TOBIAS MORETTI

TOBIAS MORETTI

Academy of Life

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Tobias a participé le 27 Janvier 2010 à "L'Academy of Life 2010" organisée par Siemens.
Tobias hat am 27. Januar 2010 an " Academy of Life 2010" von Siemens organisiert teilgenommen

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Bonjour,

Le texte de l'interview avec sa traduction :
Der Text des Interviews mit übersetzung :
(Danke, Elvira)

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Members und Departmentleiter der Academy of Life.
Ich darf Sie im Namen von Siemens Österreich heute sehr sehr herzlich begrüßen. Wir haben heute einen ganz außergewöhnlichen Künstler eingeladen. Das freut mich besonders. Es ist jemand, der nicht nur im Film, Fernsehen, auf der Bühne sehr erfolgreich ist, ich habe ihn gesehen, das letzte Mal im König Ottokar im Burgtheater und das war schwerst beeindruckend. Also eine schauspielerische Kraft, die es nicht so oft gibt und die man selbst nicht so oft erlebt und er ist aber auch gleichzeitig Bergbauer, also diplomierter Landwirt und das wird sicherlich heute noch zur Sprache kommen und betreibt einen Bergbauernhof, das zeigt schon eine gewisse Erdung und sozusagen ein am „ Boden geblieben sein“, das sicherlich sehr positiv zu beurteilen ist.

Publikum klatscht, Tobias kommt die Treppe runter begrüßt Barbara Rett mit einem angedeuteten Handkuss

Rett: Ich habe ein Interview gelesen mit dir aus dem Jahr 2000, wo du sagst: Mein Credo ist, für seine Ziele muss man bluten…

Tobias in ganz wildem Ton: Brennen….“

Rett: Bluten steht im …..

Tobias: Aber ich habe gesagt „Brennen“

Rett: Aha, das heißt du tust, das finde ich auch sehr spannend den Unterschied…..

Tobias: Ja….

Rett: Wo liegt der?

Tobias: Der liegt in der Lust der Verletzung. Weil wenn jemand blutet, dann ist es ja sagen wir mal eine pathologische Situation und wenn man brennt, dann ist eigentlich die Leidenschaft der Motor. Also das empfinde ich halt als Unterschied.

Rett: Was sind die Ziele? Brennen ist jetzt klar – was sind die Ziele?

Tobias nach sehr langer Überlegung und einem Schluck Wasser: Hhh, also ich muss einmal zunächst sagen, dass man in einer Situation ist, die schon eine sehr privilegierte ist und deshalb ist eigentlich diese Reflexion auf das „Jetzt“ das Wichtigste und nicht unbedingt was davor oder was davor liegt oder was war, sozusagen die Zukunft oder die Vergangenheit ist vielleicht nicht genau der Aspekt der entscheidet, sondern eigentlich das „Jetzt“ und das ist so eine Mischung aus einer Auseinandersetzung, aus einer pragmatischen im Kopf und auch einer Gefühlssache. Und und und ich verstehe natürlich auch, dass diese Frage hier einen besonderen Stellenwert hat, ins besondere dadurch, dass hier wahrscheinlich sehr viele (kneift die Augen zu und studiert das Publikum) ich sehe noch nicht ganz solche Menschen, aber es sind viele sicher viele junge Menschenda, die angehende Manager werden oder in Positionen sind, die also sehr exponiert sind und deshalb muss man wahrscheinlich diese Frage auch ... also die werden sich wahrscheinlich  mit Zukunftsplänen, in erster Linie aus beschäftigen und denken sich, wie kann man denn gerade in so einem Forum oder in so einem Ambiente , in dem die Zielstrebigkeit einen anderen Stellenwert hat, wie kann ich da sozusagen, wie definiere ich da über die Zukunft, über das „Hier und Jetzt“ oder das Vergangene und das wird sicher anders planbar sein als bei uns und bei mir …für mich speziell istdas so, dass ich das nie in irgend einer Form geplant habe und so mache ich das jetzt auch nicht und so. Ich weiß nicht, Ziel Ziel ist eigentlich,dass man von dem gegenwärtigen Standpunkt eine ein Spannungs-vakuum in sich entstehen lässt oder oder sich dem gegenwärtig ist, dass ein Spannungsvakuum zwischen einer Zufriedenheit oder einer Unruhe ist. Und das ist ein Motor und das ist vielleicht der Motor, der dann so was wie
vielleicht Erfolg bringt, aber genau das Gegenteil bringen kann.

Rett: Ist die Intensität mit der du dein Leben lebst auch ein „Geheimnis“ deines Erfolges als Schauspieler als Künstler?

Tobias: Ich kann es gar nicht erklären und sagen, ja ich bin jetzt gemacht aus so und so viel Prozent Kraftstoff und Exposion und so und so viel Depression usw. ich weiß gar nicht, irgendwie passieren ja die Dinge auch und und und eines weiß ich sicher, weil man sagt, wenn man jetzt davon ausgeht, was ist das Erfolgsmittel schlechthin, das wird bei jedem was anderes sein und überhaupt was das ist, ist das sozusagen ein kommerzieller Erfolg, ist das ein Erfolg des eigenen Weiterkom-mens, oder der Reifung, letztendlich der ja den eigentlichen Sinn unseres Lebens ausmacht oder was ist das überhaupt, der Erfolg? Aber eines weiß ich, dass für mich nie das Erfolgsstreben als Streben im gesellschaftlichen Sinne oder auch im kommer-ziellen Sinne, der ausschlaggebende Impuls war – nie!!. Sondern immer die Neugier, das Lernen, die Freude und vielleicht auch das „Nicht-untergehen“. Aber die Projekte waren so….ich habe mich eigentlich immer definiert nicht über in irgendeiner Form über über einen sozialen Aufstieg oder was, weil ich hätte es gleich gemacht, ich würde es auch machen heute noch, ich würde sagen, sagen wir mal, wenn das jetzt, wenn das anders gelaufen wäre und das Schicksal dann wäre ich wahrscheinlich irgendwo und würde halt irgendwo in so einem Zirkus mich bewegen und da das Gleiche machen wie heute….

Rett: Durch den Reifen springen….

Tobias: Herum ..ja, blöde Gesichter schneiden und und und die Leute zum Lachen bringen oder auch zum Weinen oder wie immer…das ist halt unser…ist halt die Diskrepanz und Schizophrenie unseres Berufes. Und das würde ich genauso machen und das Tolle ist, aber wenn es ….sicher, wenn es sich dann ausgeht und wenn man dann über die Reflexion, also wenn der Spiegel sozusagen, das Gegenüber …das war z.B. schon für mich ein persönlicher Erfolgsmo-tor, wenn ich es schaffe, mit Vorbildern, z.B. als junger Mensch oder als junger Schauspieler mit Vorbildern, die man unfassbar toll findet, das wird es ja in der Wirtschaft auch geben, dass man sagt, ich möchte einmal mit irgendwelchen Leuten auf Du und Du über die…und das war für mich, wenn ich einmal gerade mit Rehberg oder mit dem Udo Samel oder so ….ja wenn ich auf Du und Du mit denen arbeiten kann, ja..und dann reift man ja auch und dann immer das Gegenüber, ahhh mit dem Gegenüber und mit der Auseinandersetzung mit der ..mit dem Kampf auch wächst man und das war sozusagen ein Impuls.

Rett: Das was sich wie ein roter Faden durch dein Leben zieht ist, dass du auch immer dann abspringst, wenn du offensichtlich für dich das Gefühl hattest, jetzt erstarrt eine Situation. Also z.B. nach dem Rexerfolg. Jeder andere hätte das weiter gezogen und würde das heute noch machen…

Tobias: Ja aber das ist gar nicht so schwer gewesen, weil das war für mich klar, ich wollte ja schon viel früher weg, aber das haben sie mich nicht gelassen, da hätten die mich vor das Gericht gezogen. Aber aber ich habe das ja gerne gemacht , ich habe das ja unheimlich gerne gespieltund so aber das war, das war auch so. Aber das musste ich gleich ernst nehmen im übrigen wie eine Theaterarbeit, weil sonst wäre man auch untergegangen. Ich habe einen Schiss gehabt, ich habe überhaupt nicht gewusst, was da auf mich zukommt als Theater-Schauspieler der Münchner Kammerspiele als junger… und dann plötzlich ist man so ….Quoten und so ein Ding alles so ….

Rett: …Ruhm, ganz plötzlicher, schneller….

Tobias: Ja..und so weiter hin und her…

Rett: Seitenweise Fanpost…..

Tobias: und und und auch dieses Profane, die profane Ebene, die das plötzlich hat, weil, irgendwie ist man ja….zwar…ich glaube jeder will erfolgreich sein, aber erfolgreich heißt in meinem Beruf, so wie ich ihn verstehe, gar nicht berühmt sein, das ist ja immer der große Unterschied, ja …heute reden wir alle über…heute ist ja sozusagen in den Niederungen der Medienlandschaft …mir kommt da immer dieses Wort „prominent“ vor…..

Rett: Gerer (ist ein Spitzenkoch) hat über dich gesagt, er ist ein Fanatiker, der die Landwirtschaft nicht betreibt um Geld zu machen, er begegnet jedem Tier mit Respekt, jedes Tier hat nicht nur eine Nummer sondern einen Namen …ah es gibt….

Tobias: Bei jedem Bauern hat jedes Viech einen Namen (da lacht er, dann macht er so eine Geste mit den Fingern wie„Geschwätz“ oder bla, bla, bla)

Rett: Genau, genau…aber …aber

Tobias: Ja, so will es die Presse auch so haben. Die schreiben auch immer ich habe einen Biobauernhof, wir haben gar keinen Biobauernhof...die Chefin hat es völlig richtig gesagt, einen Bergbauernhof habe ich, habe gar keinen Biobergbauernhof…

Rett: Was heißt das??…

Tobias: Wir sind in Österreich alle Biobetriebe. Es rechnet sich ja gar nicht. Es gibt überhaupt keinen einzigen Landwirt, der auf unserer Höhe in irgendeiner Form sozusagen mit Chemikalien irgendeinen irgendeine Form der Umsatzsteigerung erreichen würde, das gibt es bei uns nicht.
Es ist völlig vertrottelt zu sagen, das ist ein Biobetrieb, es ist jeder ein Biobetrieb bei uns, also und dann schreiben die das immer so, das ist ja furchtbar. „Biobetrieb“, das klingt schon so komisch, so als wenn ein Manager sagt, ich war heute bei meiner esoterischen Freundin oder so…dann hat er schon verloren ..hat schon verloren, da kann er gar keine hat er wie gesagt schon ein.. Verhandlungs-defizit.

Rett: Na ja….Es hat einen Großvater von dir gegeben, glaube ich in Bad Hall, der komponiert hat, stimmt das?

Tobias: Ja, ja.... Oberlehrer….ein Despot….

Rett: ..der Großvater….

Tobias: Ja aber ein guter…

Rett: er war stark offensichtlich….

Tobias: Ja ein Toller…

Rett: Er muss auf dich einen Eindruck gemacht haben

Tobias: Ich kannte den ja nicht….aber ich fühle mich dem irgendwie verwandt, nicht nur weil er Despot war….

Rett quatscht dazwischen

Tobias: Ja weil er irgendwie….ja weil man die Geschichten kennt und weil man sich für mich ist das so, der war immer so, als wäre er immer da gewesen, gell und so die Geschichten, die ich von der Mama kenne oder so oder auch von meiner Tante oder von den Sängern oder vom Burzler Fredl. Der Fredl war ein Rossknecht und der war…..der hat…der Vater hat gesagt, er soll Rossknecht bleiben, weil er soll in irgendeiner Form, er braucht nicht Lesen und Schreiben lernen, weil das ist sowieso unnötig, und dann hat der gesagt, nein lass den…er kann so viel so ging viel hin und her…nein er soll besser einen Rossknecht machen und da haben die das „Ausgeschnapst“ „Gewattet“ (* ein Kartenspiel), ob der jetzt in die Schule geht oder nicht und der Fredl hat …der Vater…ah der Großvater hat gewonnen von mir und dann hat der weiter in die Schule gehen dürfen…durch den Zufall und dann hat er nach der achten Klasse Volksschule …ist er dann ins Kremsmünster-Gymnasium gegangen und danach hat er dann noch Klavier gelernt beim Großvater und dann hat er Musik studiert mit dem Gulder und mit dem Demut glaube ich…und da hat er den Gulder gehört und dann hat er gesagt, das kann ich nie erreichen.

