:cht: Leider war ich nicht da. Aber mir wurde zugetragen, dass dieses Fest für Bernhard, getragen von Susi und Sepp Schellhorn und vielen Künstlern, erstens super organisiert war und jeder Künstler sein Bestes gegeben hat.
Tobias lernte man auf verschiedenste Weise kennen. Seine ersten Lesungen machte er, wie man es von ihm gewohnt ist, mitreißend. Bei diesen schweren und langen Texten kam kein bisschen Langeweile auf.
:flech: Wegen Bernhard kam es dann zu einem Eklat, weil sich die Veranstalter trauten, einen anderen Autor vorzustellen, nämlich Albert Ostermaier. Das passte einer Bernhardliebhaberin gar nicht. Sie unterbrach fast
am Schluss erbost die Vorlesung von Hannelore Elsner. Natürlich hängten sich gleich ein paar Gleichgesinnte, aber wenige mit Applaus dran. Sie behauptete sogar, dass das von Ostermaier nicht im Programm stand,
was ihr dann aber in der Pause unter vier Augen widerlegt wurde. Dann meldete sich eine andere Dame und rückte die Sache für den auch großartigen Autor Albert Ostermaier wieder zurecht mit sehr viel Beifall.
Angst flammte auf, dass es abends bei der Diskussion wieder Probleme geben würde. Aber Tobias las im Vorfeld den Theaterkritiker mit einer so guten Miene, mit scharfem Blick auf diese Frau und so genial, dass man wusste,
dass sie nichts sagen würde. Wenn das schon im Vorfeld so geplant war, war es reiner Zufall. Wenn nicht, war es eine entwaffnende, geniale Antwort auf den Eklat. Tobias zeigte sich bei der Diskussion, die relativ friedlich
unter den Beteiligten verlief, vollstens konzentriert und sprach mit warmer und doch deutlichen Sprache. Dabei waren hier Frau Bergmann, Albert Ostermaier, Tobias, Moderator, Dr. Fellinger und Martin Kusej. Jeder gab
seine Meinung preis in puncto "Theatermacher - Fallensteller".
Am Schluss sagte Tobias dann doch noch was, das dem Dr. Fellinger fast die Sprache verschlug und er schlucken musste. Das aber so gut war und so der Wahrheit entspricht: Man sollte Bernhard nicht auf einen Sockel stellen,
damit er unantastbar bleibt. (Wiedergabe sinngemäß). Und da bekam er aber tosenden Beifall.
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:oe: