TOBIAS MORETTI

TOBIAS MORETTI

Eine Frau verschwindet

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Eine Frau verschwindet (Verweistitel Bruno van Leeuwen – Die Stadt und die Angst) ist ein deutscher Fernseh-Kriminalfilm von Matti Geschonneck aus dem Jahr 2012. Das Drehbuch basiert auf Motiven der Romanreihe Und vergib uns unsere Schuld von Claus Cornelius Fischer.[1] In der Rolle Kommissar van Leeuwens ist Peter Haber besetzt, als dessen Frau Simone Maja Maranow und als Anthropologe Pieters Tobias Moretti.

Der 13-jährige Kevin van Leer wurde ermordet. Mit eingeschlagenem Schädel, klaffendem Loch im Gaumen und entferntem Gehirn wird seine Leiche in einem Gebüsch im Amsterdamer Vondelpark gefunden. Kommissar Bruno van Leeuwen soll den Fall untersuchen. Dabei hat er ganz andere Probleme, denn seine 50-jährige Frau Simone ist an Alzheimer erkrankt und auf Pflege angewiesen. Beharrlich weigert sich Bruno, sie ins Pflegeheim zu geben, obwohl er weiß, dass Ellen, ihre Pflegerin, recht hat. Aber er kann sich nicht von der Liebe seines Lebens trennen; selbst als er mehrere ältere Liebesbriefe findet aus denen hervorgeht, dass Simone ihn einst mit einem anderen Mann betrogen hat. Erinnern kann sie sich allerdings an immer weniger.

Während Bruno nachts kaum Schlaf findet, da ihm zu viel im Kopf herumgeht, muss er tagsüber den Fall lösen. Tic, Kevins Freundin meldet sich bei van Leeuwen und erzählt ihm, dass Kevin in einem kurz vor seinem Tod geführten Telefonat so geklungen habe, als habe er große Angst. Ein Bambussplitter, dessen Herkunft sich bis nach Melanesien zurückverfolgen lässt, weist den Weg in die richtige Richtung. Alles deutet auf einen Ritualmord hin. Van Leeuwen bittet den Anthropologen Josef Pieters um Hilfe, der sich mit Forschungen auch auf dem Gebiet der Creutzfeldt-Jakob-Krankheit und der Alzheimer-Krankheit einen Namen gemacht hat. Van Leeuwens Vorstoß in diese Richtung läuft ins Leere; Pieters meint, er könne ihm leider keine Hoffnung machen. Nicht nur widersprüchliche Angaben des Virologen führen zu einem gewissen Misstrauen Van Leeuwens ihm gegenüber. Eine Verbindung zwischen Kevin und ihm gibt es aber nicht. Allerdings arbeitet Pieters im selben Krankenhaus wie Kevins Mutter, eine Chirurgin.

Van Leeuwens Team ermittelt, dass Pieters einmal mit seiner Stiftung ins Gerede gekommen war. Von Silvia Fahrendong, Pieters ehemaliger Assistentin, erfährt der Kommissar, dass Pieters hervorstechendste Eigenschaft sei, dass er vor nichts Angst habe. Schließlich bricht Van Leeuwen in Pieters Haus ein in der Hoffnung, danach mehr zu wissen. Er nimmt zwei verschiedene Haarproben mit. Pieters verneint die später an ihn gestellte direkte Frage des Kommissars, ob er Kevin gekannt habe, sagt ihm aber auf den Kopf zu, dass er oder einer seiner Leute sich widerrechtlich Zutritt zu seinem Haus verschafft habe. Die Haarprobe, die van Leeuwen nicht verwenden kann, ergibt, dass sich ein zweiter Mann im Haus von Pieters aufgehalten haben muss, daneben gibt es Blutspuren des ermordeten Kevin im Haus. Der Kommissar konfrontiert Pieters mit seinem Verdacht, dass Kevin etwas gesehen habe, was er nicht habe sehen dürfen, nämlich ihn, Pieters, mit seinem jungen Liebhaber, einem Jungen aus Papua-Neuguinea, den er im Rahmen seiner Stiftung in die Niederlande geholt habe. Er will wissen, was Pieters mit einer weißen Maske verbinde. Pieters entgegnet, der junge Mann sei nicht sein Liebhaber, sondern sein Sohn.

Van Leeuwen findet heraus, dass Pieters für Keo Winter, den Jungen aus Papua-Neuguinea, einen Adoptionsantrag gestellt hat, der kurz vor dem Abschluss stand. Es war nur ein Moment, der über Kevins Schicksal entschied. Kurz zuvor hatte der Junge einen Disput mit Pieters im Krankenhaus, und Pieters wusste, als Kevin ihn im Auto Zärtlichkeiten mit Keo austauschen sah, dass die Adoption in Gefahr war. Diese Angst stand ihm ins Gesicht geschrieben und blieb von Keo nicht unbemerkt. Er verfolgte Kevin daraufhin und tötete ihn. Nachdem er sich das Gesicht weiß geschminkt hatte, kehrte er zu seinem Opfer zurück, um ihm das Gehirn zu entnehmen, wie es in seiner Heimat Brauch ist, wenn jemand tot ist. Als Van Leeuwen und seine Leute das Schiff betreten, das Pieters gehört, finden sie Keo dort, weißgeschminkt und neben dem von ihm getöteten Pieters sitzend. Pieters wollte ihn vor einer Strafverfolgung schützen und in seine Heimat zurückschicken, was Keo jedoch weder verstehen noch nachvollziehen konnte.

Bruno Van Leeuwen ringt sich dazu durch, seine Frau nun doch in ein geeignetes Pflegeheim zu geben. Sein wehmütiger Blick verfolgt Simone, die in der Tür verschwindet, ohne sich noch einmal umzudrehen.

Besetzung

 



19/05/2020
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