Rett: Ein Rossknecht…

Tobias: Ein Rossknecht…das kann ich nie erreichen …ja wie er Klavier studiert hat hier in Wien…und dann hat er das gelassen und dann ist er weg und dann ist er nach Amerika ausgewandert und am Schluss war er Vizepräsident von American Express

Rett: Das wäre doch eine wahnsinnige…

Tobias spricht ins Publikum: Wahnsinn oder ??…der Fredl ….das ist doch toll

Rett: Tobias, das wäre doch ein Filmstoff, oder eine Rolle ….

Tobias: Und die Oma…seine Mutter seine Mutter habe ich noch gekannt, weil die habe ich mal getroffen am Bahnhof mit zwei Omotaschen, da haben wir gesagt, alte Burzlin wo fährst du denn jetzt hin …die haben oberösterreichisch gesprochen ja wo fährst du jetzt hin .. dann hat sie gesagt, ja nach Amerika…zum Fredl hat sie gesagt, Super oder ???

Rett: Unglaublich

Tobias: Und seine Kinder von Amerika, die sind mal zu uns nach Österreich gekommen zum Ski fahren und da haben sie uns besucht und die haben dann eine Kuhmilch getrunken, dann haben die sofort alles raus gebrochen, weil die kennen nur die amerikanische Dosenmilch …weil
die glauben, dass die Dose ist in der Kuh und die….da ist die Frage auch wirtschaftlich, wollen wir das wirklich alles so, wie die das drüben und Rett: Du hast einmal gesagt, bei deiner letzten Opernregie in Zürich, war ich so nervös, dass ich den Stuhl meines Vordermannes zerbissen habe, Reihe 7,Sitz 8 …die Spuren sind noch sichtbar. Ist das Wahrheit oder…

Tobias: Das ist wahr . Der Kusej hat mich einen Idioten geheißen. Er hat gesagt, du darfst nie…aber ich bin ja kein Regisseur und habe den Fehler gemacht….du darfst nie in die Vorstellung gehen in die Premiere, als Regisseur. Noch dazu in der Oper. Er darf überall hingehen ist ja egal, er kann auch in die Peep-Show gehen, aber er darf nicht…er darf nicht das anschauen und das habe ich natürlich gemacht und bin dann hingegangen und saß da ganz stolz, weil die General probe so super war, da hat alles gestimmt, das war alles so wunderbar ….dann saß ich drin und dann war es Schluss , dann war es aus, weil die haben natürlich ganz was anderes gemacht als das was ich da inszeniert habe. Ja da ging es wirklich so um um also auch um eine , sozusagen die haben sich da zerfleischt eigentlich inhaltlich und da hat sich niemand mehr zerfleischt, die wollten einfach mit einem roten Kleid schön nach Vorne singen … und alle Sänger romanischer Herkunft sind da ganz gefährdet, ja ..

Rett: Jetzt bedanke ich mich sehr sehr herzlich bei dir

Tobias: Ist es schon aus jetzt, wirklich???

Rett: Ja….(und lacht) Ist irgendwas noch zu sagen?

Tobias zuckt mit den Schultern und überlegt sehr lange: Höchstens, dass ich schon wirklich existenzielle Probleme habe mit solchen…..vielleicht mache ich doch einen Psychologen, weil vielleicht …mit solchen hochtrabenden Begriffen kann ich gar nicht Umgehen

Rett: Wie jetzt diese Departments, die jetzt über dich morgen...

Tobias: Nein das gar nicht…

Rett: …sondern…..

Tobias:….da stelle ich mich allem, das ist alles nur…nein aber zum Beispiel so wie die Situation, was ist das Hauptziel oder was ist das eigentlich???

Rett: Wir lassen das Ziel, wir bleiben beim Brennen….das passt schon…

Tobias: Ja, ja, ja ich weiß es auch nicht zu beantworten, das ist. …ja…..

Rett: Das Schöne ist ja, dass man dir dabei heute abend so ein bisschen bei diesem Denken sein oder sei es denken oder suchen… und wieder Fährten verlassen ….zuschauen durften und dafür bedanken wir uns sehr herzlich. Ich bedanke mich für das Kommen, für das Zuhören und wir freuen uns, dass wir Sie jetzt noch zu einem Gläschen Wein, nein, Bier, Wein und die Brezeln gibt es immer hier, herrliche Brezeln, sensationelle Brezeln einladen dürfen. Lassen Sie bitte nichts auf Ihren Plätzen liegen, weil wir hier ein bisschen umbauen, genießen Sie den Abend, genießen Sie noch Tobias Moretti . Wann geht es morgen auf einen Berg??? Am Nachmittag oder …gar kein Berg morgen…

Tobias: Morgen ist Rodeltraining

Rett: Morgen ist Rodeltraining, ja dann ist ja alles in Ordnung. Ich danke dir.

Très chers Mesdames et Messieurs, chers Membres et Directeurs de département de l’Academy of Life,
Je vous salue aujourd’hui très très cordialement de la part de Siemens Autriche. Nous avons aujourd’hui invité un artiste tout à fait exceptionnel. Cela me réjouit particulièrement. C’est quelqu’un qui est couronné de succès, non seulement au cinéma, à la télévision, aussi sur la scène. Je l’ai vu, la dernière fois, dans König Ottokar au Burgtheater et c’était très impressionnant.
Donc une force d’acteur qu’il n’y a pas souvent et qu’on n’éprouve pas souvent soi-même, et il est aussi également paysan de Montagne, donc, agriculteur diplômé et cela viendra certainement aujourd’hui dans la conversation, il possède une ferme de montagne, ce qui montre déjà une certain sens de la terre et pour ainsi dire son « attachement au sol », ce qui peut être certainement jugé très positif

Le public applaudit. Tobias descend un escalier et salue en bas Barbara Rett d’un baise-main.

Rett : J’ai lu une interview avec toi, datant de l’année 2000 où tu disais : Mon Credo est que pour atteindre ses buts, on doit saigner..

Tobias (d’un ton tout à fait sauvage) : Brûler

Rett : Saigner est en…

Tobias ; Mais j’ai dit « Brûler »

Rett ; Aha, cela signifie que tu fais, je trouve aussi la différence très captivante …

Tobias : Oui

Rett : Où se trouve-t’elle ?

Tobias : Cela se trouve dans l’envie de la blessure. Parce que si quelqu’un saigne, c’est, nous disons donc, une situation pathologique et si on brûle, la passion est en principe le moteur. Donc, j’éprouve donc cela comme la différence.

Rett : Quels sont les objectifs ? Brûler est maintenant clair – Quels sont les objectifs ?

Tobias (après une très longue réflexion et avoir bu une gorgée d’eau) : Hm, donc je dois tout d’abord une fois dire, qu’on est dans une situation,qui est déjà très privilégiée, et par conséquence, c’est en principe cette réflexion sur le « Maintenant » le plus important et absolument pas ce qui est devant ou ce qui se trouve devant, pour ainsi dire l’avenir ou le passé n’est peut-être pas exactement l’aspect de celui qui décide, mais en principe, le ‘Maintenant » et c’est ainsi un tel mélange de conflit, de pragmatique dans la tête et aussi une question de sentiment, Et et et je comprends également que cette question revêt une importance particulière ici, en particulier le fait que beaucoup ici sans doute (plisse les yeux et étudie le public) Je ne vois pas encore tout à fait de telles personnes, mais il y a certainement là beaucoup de jeunes hommes,qui deviendront de futurs managers ou sont dans des positions qui sont donc très exposées et pour cette raison, on doit probablement cette question aussi, donc ceux-ci auront probablement des plans d’avenir, en premier lieu, de s’occuper et d’imaginer comment on peut alors juste dans un tel forum ou une telle ambiance, dans lesquels la détermination a une autre valeur, comme puis-je là, pour ainsi dire, comment je définis là à propos de l’avenir, à propos du « Ici et maintenant » ou le passé et cela serait certainement différemment planifiable que chez nous ou chez moi.. pour moi, spécialement, c’est ainsi, je n’ai jamais projeté sous n’importe quelle forme et que je ne le fais pas non plus maintenant et ainsi. Je ne sais pas, l’objectif, l’objectif est, à vrai dire qu’on laisse apparaître en soi d’un point de vue actuel un vide de tension ou, ou actuellement en soi,, seulement un vide de tension qui est entre une satisfaction ou une inquiétude. Et c’est un moteur et c’est peut-être le moteur, qui peut peut-être amener le succès, mais peut exactement amener le contraire.

Rett : Est-ce que l’intensité avec laquelle tu vis ta vie est aussi un secret de ton succès en tant qu’acteur et tant qu’artiste ?

Tobias : Je ne peux pas tout à fait expliquer et dire, je suis maintenant fait ainsi et ainsi de tant pour cent d’énergie et d’exposition et de tant et tant de dépression, etc, je ne sais pas du tout, et n’importe comment les choses se passent ainsi, et une chose que je sais sûrement, parce qu’on dit, si on part maintenant de là, que signifie le succès, tout simplement, cela sera différent pour chacun, c’est pour ainsi dire un succès commercial, c’est un succès de son propre avancement, ou de la maturité, qui finalement fait le sens propre de notre vie, ou est-ce que c’est cela, à vrai dire, le succès ? Mais une chose que je sais, c’est que pour moi la recherche du succès en tant que succès au sens social ou aussi dans un sens commercial, n’a jamais été l’impulsion décisive – jamais !! Mais toujours la curiosité, l’apprentissage, la joie et peut-être aussi le « point de non retour » Mais les projets étaient ainsi . Je me suis, à vrai dire, toujours défini, non pas sur une forme quelconque sur une promotion sociale, ou quoi, parce que je l’aurais fait de la même façon, je le ferais encore aujourd’hui, je dirais, disons, si maintenant, si cela s’était passé autrement et que le destin était probablement quelque part, je bougerais juste quelque part dans un tel cirque et là, cela serait fait de la même façon qu’aujourd’hui…

Rett : Sauter au travers du cerceau..

Tobias : Autour, oui, couper les visages idiots et et, amener les gens à rire ou aussi à pleurer ou comme toujours – c’est juste notre –c’est juste le décalage et la schizophrénie de notre profession. Et je ferais cela exactement de la même manière et ce qui est super, mais si c’est.. bien sûr, si cela se termine ensuite et si on est ensuite sur la réflexion, donc pour ainsi dire le miroir, le vis-à-vis -.. Ce serait par exemple, déjà pour moi un moteur de succès personnel, si je réussis, avec des modèles, par exemple comme un jeune homme ou un jeune acteur avec des modèles, on trouve cela inconcevablement super, il y a cela aussi dans l’économie, comme on dit, je voudrais une fois avec n’importe lequel du public et toi, et toi, sur lesquels, et c’était pour moi, si je, juste une fois avec Rehberg ou avec Udo Samel ou ainsi.. Oui, si je peux travailler sur toi et toi avec ceux-là, oui, et puis on mûrit, oui, aussi et puis toujours le vis-à-vis, ah, avec le vis-à-vis et avec la réflexion avec le, avec le combat aussi, on grandit et c’est pour ainsi dire une impulsion.

