DAS TALENT LIEGT IN DER FAMILIE.
Tobias Moretti? Klar, der große Star! Aber er ist schon länger nicht mehr der einzige Moretti, der durch schauspielerisches Können beeindruckt. Sein Talent hat er an TOCHTER ANTONIA UND SOHN LENZ WEITERGEGEBEN. Obwohl die beiden eigentlich in anderen Berufen Fuß fassen wollten, setzten sich die kreativen Gene letztlich durch. Ein Einblick in den Schauspiel-Clan.
Stolz ist er auf jeden Fall auf seine Kinder, der Übervater Tobias Moretti. Auch wenn er es nicht offensiv zeigt. Zumindest in der Öffentlichkeit. Als Schauspieler öffnet sich Moretti vollkommen, als Privat-mann ist er da schon verschlossener. Er lebt mit seiner Frau Julia, einer Musikerin, und den Kindern Antonia 23, Lenz, 22, – die beide immer mehr inseine Fußstapfen treten – und Rosa, 10, auf einem selbstbewirtschafteten Bauernhof bei Innsbruck. Gemeinsame Familienauftritte gibt’s nicht, der 62-Jährige betont in Interviews aber immer wieder, wie wichtig ihm der Zusammenhalt untereinander ist: „Wir haben eine starke Familienstruktur,und ich empfinde die Familie als das wesentlichste Element einer Gesellschaft. Sie ist die Urform des sozialen Wesens und auch dafür verantwortlich, dass der Mensch ganz selbstverständlich nicht nur auf sich selbst schaut. Und eine Verbundenheit hat, die über alles andere hinweg geht.“
DAS SCHAUSPIEL-GEN VERERBT.
Da liegt es ja fast auf der Hand, dass der Künstler seine Kinder auch am Set gerne mal um sich hat, wenn es ein Projekt zulässt. Mit Tochter Antonia, die neben ihrem Jazz gesang-Studium in Wien auch in Köln und New York Schauspiel studierte, spielte er im Vorjahr im ServusTV- Zweiteiler „Im Netz der Camorra“. Sie erzählte uns damals von der Vater-Tochter-Premiere vor der Kamera und meinte dabei im Spaß: „Es hätte auch eskalieren können. Ich war schon angespannt, aber während des Spielens haben wir es letztlich total gut differenzieren können. Wir waren Schauspielkollegen, und es hat die Situation auch erleichtert, dass wir beide im Arbeitsmodus waren. Jetzt wissen wir: Das Experiment ist gelungen, wir können echt gut zusammen arbeiten, weil wir ehrlich zueinander sind. Wenn wir Szenen erarbeiten, fragt er mich um Rat, und ich gebe dann gerne meinen Senf dazu.“ Und der erfahrene TV-Darsteller zeigte sich vom Talent seiner Tochter selbst vor Medien leuten tief beeindruckt. „Wie du den Schluss gespielt hast, das hat mich zutiefst berührt. Ich habe mir gedacht: Woher kann die das? Wo hat die das Handwerk her? Drei Tage lang auf dem Level zuspielen – wow!“
Mit Sohn Lenz stand Moretti senior – so muss man ihn jetzt fast schon nennen – schon 2019 vor der Kamera. Für das „Baumbacher Syndrome“. Auch hier spielten sie Vater und Sohn, allerdings mussten sie sich in ein schwieriges Verhältnis hinein versetzen. Damals hatte der mittlerweile 22-Jährige noch keine Schauspielausbildung, er spielte frei los. „Es war zwar sehr intensiv, aber dadurch, dass ich Gott sei Dank das Glück habe, das sich in meinem realen Leben eine sehr gute Beziehung zu meinem Vater habe, konnte ich das auch dementsprechend distanzieren“, freute sich Lenz danach bei der Premiere. Der Papa stand im Hintergrund und verfolgte die Interviewszenerie stolz mit.
Die Jungen aus dem Haus Moretti machen lautstark auf sich aufmerksam. Doch noch ist Tobias der große Star im Moretti-Clan. Demnächst ist der 62-Jährige im Dreiteiler „Euer Ehren“ zu sehen (Ausstrahlung: 9/10. April auf ORF 2), in dem er die Rolle eines aalglatten Drogenkartellchefs spielt. Einer, der sich nach außen weich und freundlich gibt, der jedoch unerbittlich und überlegen reagiert, wenn er sich in die Enge gedrängt fühlt. Eine Rolle, die Moretti mehr als gerecht wird. Den harten Kerl hat er schon öfter verkörpert. Die Spuren nach dem Bösen sucht der Akteur dann auch im privaten. Ich, so erklärte er es einmal:„Natürlich versucht man, wenn man sich einer Figur nähert, irgendeinen Ankerpunkt zu finden. Das kann ein historisches Verständnis sein. Es kann aber auch eine Schnittmenge mit dem eigenen Ich sein. Und da muss man sich natürlich auch in seine eigenen Abgründe hinein begeben, aber auch in die eigenen Banalitäten.“
DIE NÄCHSTE GENERATION. Antonia Moretti drehte vor vier Jahren mit „Die letzte Party deines Lebens“ ihren ersten großen Film. Danach probierte sie sich auch in anderen Bereichen aus, begann unter anderem ein Physiotherapie- Studium, das sie im nächsten Jahr abschließen möchte. Das zweite Standbein macht sie freier für die Kunst: „So fühle ich mich unabhängig, und ich muss nicht ständig mit der Angst leben, dass ich eventuell nicht gut genug bin.“Eigentlich wollte die 23-Jährige anfangs ja alles, nur nicht Schauspielerin werden, erzählte sie uns über den Beginn ihrer Karriere: „Früher wollte ich nichts mit dem Business zu tun haben, es war einer der letzten Berufe, den ich ergreifen wollte. Weil ich gewusst habe, dass man viel unterwegs ist. Es ist stressig, man weiß nie, wann das nächste Projekt kommt.Und man möchte ja auch nie das machen, was die Eltern tun. Deshalb wollte ich am liebsten einen Bürojob mit fixen Arbeitszeiten.“ Druck von zu Hause habe es nie gegeben, ihre Eltern haben sie in allem unterstützt: „Ihr Vertrauen macht mich locker und gibt mir irrsinnig viel Ruhe.“Die kreative Ader hat sich schlussendlich doch durchgesetzt. Mit Erfolg: Antonia ist heuer für die Romy als weibliche Entdeckung nominiert. Ob sie den beliebten Publikumspreis auch gewinnt, wird sich erst bei der Verleihung am 23.April zeigen. Der Plot wäre jedenfalls perfekt: Vater Tobias wurde im Vorjahr als „Beliebtester Schauspieler“ für seine Rolle in „Louis van Beethoven“ mit einer Trophäe ausgezeichnet. „Wirklich wahr?“,konnte der es gar nicht glauben, als er von Moderator Andi Knoll mit seine rneunten (!) Romy überrascht wurde – der Mime ist damit Rekordhalter. Niemand hat bislang mehr davon gewonnen als er.„Gerade in diesem Jahr ist das eine unglaubliche Ehre. Ich bin sehr, sehr ergriffen, und mit tiefer Freude und Dankbarkeit nehme ich die wunderbare Romy an“, freute er sich und busselte die Statuette immer wieder ab. „Und ich garantiere, dass es da keine Inflation gibt. Das ist eine wichtige und überraschende Freude für mich.“
Innerhalb der Familie gibt es bald noch einen weiteren Anwärter auf den begehrten Fernsehpreis: Lenz Moretti. Es wird nicht lange dauern, bis auch er sein Talent einem breiten Publikum zeigen wird. Der 22-Jährige machte zuerst in Tirol eine Ausbildung zum Dachdecker und Spengler, die er 2019 abschloss. Danach zog es ihn aber auch in die Kunst, er bewarb sich um die Aufnahme an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt. Am Schauspielhaus Frankfurt absolviert er in diesem Rahmen gerade sein drittes Ausbildungsjahr und spielt dort in Neuproduktionen mit. Bleibt noch ein Moretti-Spross – Nachzüglerin Rosa – über. Und wir sind schon gespannt, wann wir ihre ersten Schauspielversuche auf einer Bühne oder vor einer Kamera sehen werden …ANDREA WIPPLINGER, M. ZINGL
LE TALENT EST DANS LA FAMILLE
Tobias Moretti ? Bien sûr, la grande star ! Mais il n'est plus depuis longtemps le seul Moretti à impressionner par son talent d'acteur. Il a transmis son talent à sa fille ANTONIA et à son fils LENZ. Bien qu'ils aient voulu se lancer dans d'autres professions, leurs gènes créatifs ont fini par s'imposer. Un aperçu du clan des acteurs.
