Zaïde ( Concentus Musicus Wien 03/2006)
Text (Deutsch/Englisch/Französische) und kleine Auszugen auf dem Blog :
Zaide
Zaide (KV 344; 336b) ist ein deutsches Singspiel-Fragment in zwei Aufzügen von Wolfgang Amadeus Mozart nach einem verschollenen Libretto von Johann Andreas Schachtner. Mozart widmete dieses Stück seinem Freund, dem Theaterdirektor Johann Heinrich Böhm.
Die Zaide ist ein über lange Zeit kaum beachteter ernster Vorläufer des zwei Jahre später komponierten heiteren deutschen Singspiels Die Entführung aus dem Serail. So wie in diesem geht es auch hier um eine – in diesem Fall gescheiterte – Flucht aus einem Sultanspalast.
Handlung
Sultan Soliman begehrt seine europäische Sklavin Zaide, doch diese liebt nur ihren Leidensgenossen Gomatz und legt dem erschöpft eingeschlafenen Sklaven ihr Bild in den Schoß. Nun verliebt sich auch Gomatz in Zaide und alle Furcht fällt von ihm ab. Er will mit der Geliebten fliehen und wird dabei von Allazim, dem Lieblingssklaven Solimans unterstützt, der sich ebenfalls entschließt, sein eigenes Schicksal mutig in die Hand zu nehmen und mit ihnen zu gehen.
Osmin, der Sklavenhändler, berichtet dem Sultan von der Flucht der Sklaven und ist sicher, dass die Entflohenen nicht weit kommen werden. Soliman rast vor Wut und gekränkter Eitelkeit, dass Zaide ihm einen Sklaven vorzieht, einen „Christenhund“ noch dazu, und will grausame Rache üben. Osmin bietet Soliman zum Trost eine schöne Sklavin an, doch der lehnt das Angebot ab. Der Sklavenhändler kann über die „Dummheit“ des Herrschers nur lachen. Wieder gefangen lehnt sich Zaide wütend gegen den mordgierigen Herrscher auf, der unschuldiges Blut vergießen will. Allazim prangert die Unfähigkeit der Mächtigen an, ihre Untergebenen als „Brüder“ zu erkennen, weil diese nie das schwere Schicksal der Niedrigen erlebt haben. Nun versuchen Allazim, Zaide und Gomatz, den Sultan umzustimmen. Doch alles Flehen um Gnade scheint umsonst.
An dieser Stelle brach Mozart die Arbeit ab.
Der fragliche Schluss
Es gibt verschiedene Spekulationen, wie der Schluss der Handlung eventuell ausgesehen haben könnte. In dem Singspiel Das Serail stellt sich heraus, dass die drei Sklaven miteinander verwandt sind: Allazim ist der Vater von Gomatz und Zaide. Daraufhin lässt der Sultan doch Gnade walten und verspricht ihnen eine sichere Rückreise. Daneben gibt es auch noch die Variante, dass Allazim vom Sultan als sein einstiger Lebensretter erkannt und deshalb zusammen mit Gomatz und Zaide begnadigt wird.
https://de.wikipedia.org/wiki/Zaide
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