Rett : C’est comme si un fil rouge s’étendait sur ta vie, au dessus duquel tu sauterais toujours, si tu avais évidemment le sentiment, que maintenant, une situation était figée. Ainsi, par exemple, après le succès de Rex, quelqu’un d’autre aurait continué cela et ferait encore cela aujourd’hui

Tobias : Oui, mais ce n’était pas si difficile, parce que c’était clair pour moi, je voulais partir déjà beaucoup plus tôt, mais ils ne m’ont pas laissé, il m’auraient assigné en justice. Mais, mais j’ai fait cela volontiers, j’ai joué cela incroyablement volontiers et ainsi mais c’était, c’était aussi ainsi. Mais je devais tout d’abord prendre cela au sérieux comme un travail de théâtre parce que sinon, on aurait aussi fait naufrage. J’ai eu la trouille, je ne savais du tout ce qui me tombait dessus comme acteur de théâtre du Münchner Kammerspiele en tant que plus jeune et puis soudain, on est ainsi.. les quotas et ainsi une chose et tout le reste…

Rett : La gloire, tout à fait soudainement, plus vite..

Tobias : Oui, et ainsi ça continue, ça va, ça vient

Rett : Matière à pages de lettres de fans

Tobias : et, et et aussi ce profane, ce niveau profane, qui a soudain cela, parce que, n’importe comment, on est oui –certes, je crois, chacun veut être couronné de succès, mais ce qui s’appelle être couronné de succès dans la profession, comme je le comprends, ne pas être tout à fait célèbre, c’est toujours la grande différence, oui aujourd’hui, nous parlons tous à ce propos.. Aujourd’hui on est pour ainsi dire dans les dépressions du paysage médiatique … il me vient toujours là le mot « éminent »…

Rett : Gerer (c’est un cuisinier réputé) a dit de toi, c’est un fanatique, qui ne fait pas de l’agriculture pour faire de l’argent, il traite chaque animal avec respect, chaque animal a non seulement un numéro mais un nom.. ah, il y a..

Tobias : Chez chaque paysan, chaque bête a un nom (là, il rit puis fait un geste avec les doigts comme « bla-bla-bla »)

Rett : Exact, exact, mais, mais...

Tobias : Oui, la Presse veut aussi avoir ainsi. Ils écrivent toujours aussi que j’ai une ferme bio, nous n’avons pas de ferme bio, Chefin a dit cela de façon tout à fait correcte, j’ai une ferme de montagne, je n’ai pas une ferme de montagne bio.

Rett : Qu’est-ce que cela signifie ??

Tobias : Nous sommes tous des bio-entreprises en Autriche. Cela ne se calcule pas du tout. Il n’y a de toute façon aucun agriculteur, qui à notre hauteur, atteindrait quelque forme d’augmentation du chiffre d’affaire de n’importe quelle manière avec des produits chimiques, il n’y a pas cela chez nous. C’est du gâtisme complet de dire, c’est une entreprise bio, chacun est une entreprise bio chez nous, donc et puis ils écrivent toujours ainsi, c’est terrible, « Bio entreprise , cela résonne déjà de façon bizarre, comme si un manager disait, j’étais aujourd’hui chez mon amie ésotérique, ou ainsi, puis il a déjà perdu, a déjà perdu, là, il ne peut même pas dire qu’il avait déjà un .. déficit d’audience

Rett : Eh bien, il y a un grand père à toi, je crois, à Bad Hall, qui a composé, c’est exact ?

Tobias ; Oui, oui, maître d’école .. un despote…

Rett : le grand père

Tobias : Oui, mais un bon

Rett : Il était évidemment fort

Tobias; oui, un super

Rett : Il a dû faire impression sur toi

Tobias : Je ne le connaissais pas.. mais je me sens en quelque sorte apparenté, pas seulement parce qu’il était un despote

Rett discute entre deux

Tobias : Oui, parce qu’en quelque sorte ,oui parce qu'on connaît les histoires et parce que c’est ainsi pour moi, c’était toujours ainsi, comme si je l’avais toujours connu, hein, et ainsi les histoires, que je connais de maman ou aussi de ma tante ou des chanteurs ou de Burzler Fredl. Fredl était un valet de ferme et il était, il avait.. le Père avait dit, il doit rester valet de ferme, parce il doit de toutes façons, il n’a pas besoin d’apprendre à lire et à écrire, parce que c’est inutile de toute façon, et puis, il a dit, non laisse le, il peut tellement, il y a eu beaucoup de va et vient , il peut faire un meilleur valet de ferme et là, ils ont tiré aux cartes pour savoir s’il devait ou non aller à l’école et le Fredl a… le père.. ah, le grand-père a gagné sur moi et puis il a pu continuer à aller à l’école, par hasard, et puis, après la 8e classe de l’école primaire, il est allé au lycée Kremsmünster et après,il a encore appris le piano chez le grand père et puis il a étudié la musique avec Gulder et avec Demut, je crois et puis il a entendu Gulder et puis, il a dit, je ne pourrai jamais atteindre cela

Rett : Un valet de ferme

Tobias : Un valet de ferme – je ne pourrai jamais atteindre cela – oui, comme il a étudié le piano ici à Vienne, puis il a laissé cela et il est parti et puis il a émigré en Amérique et pour finir, il était le Vice-Président d’American Express

Rett : Ce serait quand même une folle…

Tobias s'adresse au public : Folie ou ?? Fredl .. c’était pourtant super

Rett : Tobias, ce serait pourtant une matière pour un film, ou un rôle

Tobias ; Et la grand-mère.. sa mère, j’ai encore connu sa mère, parce que je l’ai rencontrée une fois à la gare avec deux sacs publicitaires OMO ,là, nous avons dit, vieux Burzlin où tu vas donc maintenant, ils ont parlé en haut-autrichien, oui, où vas-tu maintenant , puis elle a dit, oui,
en Amérique, a-t’elle dit à Fredl. Super, n’est-ce pas ?

Rett . Incroyable

Tobias : Et ses enfants d’Amérique, ils sont venus une fois chez nous en Autriche pour faire du ski et ils nous ont rendu visite, et ils ont bu alors du lait de vache, qu’ils ont immédiatement rendu, parce qu’ils connaissaient seulement le lait américain en boîte, parce qu’ils croyaient, que la canette était dans la vache, là , c’est aussi une question économique, nous voulons toujours vraiment, ce qui est de l’autre côté et..

Rett : Tu as dit une fois, lors de ta dernière mise en scène d’Opéra, à Zurich j’étais si nerveux, que j’ai mordu la chaise de mon chef de file,rang 7, place 8 .. les traces sont encore visibles. C’est la vérité ou ??

Tobias : C’est vrai. Kusej m’a traité d’idiot. Il a dit, tu ne dois jamais… mais je ne suis pas metteur en scène et j’ai fait l’erreur.. Tu ne dois jamais aller à la représentation lors de la Première, en tant que metteur en scène. Encore plus à l’opéra. Il peut aller partout, cela n’a pas d’importance, il peut aussi aller au Peep-Show mais il ne doit pas, il ne doit pas regarder cela et bien sûr je l’ai fait et j’y suis allé, je me suis assis tout fier, parce que les répétitions générales étaient tellement super, là, tout allait bien, tout était si merveilleux ..puis j’étais dans le bain et puis ce fut la conclusion, puis ce fut terminé, parce qu’ils avaient bien sûr fait quelque chose de tout à fait différent de ce que j’avais mis en scène. Oui, là, cela tournait vraiment autour et aussi autour d’une, pour ainsi dire, ils s’étaient à vrai dire déchirés en ce qui concerne le contenu et là, plus personne ne s’est déchiré, ils voulaient simplement chanter avec une belle robe rouge après le début.. et tous les chanteurs d’origine romane sont là tout à fait vulnérables, oui..

Rett : Maintenant, je te remercie très très cordialement

Tobias : C’est déjà terminé maintenant, vraiment ?

Rett : Oui (et elle rit) Tu as encore quelque chose à dire ?

Tobias hausse les épaules et réfléchit très longuement : Tout au plus, que j’ai déjà des problèmes existentiels avec certains... peut-être que je fais encore un psychologue, parce que peut-être… avec de telles idées grandiloquentes, je ne peux pas du tout traiter

Rett : Comme maintenant, ces départements, maintenant sur toi demain

Tobias : Non, ce n’est pas...

Rett : Pourtant..
Tobias : Je me place au dessus de tout, c’est simplement, mais par exemple, dans une telle situation , quel est l’objectif principal ou qu’est-ce que c’est à vrai dire ????

Rett : Nous laissons l’objectif, nous en restons à brûler.. cela convient déjà

Tobias : Oui, oui, oui , je ne sais pas non plus répondre, c’est, oui..

Rett : Le plus agréable est que l’an ait pu, ce soir, être un peu sur ces pensées ou y penser ou chercher .. et de nouveau laisser des traces .. pouvoir regarder et pour cela nous te remercions très cordialement. Je vous remercie d’être venus, pour l’écoute et nous nous réjouissons, de pouvoir maintenant vous inviter à partager un verre de vin, non de bière, du vin et les bretzels qu’il y a toujours ici, les bretzels magnifiques, les bretzels sensationnels. Ne laissez rien sur vos sièges car nous allons remettre un peu d’ordre, profitez de la soirée, profitez encore de Tobias Moretti. Quand part-il demain à la montagne ? L’après midi ou pas de montagne demain …

Tobias : Demain, c’est l’entraînement de luge

Rett : Demain, c’est l’entraînement de luge, donc, tout est en ordre. Je te remercie.

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:bd:
Un article à propos de cette prestation de Tobias (traduction suit)

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Titre de l'article :
Über Tobias Moretti und Schauspielen voller Leidenschaft!!
A propos de Tobias Moretti et des spectacles : la pleine passion !!

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Bonjour, Hallo
Traduction de l'article écrit par une jeune boursière de l'Academy of Life
Übersetzung des Artikels schreibt von einer jungen Stipendiatenin der Academy of Life



Wer hat sich nicht auf diesen Gast gefreut?  Tobias Moretti stellte sich bei der Academy of Life-Gala und beim anschlie?enden Workshoptag Fragen nach seinem Schl?ssel zum Erfolg,
seiner Definition von Gl?ck und seinen Zukunftsplânen.
Wir, das sind die Stipendiaten der Academy of Life, die am 28. J?nner die Gelegenheit nutzen,
das von Barbara Rett gef?hrte Interview mit Moretti zu analysieren und in verschiedenen Workshops selbst aktiv werden.
Ich entscheide mich mit weiteren 15 TeilnehmerInnen für die "Kunst des Lebens", geleitet von Wolfgang Kainz, der selbst jahrelang auf den Brettern stand, die die Welt bedeuten.
Qui ne s'est pas réjoui de recevoir cet hôte ?
Tobias Moretti était présent au Gala de "l'Academy of Life" et la journée d'atelier qui a suivi a posé des questions à propos de sa clé pour le succès, sa définition du bonheur et ses plans pour le futur.
Nous, c'est-à-dire les boursiers de l'Academy of Life qui, le 28 janvier, profitons de l'occasion pour analyser l'interview de Moretti dirigée par Barbara Rett et sommes nous-mêmes actifs dans les différents ateliers.
Je me décide avec 15 autres participants pour " l'art de la vie", dirigé par Wolfgang Kainz qui se trouvait lui-même pendant de longues années sur les planches, sur ce que signifie le monde.

Nach einem schaffensfrohem Jahr 2009 versucht es Moretti, zumindest momentan, langsamer anzugehen. Der Tiroler setzt sich mitunter Tagesziele, wie einen Berg zu erklimmen und muss dann doch selber dr?ber lachen, weil es nicht so recht zu seinem impulsiven Temperament passt,
das ihn schon immer vorw?rts gedr?ngt hat im Leben.
Erfolg ist nichts was der Schauspieler, Regisseur und Bergbauer je geplant hat. Man hat den Eindruck, dass der 50-Jahrige seinen Ruhm genießt, aber sein Leben niemals davon bestimmen ließ.
In seine Rollen taucht er mit voller Intensität ein, seine Projekte sind Herzensprojekte und wenn ein Stûck mal zur Premiere Kritik statt gewohnter Lorbeeren erntet, ist Morettis Kampfeslust erst richtig angestachelt.