Il est en tout cas fier de ses enfants, Tobias Moretti, le surdoué de la famille. Même s'il ne le montre pas offensivement. Du moins en public. En tant qu'acteur, Moretti s'ouvre totalement, mais en tant qu'homme privé, il est déjà plus fermé. Il vit avec sa femme Julia, musicienne, et ses enfants Antonia, 23 ans, Lenz, 22 ans - qui suivent tous deux de plus en plus ses traces - et Rosa, 10 ans, dans une ferme qu'il exploite lui-même près d'Innsbruck. Il n'y a pas d'apparitions en famille, mais l'homme de 62 ans souligne régulièrement dans les interviews l'importance qu'il accorde à la cohésion entre les membres : "Nous avons une structure familiale forte, et je considère la famille comme l'élément le plus essentiel d'une société. Elle est la forme originelle de l'être social et est également responsable du fait que l'homme ne regarde pas seulement vers lui-même. Et qu'il existe un lien qui transcende tout le reste."
LE GÈNE DU JEU D'ACTEUR EST HÉRÉDITAIRE."
Il est donc presque évident que l'artiste aime avoir ses enfants autour de lui, même sur le plateau, si un projet le permet. Avec sa fille Antonia, qui a étudié le chant jazz à Vienne, mais aussi l'art dramatique à Cologne et à New York, il a joué l'année dernière dans le film en deux parties de ServusTV "Im Netz der Camorra". Elle nous avait alors parlé de cette Première père-fille devant la caméra et avait déclaré en plaisantant : "Cela aurait pu dégénérer. J'étais déjà tendue, mais pendant le jeu, nous avons finalement réussi à différencier totalement les choses. Nous étions des collègues comédiens, et le fait que nous soyons tous les deux en mode travail a également facilité la situation. Maintenant, nous savons : L'expérience est réussie, nous pouvons - travailler vraiment bien ensemble parce que nous sommes honnêtes l'un envers l'autre. Quand nous travaillons sur des scènes, il me demande conseil et je donne volontiers mon avis". Et l'acteur de télévision expérimenté s'est montré profondément impressionné par le talent de sa fille, même devant les médias. "La façon dont tu as joué la fin m'a profondément touché. Je me suis dit : où a-t-elle appris ça ? Où a-t-elle appris le métier ? Jouer à ce niveau pendant trois jours, wow".
