheinbar heile Familienwelt zerstört wird. Verrückt, aber vielleicht der einzig Durchblickende ist Theréses Ehemann Antoine, der sich selbst als Hahnrei bezeichnet und somit die vorherrschende Lage klar erkennt. Doch nicht nur die Eltern werden zu Opfern. Auch der gutmütige General und alte Freund des Hauses, Etienne Lonsegur, wird verhöhnt und zur Freude Victors degradiert. Ebenso erliegt die absurd anmutende Besucherin Ida Totemar dem kindlichen Charme Victors, bis dieser auch sie vor den Augen des Publikums erniedrigt. Allein die pantomimische Rolle der Grande Dame und der Arzt, der die letzten Minuten von Victors Leben begleitet, bleiben verschont.
https://www.josefstadt.org/programm/stuecke/archiv-19231924-19971998/stueck/victor-oder-die-kinder-an-der-macht.html
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