Après une année 2009 riche de créations, Moretti essaie, du moins en ce moment, d'avancer plus lentement. Parfois, le Tyrolien se fixe des buts journaliers comme s'il devait escalader une montagne et doit pourtant en rire lui-même, parce cela ne correspond pas à son tempérament impulsif, qui l'a toujours poussé en avant dans la vie.
Le succès n'est rien de ce que l'acteur, metteur en scène et paysan de montagne n'ait jamais prévu.
On a l'impression que l'homme de 50 ans jouit de sa renommée, mais n'a jamais laissé cela déterminer sa vie.
Il plonge dans ses rôles avec une totale intensité, ses projets sont des projets de coeur et si une pièce recueille lors de la Première des critiques au lieu des lauriers habituels, cela stimule seulement chez Moretti une juste envie de lutter.

In der Podiumsdiskussion erfahren wir tags darauf von Moretti mehr ?ber das Spannungsfeld zwischen Schauspiel und Regie und auch wo es ihn pers?nlich hinzieht.
Seine Zukunft liegt für Moretti im Schauspiel. Regisseur und Schauspieler tragen unterschiedliche Verantwortungen und nehmen für sich verschiedene Perspektiven in Anspruch.
Die Regie sieht alles ganzheitlich, während der Schauspieler sich in erster Linie auf sich und seine Rolle konzentrieren kann.
Moretti klärt mit dem Vorurteil auf, dass der Regisseur in der Hierarchie über dem Schauspieler steht.

Dans le débat public, nous apprenons davantage de Moretti à propos de l'atmosphère tendue entre le jeu d'acteur et la mise en scène et aussi où il est personnellement impliqué.
Pour Moretti, son futur est dans le jeu d'acteur. Le metteur en scène et des acteurs portent des responsabilités différentes et demandent pour lui des perspectives différentes.
La régie voit globalement tout, tandis que l'acteur peut se concentrer principalement sur lui et son rôle.
Moretti éclaircit le préjugé selon lequel le metteur en scène est supérieur dans la hiérarchie à l'acteur.

Zur?ck im Workshop brainstormen wir mit Wolfgang Kainz über die Eigenschaften, die uns an Moretti besonders aufgefallen sind.
Jeder Teilnehmer wählt eine Charakteristik aus, die vor allem sein Berufsleben bestimmen soll. Für mich ist das die Leidenschaft.
Leidenschaftlich geht es auch in unserem Workshop weiter. Kainz lässt uns Theater spielen, es gibt Ausschnitte aus Arthurs Schnitzlers Reigen und ein kurzes Stück von Molière.
Wir bilden paarweise Schauspieler, der Rest übernimmt die Regie. Ich begehe einen Kapitalfehler und melde mich freiwillig zusätzlich zur Regie "quasi" bei mich und meinen Schauspielpartner.
Das funktioniert - natürlich - gar nicht. Wir haben aber Glück im Unglück, weil wir damit unter Wolfgang Kainzs Regie proben können.
Schauspielen, das spüren wir, hat nicht nur mit Talent, sondern sehr viel mit harter Arbeit zu tun.
Wir bekommen alle die Gelegenheit unsere Stücke vorzutragen, Kainz korrigiert, wir probieren es nochmal und ernten Applaus. Daran könnte ich mich gewöhnen!

De retour, dans l?atelier, remue-méninges avec Wolfgang Kainz à propos des qualités qui nous ont particulièrement sauté aux yeux chez Moretti.
Chacun des participants choisit une caractéristique, qui déterminera, par-dessus tout, sa vie professionnelle. Pour moi, céest la passion.
Nous continuons aussi avec passion dans notre atelier. Kainz nous fait jouer au théâtre. Il y a quelques extraits de la Ronde d'Arthur Schnitzler et une courte pièce de Molière.
Nous formons des couples d'acteurs, le reste s'occupant de la régie. Je commets une erreur capitale et m'inscrit volontairement en plus pour la mise en scène - quasiment sur moi et mon partenaire.
Cela ne fonctionne bien sür pas. Mais nous avons de la chance dans notre malheur, parce que nous pouvons répéter la mise en scène avec Wolfgang Kainz.
Le jeu d'acteur, nous le ressentons, n'est pas fait que de talent mais avec beaucoup de dur travail.
Nous avons tous l'occasion d?exposer nos pièces, Kainz corrige, nous essayons de nouveau et recevons des applaudissements. Je pourrais m'y habituer !

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Merci/Thank you/Vielen Dank NINAB

Traduction anglais
English translation
Deutsche Übersetzung

Who has never looked forward to receiving this guest? Tobias Moretti took part in the Academy of Life Gala and the subsequent workshop day questions about his key to success, his definition of happiness and his future plans. We, who are the fellows of the Academy of Life, on 28 January take the opportunity to analyse Barbara Rett's guided interview with Moretti and to take part ourselves in
different workshops. I choose with a further 15 participants, the "Art of living", directed by Wolfgang Kainz, who himself stood for years on the board, about the meaning of the world.

After a 2009 year full of creations, Moretti tries, at least for now, to slow down. The Tyrolean gives himself sometimes daily goals, like climbing a mountain, und must then laugh about it because it does not quite fit with his impulsive temperament, which has always urged him forward in life. Success is not something that the actor, director and mountain farmer has ever planned . One has the impression that the 50-year-old is enjoying his fame, but his life was never determined by it. In his roles, he appears with full intensity, his projects come from his heart and when a play for the Premiere gets criticisms instead of the usual harvest of laurels, Moretti's fighting spirit is spurred in earnest.

In the panel discussion, we learned the next day by Moretti more about the tension between acting and directing and even where it extends to him personally. The future for Moretti lies in play acting. The director and the actor have different responsibilities and take different perspectives for themselves in their claims. The director sees everything globally, while the actor can concentrate mainly on himself and his role. Moretti debunks the myth that the director stands over the actor in the hierarchy.

Back at the workshop, we brainstorm with Wolfgang Kainz on the qualities that have attracted our attention particularly to Moretti. Each participant will hoose one characteristic that is determined, above all his professional life. For me it is passion. So we continue with our workshop passionately. Kainz lets us play theater, there are excerpts from Arthur Schnitzler's play « Reigen » ( La Ronde/The Round dance) and a short piece by Molière. We form pairs of actors, the rest does the directing. I commit a capital error, and sign up voluntarily in the directing team - virtually on me and my acting partner. It does not work at all... obviously! But we have luck in our misfortune because we can thus rehearse under the direction of Wolfgang Kainz. Play acting , we feel, has not only to do with talent but also a lot to do with hard work. We all get the opportunity to present our plays, Kainz corrects, we try it again and reap applause. I could get used to that! 

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:bd: Quelques belles photos






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Le texte de l'interview de Tobias lors de l'Atelier avec les boursiers d'Academy of Life
Une longue et passionnante interview !!

Der Text des Interview von Tobias während des Workshop mit den Stipendiaten der "Academy of Life". Ein langes und fesselndes Interview!!

Academy_of_Life 28.01.2010 Tobias Moretti

Gast: Tobias Moretti Moderation: Dr. Margit Czöppan

Dr. Margit Czöppan:
Bevor ich das Mikrophon an die Runde gebe eine Einstiegsfrage: Wenn man so einen Abend wie gestern hinter sich hat, wie ist es Ihnen nachher gegangen? Fragt man sich dann, warum habe ich mir das eigentlich angetan?
Avant que le microphone ne tourne, une question d’entrée : Quand on a une soirée comme celle d’hier derrière soi, comment cela s’est passé plus tard pour vous ? Se demande-t-on, pourquoi, à vrai dire, ai-je fait cela ?

Tobias Moretti:
Das habe ich gar nicht so empfunden, ich glaube, niemand hier, weil ich empfand das eigentlich als Dialog, obwohl ich eigentlich meistens geredet habe. Ich fand das irgendwie auf Augenhöhe, und das finde ich auch jetzt. Im Vorfeld denkt man sich, wie wird das werden, aber wir sind
das ja gewöhnt. Man ist es gewöhnt im Theater oder im Kunstbereich, man fängt immer wieder an und weiß nichts. Könnt´s mich ruhig zerlegen jetzt.
Je n’ai pas du tout ressenti cela, je crois, personne ici, parce que j’ai, à vrai dire, ressenti cela comme un dialogue, même si j’ai à vrai dire parlé la plupart du temps. J’ai trouvé en quelque sorte que nous étions sur un pied d’égalité et je trouve cela aussi maintenant. Au préalable, on s’imagine comme cela deviendra, mais nous sommes habitués à cela. On y est habitué au théâtre ou dans le domaine de l’art, on commence toujours et on ne sait rien. Vous pouvez maintenant calmement me démonter.

Dr. Margit Czöppan:
Dann gehen wir gleich in die Runde. Ich bitte die Kollegen zu sagen, aus welchem Department sie kommen und fangen wir gleich mit Ihnen an.
Donc, nous entrons maintenant dans la ronde. Je prie les collègues de dire de quel département ils viennent et nous commençons tout de suite avec vous.

Department Kommunikation/Département Communication:
Wir werden Sie nicht zerlegen, keine Sorge. Mein Name ist Nikolai Haring, ich bin Vertreter des Departments für Kommunikation. Gemeinsam mit der Frau Czöppan haben wir uns ein paar Fragen überlegt. Die erste Frage wäre von meiner Seite, Sie hatten nun eine Nacht, in der Sie über den gestrigen Abend schlafen konnten. Haben Sie ein Thema, das aus Ihrer Sicht nicht hinreichend thematisiert wurde?
Nous ne vous démonterons pas, pas de souci. Mon nom est Nikokai Haring, je suis le représentant du département Communication. Nous avons préparé en commun avec Mme Czöppan quelques questions. La première est de ma part : Vous avez maintenant eu une nuit, après la soirée d’hier, où vous avez pu dormir. Avez-vous un sujet, qui à votre point de vue, n’a pas été suffisamment abordé ?

Tobias Moretti:
Der Schluss war für mich persönlich etwas unbefriedigend, weil es so abrupt aufgehört hat. Meine Lebensphilosophie in Summe darunter schreiben, das konnte ich nicht. Ich habe nachdenken müssen, komisch, was ist das Ziel des Lebens oder wie formuliert man das. Das könnte ein Politiker sicher besser, weil ich das gar nicht kann.
Personnellement, la conclusion était pour moi un peu insatisfaisante, parce que cela s’est arrêté si brusquement. Ecrire ma philosophie de la vie en quelques mots, je ne peux pas cela. J’ai dû réfléchir, comiquement, à ce qu’est le but de la vie ou comment formuler cela. Un politicien
le pourrait sûrement mieux, parce je ne peux pas du tout cela.


Department Kommunikation/Département Communication :
Wir haben uns das auch als Frage überlegt. Haben aber gedacht, dass Sie uns gestern schon eine Antwort darauf gegeben haben, nämlich der Mensch muss über die Zeit hinweg reiten, was auch immer für jeden persönlich reiten heißt, aber das ist sozusagen, das Hauptziel im Leben. Darum ist diese Frage gar nicht bei unseren Hauptfragen dabei.
Nous avons aussi réfléchi à cela comme question. Mais nous avons pensé que vous aviez déjà donné hier une réponse là-dessus, pour ainsi dire, l’homme doit aller de l’avant au fil du temps, ce que signifie aussi toujours aller de l’avant pour chacun personnellement, mais c’est pour ainsi dire, le but principal dans la vie. Donc cette question ne fait pas partie de nos questions principales.