Avec son fils Lenz, Moretti senior - c'est presque comme ça qu'il faut l'appeler maintenant - était déjà devant la caméra en 2019. Pour le "Syndrome de Baumbacher". Là aussi, ils jouaient un père et un fils, mais ils devaient se mettre dans une relation difficile. A l'époque, le jeune homme de 22 ans n'avait pas encore de formation d'acteur, il jouait librement. "C'était certes très intense, mais comme j'ai la chance, Dieu merci, d'avoir une très bonne relation avec mon père dans la vie réelle, j'ai pu prendre mes distances", s'est réjoui Lenz lors de la première. Le papa se tenait à l'arrière-plan et suivait fièrement les scènes d'interview. Les jeunes de la maison Moretti se font remarquer bruyamment. Mais Tobias est encore la grande star du clan Moretti. On verra prochainement l'homme de 62 ans dans le triptyque "Votre Honneur" (diffusion : 9/10 avril sur ORF 2), dans lequel il joue le rôle d'un chef de cartel de la drogue a priori lisse. Un homme qui se montre doux et amical à l'extérieur, mais qui réagit de manière implacable et supérieure lorsqu'il se sent acculé. Un rôle qui rend plus que justice à Moretti. Ce n'est pas la première fois qu'il incarne un dur à cuire. L'acteur cherche aussi les traces du mal dans la sphère privée. Comme il l'a expliqué un jour : "Bien sûr, quand on s'approche d'un personnage, on essaie de finir par un point d'ancrage. Cela peut être une compréhension historique. Mais il peut aussi s'agir d'une intersection avec son propre moi. Et là, on doit bien sûr aussi se plonger dans ses propres abîmes, mais aussi dans ses propres banalités
."LA NOUVELLE GÉNÉRATION". Antonia Moretti a tourné son premier grand film il y a quatre ans, "La dernière fête de ta vie". Elle s'est ensuite essayée à d'autres domaines, commençant notamment des études de kinésithérapie qu'elle souhaite terminer l'année prochaine. Le deuxième pilier la rend plus libre pour l'art : "Je me sens ainsi indépendante, et je ne dois pas vivre constamment avec la peur de ne pas être assez bonne. "En fait, la jeune femme de 23 ans voulait tout faire au début, sauf devenir actrice, nous a-t-elle raconté au sujet du début de sa carrière : "Avant, je ne voulais rien avoir à faire avec le business, c'était l'un des derniers métiers que je voulais faire. Parce que je savais que l'on voyageait beaucoup. C'est stressant, on ne sait jamais quand le prochain projet va arriver, et on ne veut jamais faire ce que font les parents. C'est pourquoi je voulais de préférence un travail de bureau avec des horaires fixes". Il n'y a jamais eu de pression à la maison, ses parents l'ont soutenue dans tout ce qu'elle entreprenait : "Leur confiance me rend détendue et me donne une sérénité folle. "La fibre créative s'est finalement imposée. Avec succès : Antonia est nominée cette année pour le Romy de la révélation féminine. Il faudra attendre la cérémonie du 23 avril pour savoir si elle remportera le prix du public. L'intrigue serait en tout cas parfaite : l'année dernière, le père Tobias a été récompensé par un trophée en tant qu'"acteur le plus populaire" pour son rôle dans "Louis van Beethoven". "Il n'en revenait pas lorsque l'animateur Andi Knoll lui a remis son neuvième ( !) Romy - le comédien détient ainsi le record. Jusqu'à présent, personne n'en a gagné plus que lui : "Cette année, c'est un honneur incroyable. Je suis très, très touché, et c'est avec une joie et une gratitude profondes que j'accepte ce merveilleux Romy", s'est-il réjoui en embrassant à plusieurs reprises la statuette. "Et je garantis qu'il n'y a pas d'inflation. C'est une joie importante et surprenante pour moi".
Au sein de la famille, il y aura bientôt un autre prétendant au prix tant convoité de la télévision : Lenz Moretti. Il ne faudra pas longtemps avant qu'il ne montre lui aussi son talent au grand public. Le jeune homme de 22 ans a d'abord suivi une formation de couvreur et de plombier au Tyrol, qu'il a terminée en 2019. Il s'est ensuite tourné vers l'art et a postulé pour entrer à la Hochschule für Musik und Darstellende Kunst de Francfort. Dans ce cadre, il effectue actuellement sa troisième année de formation au Schauspielhaus de Francfort et y joue dans de nouvelles productions. Il reste encore un rejeton de Moretti - la petite dernière Rosa. Et nous sommes déjà curieux de savoir quand nous verrons ses premiers essais d'actrice sur une scène ou devant une caméra ...
ANDREA WIPPLINGER, M. ZINGL
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