Tobias Moretti:
So kann man das natürlich sehen, das klingt immer so hoch trabend. Ich hasse Allgemeinplätze und trotzdem rutscht man immer wieder hinein. Was Sie betrifft, ist dies Strategie und Kalkül, wie man sich kommunikativ einbringt, wie man in diesem Sinne eine Karriere gestaltet oder
sein eigenes Leben, da klingt das sehr hochtrabend, wenn ich sage, man muss reiten. Damit meine ich nur, dass überbauliche Ziel, das man ruhig auch mit Gelassenheit gegenübertreten kann, und dass die Arbeit, die man im Moment macht, die entscheidende ist. Ich glaube nicht, daß man marketingmäßig Karriere planen kann. Ich mache das gar nicht, obwohl das immer behauptet wird. Das ist sehr lustig für mich zu sehen, was da hinein interpretiert wird, wenn man sich zum Beispiel Interviews entzieht, wird hinein interpretiert, dass man das macht, um sich interessanter zu machen. Das ist grotesk, lächerlich für mich. Aber ich verstehe es dann auch. Aus der Perspektive eines Medienmenschen ist es dann so. Der denkt sich, jeder Mensch muss doch das größtmögliche Interesse haben, sich in den Mittelpunkt zu stellen und der versteht gar nicht, dass es viele Menschen gibt, die das gar nicht wollen.
On peut bien sûr voir cela ainsi, cela résonne toujours de façon si grandiloquente. Je hais les généralités mais malgré tout, on se glisse toujours dedans. En ce qui vous concerne, c’est cette stratégie et ce calcul, comment on s’investit en étant communicatif, comment on dirige sa
carrière ou sa propre vie dans ce sens, là, cela sonne très pompeusement, si je dis, on doit aller de l’avant. Avec cela, je veux dire que le but crucial est que l’on peut aussi faire face avec sérénité et que le travail que nous faisons actuellement est décisif. Je ne crois pas que l’on peut planifier sa carrière avec un marketing modéré. Je ne fais pas cela du tout, même si c’est ce qu’on prétend toujours. C’est très drôle pour moi de voir, comment cela est interprété, par exemple, si on se dérobe à des interviews, cela sera interprété comme quoi on fait cela pour se rendre plus intéressant. C’est grotesque, ridicule pour moi. Mais alors, je le comprends aussi. De la perspective des hommes des médias, c’est donc ainsi. Ils s’imaginent que chaque homme doit pourtant avoir le plus grand intérêt possible à se mettre en avant et ils ne comprennent pas du tout qu’il y a beaucoup d’hommes qui ne veulent pas du tout cela.

Dr. Margit Czöppan:
Wir haben den ganzen Vormittag damit zugebracht in Sie hinein zu interpretieren.
Nous avons passé toute la matinée pour interpréter cela en vous

Tobias Moretti:
In der Kommunikation ist ja viel vertreten, das geht ja vom Marketing bis zur Werbung.
C’est beaucoup représenté dans la communication, cela va du marketing jusqu’à la publicité.

Department Kommunikation/ Département Communication:
Ein weiterer Kollege wäre dran, aber ich möchte noch eine weitere Frage stellen, weil sie gut zu Ihrer letzten Antwort passt. Es gab den Eindruck, Sie wissen als Schauspieler wie Sie auf das Publikum wirken können, wir waren uns nicht sicher, waren wir gestern Zeugen einer perfekten
Inszenierung von Tobias Moretti oder haben wir den wahren Tobias Moretti erlebt?
Un collègue supplémentaire serait concernée, mais je voudrais encore poser une autre question, parce qu’elle convient bien à votre dernière réponse. Il y avait l’impression que vous savez, en tant qu’acteur comment vous pouvez agir sur le public, nous n’en sommes pas certains, étions- nous hier soir les témoins d’une parfaite mise en scène de Tobias Moretti ou avons-nous connu le véritable Tobias Moretti ?

Tobias Moretti:
Ist der mit dieser fast forschen Naivität ans Werk gegangen oder hat sich der ein bisschen lustig gemacht? Ich kann dazu nur sagen, vielleicht ginge es mir anders, wenn ich einer Runde gegenüber säße mit Europas führenden Kulturmenschen, da wäre ich bewusster, geführter, ein strategischer Gesprächspartner. Hier ist das nicht so. Ich kann in einer Mischung aus momentanen Dialog und Offenheit mit Widerspruch durchaus würzen.
Est-ce qu’on s’est mis à l’œuvre avec cette naïveté presque forcée ou s’est-on un peu moqué ? Je peux seulement dire en plus, que peut-être, cela irait différemment pour moi, si je m’asseyais autour d’une table avec les personnalités culturelles éminentes de l’Europe, là, je serais plus conscient, plus meneur, un interlocuteur stratégique. Ici, ce n’est pas ainsi. Je peux absolument corser avec un mélange de dialogue instantané ou de franchise avec contradiction.

Department Kommunikation/Département Communication :
Ich persönlich hatte nicht den Eindruck, dass Sie inszeniert haben.
Je n’ai personnellement pas l’impression que vous avez mis en scène

Tobias Moretti:
Das würde mich jetzt interessieren, wie würde eine solche Inszenierung aussehen? Was wäre das Ziel gewesen? Mache ich mich interessant? Mache ich mich nackt? Entzaubere ich mich?
Cela m’intéresserait maintenant, de quoi une telle mise en scène aurait l’air ? Quel en serait le but ? Me rendre intéressant ? Me mettre à nu ? Me faire tomber de haut ?

Dr. Margit Czöppan:
Ich würde vermuten, wenn ich meinen Eindruck des gestrigen Abends revue passieren lasse, wäre das Ziel gewesen, ich mache mich interessant und unglaublich sympathisch.
Je supposerai, si mon impression de la revue d’hier soir peut passer, le but serait, je me rends intéressant et incroyablement sympathique

Tobias Moretti:
Verzeihung, dass ich Sie unterbrochen habe, ein Künstler, der sympathisch wirken will, ist doch ziemlich unsympathisch?
Pardon si je vous interromps, un artiste, qui veut se montrer sympathique, est pourtant plutôt antipathique ?

Dr. Margit Czöppan:
Nicht, wenn er ein so guter Schauspieler ist.
Non, si c’est un aussi bon acteur

Tobias Moretti:
Was heißt sympathisch? Lacht man da immer oder antwortet nur blöd…?
Qu’appelle-t-on sympathique ? Toujours rire ou répondre seulement de façon stupide ?

Dr. Margit Czöppan:
Wir hatten bei anderen Gästen das Problem weit weniger, weil wir glaubten, diese besser analysieren zu können. Bei Ihnen schwingt immer im Hinterkopf der Verdacht mit, er ist ein so guter Schauspieler, er kann uns letztlich alles vorspielen.
Nous avions moins ce problème avec d’autres invités, parce que nous croyions pouvoir mieux analyser ceux-ci. Avec vous, on oscille toujours avec le soupçon derrière la tête, c’est un si bon acteur, il peut finalement nous jouer la comédie à tous.

Tobias Moretti:
Meine Frau sagt immer, ich bin der schlechteste Privatschauspieler.
Ma femme dit toujours que je suis le pire des acteurs en privé

Department Philosophie: / Département Philosophie
Mein Name ist Alexander Jede vom Department für Philosophie. Wir haben uns einigen Worten gewidmet. Sie haben gestern bei einigen Begriffen wie Luxus, Zufriedenheit, Probleme eine klare Antwort zu finden, was auch sehr schwer ist. Wir haben darüber in der Gruppe diskutiert. Ich möchte auf den Begriff Luxus eingehen, der laut Stowasser eine große Spannweite hat von großer Ausschweifung im negativen Sinne bis hin zu Pracht. Was bedeutet für Sie Luxus? Haben Sie das Gefühl im Luxus zu leben bzw. leben zu können?
Mon nom est Alexander Jede du Département pour la Philosophie. Nous nous sommes consacrés à quelques mots. Vous avez hier soir eu à trouver pour quelques notions comme le luxe; la satisfaction, les problèmes une réponse claire, ce qui est aussi très difficile. Nous avons discuté là-dessus en groupe. Je voudrais aborder la notion de luxe, qui selon Stowasser court sur une grande envergure qui va de la plus grande débauche dans un sens négatif à la magnificence. Que signifie le luxe pour vous ? Avez-vous le sentiment de vivre dans le luxe ou de pouvoir en vivre ?

Tobias Moretti:
Luxus ist in jedem Falle eines, es ist ein privilegierte Situation. Und als solches sehe ich das. Viele in unserer Gesellschaft knüpfen Luxus rein an Materielles, das ist für mich Luxus nicht. Luxus ist mit Sicherheit ein Moment des Glücks, Luxus ist aber auch die Verfügbarkeit darüber.
Luxus ist immer eine Reflexion im Moment für mich. Gestern habe ich eigentlich eine Frage gestellt in Bezug auf Luxus, weil ich selber immer das Wort gebraucht habe und mir dann gedacht habe, komisch, was ist das eigentlich. Oft frage ich mich dann, was ist es nicht. Ich habe ein Gespür über die Ausgrenzung dem Ziel näher zu kommen. Ich weiß, dass Luxus nicht Dekadenz sein darf, sonst hat er verloren. Luxus kann aber sehr wohl an Materiellem gemessen werden, das ist klar. Wenn jemand das als Luxus sieht, ein tolles Auto zu fahren, dann hat man mehrere Kriterien. Zum Beispiel Porsche, nicht nur weil Porsche mein alter Arbeitgeber war, sondern weil es technisch das beste Auto ist, obwohl es oft keinen Nutzen hat, machen das perfekteste Auto, ich kann mir Fehler erlauben, die bei einem anderen Fahrzeug zu einer Katastrophe führen. Das ist im technischen Sinne kein Luxus, weil aber sich das Auto nur wenige Leute leisten können, die über eine bestimmte materielle Situation verfügen, ist es auch ein Statussymbol. Statussymbol ist für mich eigentlich verwerflich, deswegen finde ich dieses Auto eigentlich peinlich. Aber als reines Fahrzeug, wo der Mensch im Grenzbereich mit der Technik operiert, finde ich das faszinierend. Wenn ich dann wieder Leute sehe, die sozusagen in einem zahnarztweißem Cabrio mit Automatik fahren, denke ich mir, was ist das für ein Auto, das könnte man gleich von der Liste der nutzvollen Erfindungen in der Weltgeschichte streichen. Es ist immer verschieden. Bei mir zu Haus zum Beispiel, wenn mich ein Übermanager auf dem Weg zum Arlberg besuchen kommt und dann sagt seine Frau, das ist aber schön hier. Dann sage ich ja, das ist schön, aber das ist auch Arbeit, denn wir sind Zone 4. Der Moment des Glücks und des Luxus ist, wenn die Arbeit getan ist und man sitzt und schaut auf das Land und denkt sich, paah, ich habe gar keine Nachbarn. Irgendeinen Nachbarn hat man immer, aber man sieht in zumindest nicht immer. Das ist auch Luxus, aber das ist eine andere Situation. Wenn ich denke, das ist käuflich. Dann so ein Haus zu bewohnen ohne das mit Arbeit zu verbinden, das wäre für mich völlig absurd. Wenn dann irgendeine Frau Swarovsky dann sagt, wir sind aber auch Bauern, wir haben auch einen Hof, wir sind Kollegen, da denke ich mir komisch. Hier wird mit Luxus etwas anderes verbunden.
Le luxe est unique dans chaque cas, c’est une situation privilégiée. Et comme tel, je vois cela. Beaucoup dans notre Société associent nettement le luxe au matériel, ce n’est pas le luxe pour moi. Le luxe est certainement un moment de bonheur, mais le luxe est aussi la disponibilité à ce
sujet. Le luxe est toujours une réflexion en ce moment pour moi. Hier, j’ai à vrai dire, mis une question par rapport au luxe, parce que j’ai toujours utilisé le mot et je me suis imaginé, bizarrement, ce que c’est à vrai dire. Souvent, je me demande alors, ce qu’il n’est pas. J’en suis
venu à un sentiment d’exclusion de l’objectif. Je sais que le luxe ne doit pas être la décadence, sinon, il a perdu. Mais le luxe peut très bien être mesuré en choses matérielles, c’est clair. Si quelqu’un voit comme un luxe d’avoir une super voiture à conduire, alors, on a plusieurs
critères. Par exemple, une Porsche, pas seulement parce que Porsche était mon ancien employeur, mais parce que techniquement, c’est la meilleure voiture. Même si souvent, il n’y a aucun profit, cela fait la voiture la plus parfaite. Je peux me permettre des fautes qui conduiraient à la catastrophe avec une autre voiture.Ce n’est pas un luxe au sens technique, parce que cependant, seulement quelques personnes disposant d’une situation matérielle déterminée peuvent se le permettre, c’est aussi un symbole du standing. Le symbole du standing est à vrai dire condamnable pour moi, de ce fait, je trouve à vrai dire, cette voiture gênante. Mais en tant que pur véhicule, où les hommes avec les limites de la technique opèrent, je trouve cela fascinant. Si alors je vois de nouveau des gens, qui conduisent pour ainsi dire un cabriolet automatique blanc comme le dentiste, je me dis, qu’est-ce que c’est que cette voiture, on pourrait la rayer tout de suite des inventions pleine de profit dans l’histoire universelle. C’est toujours différent. Chez moi, à la maison, par exemple, si un directeur est sur le chemin pour visiter l’Arlberg et dit à sa femme, mais c’est beau ici. Alors, je dis, oui, c’est beau, mais c’est aussi du travail, car nous sommes en zone 4. Le moment du bonheur et du luxe est, quand le travail est fait et que l’on s’assied et qu’on regarde le pays et que l’on se dit, je n’ai aucun voisin. On a toujours quelque voisin mais au moins on ne le voit pas toujours. C’est aussi du luxe mais c’est une autre situation. Si j’y pense, c’est vénal. Alors vivre dans une telle maison sans lien avec le travail, c’était complètement absurde pour moi. Si alors une quelconque Mme Swarovsky dit alors, mais nous sommes aussi paysans, nous avons aussi une ferme, nous sommes collègues, là, je pense que c’est comique. Ici, le luxe est relié à quelque chose d’autre.

Department Ethik und Recht: /Département Ethique et Droit
Gerhard Zehetner, Department für Ethik und Recht. Welche moralische Verantwortung haben Sie als Künstler in den verschiedenen Rollen als Theaterschauspieler, als Fernsehschauspieler, Produzent, Regisseur. Was wollen Sie moralisch bewirken? Wo liegt Ihre Verantwortung?
Gerhard Zehetner, Departement pour l’Ethique et le Droit. Quelle responsabilité morale avez- vous en tant qu’artiste dans les différents rôles en tant qu’acteur de théâtre, en tant qu’acteur de télévision, producteur, metteur en scène. Que voulez-vous provoquer au point de vue
moral ? Où se trouve votre responsabilité ?

Tobias Moretti:
Zunächst kennt die Kunst gar keine Moral. Sie kennt nur die Ausschließlichkeit und den eigenen Qualitätsanspruch. Und dann gibt es Nebeneinflüsse,die einwirken, als Schauspieler gesehen, nicht als Theatermacher oder als leitende Figur einer Veranstaltung, der Schauspieler funktioniert zunächst ganz archaisch wie ein Rennfahrer. Der will einfach siegen und will nach vorne. Der will was vermitteln, eine Mischung aus Begabung und Komplex führt ihn dazu, etwas zu interpretieren. Es ist keine Form der Selbstdarstellung, das wäre zu einfach, aber es ist ein Form der Interpretation mit eigenem Einsatz. Wenn man den Beruf dann beherrscht und mit dem Terrain spielt, dann tritt der Moment ein, wo man sagt, jetzt hat man eine Verantwortung. Jetzt kann man etwas bewirken. Und wenn man dann Rollen spielt etwa in „Speer und Er“, tritt dann der Moment ein, wo man ethisch selektiv sein muss. Kann ich so was machen? Wohin führt das? Wer macht das? Dann muss man ausloten.
Tout d’abord, l’art ne connaît aucune morale. Il connaît seulement l’exclusivité et ses propres normes de qualité. Et alors, il y a les effets secondaires qui ont une influence, en tant qu’acteur considéré, pas en tant que producteur de théâtre ou comme le personnage dirigeant d’une manifestation, l’acteur fonctionne tout à fait de façon archaïque comme un pilote. Il veut gagner et veut juste aller de l’avant. Il veut transmettre cela, un mélange de talent et de complexité qui l’amène de plus à interpréter quelque chose. Ce n’est pas une forme d’auto-représentation, ce serait trop simple, c’est une forme d’interprétation avec son propre enjeu. Si alors on maîtrise la profession et qu’on joue avec le terrain, alors il arrive un moment où l’on se dit, on a maintenant une responsabilité. Maintenant, on peut provoquer quelque chose. Et comme on joue un rôle comme dans „Speer & Er’“ il arrive le moment, où l’on doit être sélectif, sur le plan éthique. Puis-je faire cela ? Où cela mène-t-il ? Qui fait cela ? Alors on doit sonder.

Department Ethik und Recht/Département Ethique et Droit:
Wenn Sie als Regisseur arbeiten, ist das eine größere Verantwortung?
Si vous travaillez comme metteur en scène, est-ce une plus grande responsabilité ?

Tobias Moretti:
Das geht in der Regel von der Authentizität des Werkes aus. Ich habe noch nicht selber ein Stück geschrieben, das wäre dann wieder etwas anderes. Aber wenn man mir eine Inszenierung anbietet, und ich muss beispielsweise „Finta Giardiniera“ machen, dann gilt für mich immer das historische Umfeld, den Puls des Autors zu erfassen, zu ergreifen. Meistens ist das verbunden mit einer politischen Zuordnung. Wenn Shakespeare 1611 „Der Sturm“ schreibt, dann meint er nie die Situation, dass einer auf Weltreise geht und dann trifft sich ein Liebespaar, sondern dass ist Kolonialisierung, die er voraus gesehen hat, 200 Jahre vorher. Das ist aus unserer Erkenntnis dann klarerweise so zu deuten. Darin liegt auch die Ethik, dass man daraus nicht den àcstyp macht, sondern sich damit auseinandersetzt. Oder wenn Shakespeare „Kaufmann von Venedig“
macht, dann ist nicht gemeint, dass er in Venedig war, Shakespeare war gar nie in Venedig. Es kann auch gar nie ein Jude damit gemeint sein, Juden hat es damals schon 300 Jahre schon nicht mehr gegeben, die wurden vorher in England, in London, vertrieben. Es ist der Umbruch des angehenden Bürgertums und die Ablöse vom Bürgertum zur Hocharistokratie. Damit muss man sich beschäftigen. Wenn man das nicht macht, dann hat man etwas nicht begriffen. Wenn man sich beschäftigt mit dem Dritten Reich, dann hat man die vormalige und hauptsächliche ethische Aufgabe eigentlich das Beleuchten und transparent Machen des Warum.
C’est, en règle générale, basé sur l’authenticité de l’oeuvre. Je n’ai encore jamais écrit une pièce moi-même, ce serait alors encore quelque chose d’autre. Mais si on m’offre une mise en scène, et que je dois par exemple faire „Finta Giardiniera“, alors, il s’agit pour moi de l’environnement historique, de cerner le pouls de l’auteur, de le saisir. Le plus souvent, c’est lié avec une affectation politique. Quand Shakespeare a écrit „La Tempête“ en 1611, alors il ne pensait jamais à la situation d’un personnage qui part pour un voyage autour du monde et alors rencontre un couple d’amoureux; mais c’est le colonialisme qu’il a vu à l’avance, 200 ans plus tôt. C’est aussi alors de notre connaissance d’indiquer cela de façon claire. En cela, il y a aussi l’éthique qu’on ne fait pas ce type de divertissement, mais qu’on s’expose aussi à cela. Ou si Shakespeare fait „Le Marchand de Venise“ alors, cela ne signifie pas qu’il était à Venise. Shakespeare n’est jamais allé à Venise. Cela ne peut aussi absolument jamais être supposé d’un juif, A l’époque, il n’y avait déjà plus de juifs depuis 300 ans, ils avaient auparavant en Angleterre, à Londres, été chassés. C’est le bouleversement de la classe moyenne naissante et le détachement de la bourgeoisie de la haute aristocratie. On doit s’occuper de cela. Si on ne le fait pas, on n’a pas compris quelque chose. Si l’on aborde le sujet du 3e Reich, alors on a la tâche ancienne et capitale de l’éthique, à vrai dire le fait d’éclairer et de rendre transparent le Pourquoi.

Department Wirtschaft / Départment Economie
Meine Name ist Renate Greilinger. Ich vertrete das Department Wirtschaft. Wir haben uns heute am Vormittag mit dem Thema Marktwert des Herrn Moretti generell, Schauspiel, Film, Karrierestart, was für Schauspieler finanziell sehr schwierig ist, und haben uns auch die Frage gestellt, wie war Ihr Beginn der Karriere. Hatten Sie wirtschaftliche Sorgen? Wie sind Sie damit umgegangen?
Mon nom est Renate Grellinger, Je représente le département Economie. Nous avons ce matin abordé le thème de la valeur marchande de Mr Moretti, Spectacle, Film, début de carrière, qui pour un acteur est très difficile financièrement et nous sommes aussi posé la question : Comment était le début de votre carrière : Aviez-vous des soucis financiers ? Comment avez-vous traité cela ?

Tobias Moretti:
Ich habe in meinem Leben noch nie wirtschaftliche Sorgen gehabt, ich habe noch nie darüber nachgedacht. Ich habe Glück gehabt. Mein Bruder und ich lebten in einem Holzhaus. Meine Eltern wollten sich selbstständig machen und wohnten in einen Holzhaus. Die ersten beiden Kinder waren mein Bruder und ich, wir lebten in einem Haus, ich glaube, das hat 28 m² gehabt. Da war eine vierköpfige Familie drinnen. Draußen war ein Bach, und die Mama hat dort immer anpacken müssen. Und ich half mit und war immer glücklich. Ich habe das größte Glück auf der ganzen Welt gehabt, ich habe nichts entbehren müssen. Obwohl sie für die heutigen Begriffe arm waren. Ich habe nichts entbehren müssen, weil das unwichtig war. So ist es bis heute geblieben. Ich habe Geld nie wichtig sein lassen, in meinem Beruf auch nicht. Wenn man was wollte, hat man sich das halt organisiert. Geld war im Beruf nie ausschlaggebend. Wie ich das gestern gesagt habe, ich würde das Gleiche heute machen. Und würde ich in einem Zirkus herum springen, ich würde das Gleiche machen. Geld habe ich immer ausgeklammert, deswegen habe ich letztendlich immer gut verhandelt, besser als andere.
Je n’ai encore jamais eu dans ma vie de soucis financiers, je n’y ai encore jamais réfléchi. J’ai eu de la chance. Mon frère et moi vivions dans une maison en bois. Mes parents voulaient se rendre indépendants et vivaient dans une maison en bois. Les deux premiers enfants étaient
mon frère et moi. Nous vivions dans une maison qui faisait, je crois, 28 m2. Là, la famille de 4 personnes vivait dedans. Dehors, il y avait une fontaine, et Maman devait toujours lutter là. Et j’aidais et j’étais toujours heureux. J’ai eu la plus grande chance du monde entier. Je n’ai été privé de rien. Même si pour les notions actuelles, ils étaient pauvres, je n’ai dû être privé de rien parce que ce n’était pas important. C’est resté ainsi jusqu’à aujourd’hui. Je n’ai jamais laissé l’argent prendre de l’importance, de même dans ma profession. Si on voulait cela, on aurait juste organisé cela. L’argent n’a jamais été décisif dans ma profession. Comme je l’ai dit hier, je ferai de même aujourd’hui. Si je devais sauter dans un tel cirque, je ferai de même. J’ai toujours exclu l’argent, finalement, ainsi, j’ai toujours bien négocié, mieux que d’autres.

Department Wirtschaft/Département Economie:
Das wäre eine Anschlussfrage. Wie verhandeln Sie bei Ihren Rollen? Wie setzen Sie den Wert fest zum Beispiel bei Ihrem neuen Filmprojekt?
Ce serait une question de liaison. Comment négociez-vous vos rôles ? Comment, par exemple, fixer la valeur de votre nouveau projet de film ?

Tobias Moretti:
Jetzt ist das leicht, das machen jetzt andere. Aber früher bei meinem ersten Engagement, da ging es um 2000 Mark Monatsgehalt. Das war Frank Baumbauer, der jetzt die Münchner Kammerspiele geleitet hat und Hamburg, ein toller Intendant. Der war damals im Residenztheater, und ich als Schauspielschüler hatte keinen Job. Dann habe ich eine kleine Sache in Hannover begonnen, dann habe ich ein Angebot gehabt mit einer großen Rolle und ich habe mir gedacht, das muss ich unbedingt spielen. Und trotzdem war sofort eine Art Ehrenkodex da, ich habe gedacht, ich verkaufe mich da jetzt gar nicht unter dem Wert. Ich bin hingegangen und die haben gesagt, ja wir zahlen Ihnen 2000 Mark. Ich will keine 2000 Mark. Ich will gar nichts. Ich bin so froh, wenn ich die Rolle kriege, ich will gar kein Geld von Ihnen. Aber wenn es ein Erfolg wird, dann geben Sie mir 3000. Bei uns ist das nicht üblich, das geht nicht. Ich arbeite umsonst die nächsten drei Monate. Und wenn es gut wird, geben Sie mir 3000, sonst mache ich es nicht. Und dann habe ich die 3000 gekriegt am Schluss. Dann habe ich sofort 3500 gekriegt.
Maintenant, c’est plus facile, cela se fait maintenant différemment. Mais auparavant, lors de mon premier engagement, cela tournait autour de 2000 Marks de salaire mensuel. C’était avec Frank Baumbauer, qui maintenant dirige le Kammerspiele de Munich et à Hambourg, un super Directeur. Il était à l’époque au Residenztheater et comme étudiant du spectacle, je n’avais aucun job. Alors, j’ai commencé une petite chose à Hanovre, alors j’ai eu une offre avec un grand rôle et je me suis dit, je dois impérativement jouer cela. Et malgré tout, j’ai pensé, je ne vais pas maintenant me vendre sous la valeur. J’y suis allé et ils ont dit, oui, nous vous payons 2000 Marks. Je ne veux pas 2000 Marks, je ne veux rien du  tout, Je suis si content d’obtenir le rôle, je ne veux pas d’argent de votre part. Mais si cela devient un succès, alors vous me donnez 3000 Marks. Chez nous, cela n’est pas habituel, cela ne va pas. Je travaille gratuitement les 3 prochains mois. Et si c’est bien, vous me donnez 3000, sinon, je ne le fais pas. Et puis, en conclusion, j’ai eu les 3000. Puis j’ai eu tout de suite 3500.

Department Wirtschaft / Département Economie
Haben Ihre Eltern Ihnen das mitgegeben, dass das Wirtschaftliche und Finanzielle nicht notwendig ist um glücklich zu sein?
Vos parents vous ont-ils transmis cela, que l’économique et le financier n’étaient pas nécessaires pour être heureux ?

Tobias Moretti:
Ja, genau. Ich kann mir das Argument, das man öfter hört, du musst aber das so machen, weil was sagen da die anderen, weil dann sind die ausgegrenzt. Also, wenn ich nicht so weit bin als Elternteil zu sagen, ich habe keine Marie, da muss man sich dann doch nicht zum Sklaven machen.
Oui, exactement. Je peux imaginer l'argument que l'on entend plus souvent, mais il faut le faire comme ça, car que disent les autres, parce qu’alors, ils sont exclus. Donc, si je ne suis pas pour ainsi dire comme les parents, je n’ai aucune attache, là, tu dois faire mais pourtant pas comme un esclave.

Department Kunst des Lebens: / Département Art de la vie
Toni Haiden, Department Kunst des Lebens. Uns hat die Frage interessiert, das Spannungsfeld Schauspiel und Regie, zwei unterschiedliche Herausforderungen, was sind für Sie die Unterschiede und wo sehen Sie Ihre Zukunft? Wo tendieren Sie eher hin?
Toni Haiden, Département Art de la Vie. La question qui nous a intéressé, c’est la zone d’intérêt entre acteur et la mise en scène, deux défis différents, quelle est pour vous la différence et où voyez vous votre avenir ? Vers quoi tendez-vous plutôt ?

Tobias Moretti:
Die Zukunft, das ist ganz klar, liegt im Schauspiel, das was ich gelernt habe, was ich mache. Wenn man als Theatermacher oder Schauspielkünstler andere Perspektiven für sich in Anspruch nimmt, liegt das in der Natur der Sache, und wenn man Regie führt, dann muss man das von einer anderen Seite, ganzheitlich sehen. Als Schauspieler kümmere ich mich nur um mich, in erster Linie. Das ist eigentlich der Hauptunterschied. Ich habe eine andere Verantwortung, auch andere ethische Verantwortung. Der Regisseur hat die Verantwortung für ein Gesamtwerk, der Schauspieler hingegen nur für seine Rolle. Und der muss und sollte auch nur das verantworten, dass er das möglichst gut spielt. Wenn der ein Dreckschweindl spielt muss er das so gerne spielen, dass man ihm das glaubt. Sonst kann der Regisseur das Bild gar nicht ganzheitlich zeichnen, wenn es keine Antipode gibt, dann hat sozusagen das Prinzip der Hoffnung keine Chance mehr. Das ist der Unterschied, als Regisseur muss man anders organisiert sein, vorbereiten, ein anderer Zugriff für eine Sache.
Le futur, c’est tout à fait clair, c’est acteur, c’est ce que j’ai appris, ce que je fais. Si on prend en tant que producteur de théâtre ou artiste de spectacle d’autres perspectives en considération pour soi, cela tient dans la nature de la chose, et si on dirige une mise en scène, alors on doit voir cela d’un autre côté, dans tout un ensemble. Comme acteur, je me soucie seulement de moi-même, en premier lieu. C’est à vrai dire la principale différence. J’ai une autre responsabilité, également une autre responsabilité éthique. Le metteur en scène a la responsabilité d’une œuvre complète, l’acteur, en revanche, seulement pour son rôle. Et il doit et devrait aussi seulement assumer la responsabilité de le jouer aussi bien que possible. S’il joue un salopard, il doit le jouer si bien que l’on croit cela de lui. Autrement, le metteur en scène ne peut pas se représenter l’image dans son ensemble, s’il n’y a aucun antipode, alors, le principe de l’espoir n’a pour ainsi dire aucune chance. C’est la différence, en tant que metteur en scène, on doit être organisé autrement, préparer, un autre accès pour une chose.

Dr. Margit Czöppan:
Abseits der Hierarchie, hätte er nicht einfach mehr Gestaltungsmöglichkeiten?
A part la hiérarchie, n’y aurait-il pas simplement plus de possibilités de réalisation ?

Tobias Moretti:
Ja, ganzheitlich schon, aber für die Figur nicht. Er ist angewiesen auf das Gegenüber, das ist eine komplexe Mischung. Er ist angewiesen darauf, wie weit der da hinten eintaucht und riskiert, er kann nur über die negative Selektion sagen, das gefällt mir nicht. Aber er kann es nie so genau fassen wie der. Umgekehrt ist es genauso, wenn man spielt ist man dem Gegenüber völlig ausgeliefert, außer man genügt sich selber und man glaubt zu wissen, was man tut, was man ist, was man macht. Das bringt einem meistens nicht soweit, man muss letztendlich vertrauen, wie ein Soldat funktionieren.
Oui, déjà dans son ensemble, mais pas pour le personnage. Il est dépendant du vis-à-vis, c’est un mélange complexe. Il est dépendant de l'implication et des risques pris par celui-ci, il peut seulement parler de la sélection négative, cela ne me plaît pas. Mais il ne peut jamais le saisir aussi exactement que celui-ci. A l’inverse, c’est comme si, si on joue et qu’on est complètement livré au vis-à-vis, à moins que l’on se suffise à soi-même et que l’on croit savoir, ce que l’on fait, qui on est, ce que l’on fait. Cela n’amène la plupart du temps pas plus loin, on doit finalement faire confiance, comme un soldat fonctionne.

Department Kunst des Lebens / Département Art de la Vie
Könnte man das so vergleichen, in einem Sportteam gibt es einen Trainer, der reitet vor, bespricht eine Taktik, eine Strategie. Hat man als Schauspieler die Versuchung, während des Schauspiels zu sagen, eigentlich war ich nicht hundertprozentig der Meinung des Regisseurs, des Trainers, und ich weiche von dem ab, was wir vorher besprochen haben. Gibt es diese Versuchung? Ist Ihnen das schon mal passiert?
On peut comparer cela à une équipe sportive, il y a un entraîneur, il va de l’avant, il discute une tactique, une stratégie. A-t-on comme acteur la tentation de dire pendant le spectacle, à vrai dire je ne suis pas à 100 % d’accord avec l’avis du metteur en scène, de l’entraîneur, et je m’écarte de ce dont nous avons parlé précédemment. Y-a-t-il cette tentation ? Cela s’est-il déjà passé avec vous ?

Tobias Moretti:
Ja, sicher. Der Parameter ist meistens die Zusammenarbeit und der Erfolg. Wenn man merkt, das hat funktioniert, es obliegt ja immer einer Gnade, ob etwas funktioniert oder nicht, wenn es funktioniert, ist man schon getragen von dem funktionierenden Ganzen. Wenn nicht, dann ist es sicher so, dass der ein oder andere ausbüchsen will.
Oui, bien sûr. Le paramètre est d’ordinaire la collaboration et le succès. Si l’on remarque, que cela a fonctionné, cela incombe toujours à un état de grâce, si quelque chose fonctionne ou pas, si ça fonctionne, on est déjà porté par le fonctionnement de la totalité. Si non, alors c’est ainsi certain que l’un ou l’autre veut lâcher prise.

Department Psychologie:
Kurt Mieser. Ich vertrete das Department Psychologie. Vielleicht ist das jetzt der schwierigste Standpunkt bezüglich Ihrer Aussage von gestern, in der Sie gemeint haben, dass Sie dem Psychologen vielleicht nicht ganz freundlich gesinnt sind. Wie Sie das genau ausgedrückt haben, daran konnten wir uns nicht mehr exakt erinnern. Wir haben bereits gestern erwähnt, dass wir uns mit dem Thema Multi-tasking beschäftigen wollen. Jetzt haben wir uns zum Thema Umschalten gefragt, Sie haben doch einige Lebensbereiche unter einen Hut zu bringen wie Familie, Sie haben zwar gestern erwähnt, Sie seien kein ausgeprägter Familienmensch, Sie müssen trotzdem umschalten zwischen Familie, Bauernhof, dem Beruf selbst. Wie schafft man es, das alles unter einen Hut zu bringen ?
Kurt Mieser. Je représente le département Psychologie. Peut-être est-ce maintenant le point le plus difficile en rapport avec votre déclaration d’hier, dans laquelle vous avez dit, que vous n’étiez peut-être pas tout à fait bien disposé avec les psychologues. Comment vous avez exprimé cela,nous ne pouvons plus nous en souvenir exactement. Nous avons déjà mentionné hier que nous voulions nous occuper de vos activités multiples. Maintenant, nous nous questionnons sur le sujet des changements. Vous avez encore quelques domaines de la vie sous le chapeau, comme la famille. Vous avez certes mentionné hier que vous n’étiez pas un homme de famille type, vous devez quand même vous partager entre la famille, la ferme, la profession elle-même. Comme arrive-t-on à concilier tout cela sous un même chapeau ?

Tobias Moretti:
Das ist auch immer eine Frage des eigenen Zustands, manchmal funktioniert das sehr gut und manchmal gar nicht. Dann gibt es Reibungspunkte. Ich habe zum Beispiel die Schizophrenie in meinem und unserem Leben überhaupt, als Künstler, wenn ich dann heimgekommen bin, interessiert ja keinen, ob ich da Vorstellung gehabt habe, wenn ich dann ins Holz muss. Das habe ich abgestellt. Ich habe auch abgestellt, zum Beispiel im Frühjahr musste ich in Deutschland reinstes Hochdeutsch sprechen und gar keinen Dialekt, das waren immer zwei verschiedene Menschen. Das habe ich irgendwann einmal abgestellt, ich habe gesagt, das muss irgendwie ein Mensch sein, der das alles macht. Einer der halt so ist. Und wenn es gut funktioniert, dann ist dieses Multi-tasking wie es heute heißt, auch dieselbe. Man kann das sehr wohl verbinden. Warum muss ich ein anderer Mensch sein, nur weil ich jetzt heimkomme? Ich habe die gleichen Lüste, Ansprüche, das kann nur ich sein, sonst hat niemand Freude, und ich müsste mich ständig verstellen. Und wenn man sich ständig verstellt, ist es eigentlich eine schizophrene Situation. Man muss irgendwie bei sich bleiben und deswegen empfinde ich das gar nicht so. Momentan, wenn etwas gar nicht zusammen geht, dann sind es meistens profanere Sachen, im allgemeinen bin ich jetzt keine gespaltene Person mehr, gleich ob ich zu Hause oder hier was mache.
C’est également toujours une question de son propre état, quelquefois cela fonctionne très bien et quelquefois pas du tout. Alors, il y a des points de friction. J’ai par exemple la schizophrénie dans ma et dans notre vie, en général, alors quand je suis rentré à la maison, cela n’intéresse personne, si j’ai eu une représentation, alors je dois aller dans le bois. J’ai mis un terme à cela, j’ai aussi mis un terme, par exemple au printemps, en Allemagne, je devais parler le haut-allemand le plus pur et plus aucun dialecte; c’était toujours deux personnes différentes. J’ai mis un terme à cela à un moment donné, j’ai dit, cela doit n’importe comment être un homme, celui qui fait tout cela. Un qui est juste ainsi. Et si cela fonctionne bien, c’est alors ce multi-tâches comme cela s’appelle aujourd’hui, aussi la même chose. On peut très bien relier cela. Pourquoi devrais-je être un autre homme, seulement parce que je rentre à la maison.  j’ai les mêmes envies, discours, je dois seulement être moi, sinon personne n’a de joie, et je devrais constamment simuler. Et si on simule constamment, c’est à vrai dire une situation schizophrénique. On doit n’importe comment rester soi même et c’est pourquoi je n’éprouve pas du tout cela. En ce moment, si quelque chose ne se passe pas tout à fait bien, alors c’est le plus souvent des choses profanes, et en général, je ne suis plus maintenant du tout une personne partagée, que je fasse quelque chose à la maison ou icI.

Dr. Margit Czöppan:
Wenn ich eine Nachstoßfrage formulieren darf. Nicht gespaltene Person, aber man hat doch was anderes im Kopf. Man hat den Faust noch im Kopf und kommt nach Hause und muss sich damit befassen, ob man morgen ins Holz muss oder nicht. Dieses Umschalten, kann man da wirklich einfach den Schalter umlegen oder braucht man da ein bisschen Zeit oder wie kriegt man das hin? Schon eine Person, aber sehr viele Tätigkeiten für diese eine Person.
Si je peux formuler une question après-coup. Pas une personne partagée, mais on a pourtant encore autre chose en tête. On a encore Faust en tête et on revient à la maison, et on doit étudier si on doit demain aller ou non dans le bois. Cette adaptation, peut-on là vraiment simplement  actionner l’interrupteur ou a-t-on besoin d’un peu de temps ou comment reçoit-on cela là ? Déjà une personne, mais beaucoup d’activités pour cette personne-ci.

Tobias Moretti:
Wenn man das gewöhnt ist, ich empfinde das gar nicht so. Ich muss da gar nicht nachdenken, das geht automatisch. Da gibt es ja diese berühmten Aussagen von Künstlern, die müssen dann in ihrer Figur Nachwehen haben für zwei bis drei Stunden. Ich finde wenn man eine Arbeit gemacht hat, deswegen probiert man ja auch Monate lang, damit man so machen kann, und das ist halt das Handwerk, und dann ist es vergessen. Dann fahre ich heim und mache die andere Arbeit.
Si on est habitué à cela, je ne le ressens pas du tout ainsi. Je ne dois pas du tout y réfléchir, cela vient automatiquement. Il y a cette fameuse déclaration des artistes, qui doivent avoir des séquelles de leur personnage pendant deux à trois heures. Je trouve que si on a fait un
travail, on a pour cela fait aussi des essais pendant des mois, pour pouvoir faire cela, et c’est juste le métier, et ensuite, c’est oublié. Alors, je rentre à la maison et je fais l’autre travail.

Dr. Margit Czöppan:
Hilft da der räumliche Wechsel?
Le changement spatial aide-t-il là ?

Tobias Moretti:
Vielleicht.
Peut-être

Department Psychologie:
Wir waren gestern auch beeindruckt, weil Sie gestern gesagt haben, Sie waren noch am Berg und haben dann, um es salopp zu sagen, die Coolness gehabt, in den Flieger zu steigen.
Nous avons été aussi impressionnés, parce que vous avez dit hier que vous étiez encore à la montagne et vous avez alors, pour le dire de façon décontractée, eu le calme de monter dans l’avion.

Tobias Moretti:
Wissen Sie, warum ich am Berg war? Damit ich hier am Sprung bin, bin ich hinaufgegangen, nicht weil ich gedacht habe, ich bin so leer, es war nicht lebendig, ich musste etwas machen, damit ich am Abend für sie nicht ein so fades Gegenüber bin, ein Schwamm,in den man hinein sticht und dann kommt nichts durch.
Savez-vous pourquoi j’étais à la montagne ? Pour que je sois ici d’un saut, je suis parti, pas parce que je me suis dit, je suis si vide, ce n’est pas vivant, je dois faire quelque chose, pour que je ne sois pas trop fade en face d’eux, une éponge, dans laquelle on pique et de laquelle il ne ressort rien.

Department Psychologie:
Abschließend wollten wir noch fragen, weil wir uns für das Hin- und Herschalten interessiert haben, woraus Sie auch die Energie herausholen, wegen des Brennstoffhaushaltes haben wir uns gefragt, kommen Sie auch jemals zur Ruhe? Wie fühlt sich das dann an? Ist das ein Unbehagen
oder können Sie tatsächlich Ihre Kraft daraus schöpfen?
Finalement, nous voulions encore demander, parce que nous nous sommes intéressés à cette connexion de va-et-vient, d’où tirez-vous aussi votre énergie, à cause du budget de combustible, nous nous sommes demandés, ne venez-vous jamais au calme ? Que ressentez-vous alors ? Est-ce une gêne où pouvez-vous vraiment tirer votre force de là ?

Tobias Moretti:
So wie Sie es formulieren, ist es momentan der Fall. Eigentlich möchte man sich sammeln, für neue Arbeit und für sich Zeit in Anspruch nehmen. Es ist ein mächtiges Unbehagen im Moment. Das ist eher nervös als Kraft bringend, das ist nur im Moment so.
Ainsi que vous le formulez, c’est le cas pour le moment. A vrai dire, on voudrait se recueillir, pour un nouveau travail et pour prendre du temps pour soi. C’est un énorme malaise en ce moment. C’est plus nerveux qu’une force bouleversante, c’est seulement ainsi en ce moment.

Dr. Margit Czöppan:
Haben Sie dann so viel Zeit, nach dem Unbehagen die wirkliche Entspannung abzuwarten bevor das nächste Projekt kommt oder wird das mächtige Unbehagen dann ohnehin durch das nächste Projekt beendet?
Avez vous alors ainsi beaucoup de temps, à attendre le vrai soulagement après le malaise avant que le prochain projet ne vienne ou le puissant malaise se termine-t-il alors au travers du prochain projet ?

Tobias Moretti:
Manchmal ist es so, aber in dem Fall nicht, weil ich heuer im Frühling nur eine Sache mache. Und dann kommt jetzt die Pressearbeit für den Jud Süss usw., aber das ist auch interessant, da kann ich auch viele Hausaufgaben machen, da bin ich daheim.
Parfois, c’est ainsi, mais pas dans ce cas, parce que cette année, je fais une seule chose au printemps. Et ensuite, arrive maintenant le travail de presse pour „Jud Süss“ mais c’est aussi intéressant, là, je peux aussi faire beaucoup de devoirs, là je suis chez moi.

Dr. Margit Czöppan:
Das führt wie ich weiß gleich zur nächsten Frage.
Cela mène, comme je le sais, tout de suite à la prochaine question.

Department Psychologie:
Eine Frage wäre, weil wir wissen, dass Sie das Thema gestern noch ganz gerne angesprochen hätte, eben der neue Film Jud Süss. Wir haben gestern auch einen kurzen Filmausschnitt gesehen, Sie haben auch bei Speer und Er mitgewirkt, auch ein Film aus der Ära. Sie haben gesagt, es darf nie enden, die Aufklärungsarbeit , dass man die Gründe, die hinter dem Dritten Reich gestanden sind, beleuchtet, aufzuklären. Jetzt ist natürlich Jud Süss nochmal ein Film, der wahrscheinlich noch schwieriger ist, weil er einer der schrecklichsten Propagandafilme
des Dritten Reiches war. Da würde uns interessieren, was ist Ihre Motivation, Ihr Anreiz gewesen, sich auf diesen Film, dieses Thema einzulassen?
Une question serait, parce que nous savons, que vous auriez hier encore tout à fait volontiers abordé ce sujet, justement le nouveau film „Jud Süss“. Nous avons vu aussi hier un court extrait. Vous avez aussi participé à Speer et Er, aussi un film sur cette période. Vous avez dit,cela ne doit jamais finir, le travail d’éclaircissement, que l’on doit éclairer, expliquer les raisons qui se trouvaient derrière le IIIe Reich. Maintenant Jud Süss est bien sûr encore un film, qui est probablement encore plus difficile, parce que c’est un des pires films de propagande
du IIIe Reich? Là, nous serions intéressés, quelle a été votre motivation, votre incitation à vous engager dans ce film, ce sujet ?

Tobias Moretti:
Ich habe das Buch gelesen, und als ich gehört habe, dass das der Oskar Röhler macht, habe ich gedacht, ich muss das Spielen. Und wenn man sich das ganz fest wünscht, ist das auch eingetreten. Es ist eine unfassbare Thematik, weil dieser Film ist, man sagt das so, zwei Propagandafilme hat es gegeben, das eine war der Edle Jude, das war der Film für die Doofen und der andere, der Jud Süss, war, der Film ist höchst intellektuell gemacht. Würde man heutzutage marketingstrategisch, psychologisch in irgendeiner Form ein Marketingwerk veranstalten, wo man Leute bannt und sie über eine Bande indirekt wie eine Spinne fängt, dann ist dieser Film ein unfassbares Beispiel wie man Leute indirekt und auch klug in Besitz nimmt. Das konnten die damals, das ist unfassbar, was die mit welchen Nuancen gemacht haben. Da weiß man, welche intellektuelle Kraft da war und wie die das mit den fiesesten Mitteln aber nie direkt gemacht haben. Da wird einem schlecht dabei, aber es ist toll gemacht. Da sitzt man davor und denkt sich paah!
J’ai lu le scénario, et quand j’ai entendu qu’Oskar Roehler faisait cela, j’ai dit, je dois jouer cela. Et si on souhaite cela tout à fait fermement, cela se produit aussi. C’était une incroyable thématique, parce que ce film est; on dit cela ainsi, il y a eu deux films de propagande, l’un était le Juif Noble, c’était le film pour les bêtas et l’autre, le Jud Süss, Si on devenait actuellement un stratège du marketing, qui arrangerait psychologiquement dans n’importe quelle forme un travail de marketing où l’on bannit les hommes et où on les attrape indirectement sur une toile comme une araignée, alors ce film est un exemple inconcevable de comment on prend indirectement et aussi adroitement possession des gens. Ils pouvaient cela à l’époque, c’est inconcevable, ce qu’ils ont fait avec quelles nuances. Là, on sait, quelle force intellectuelle était là et comment ils ont fait cela avec des moyens vicieux mais jamais directement. Là, ça devient mauvais, mais c’est très bien fait. Là, on s’assied devant et on s’imagine Paah !

Department Psychologie:
Und das würde Sie interessieren, ob das auch heute noch funktioniert, Leute einzufangen?
Et cela vous intéresserait, si cela fonctionnait aussi encore aujourd’hui d’attraper les gens ?

Tobias Moretti:
Ich glaube, dass wir heute mit verschleierter, sagen wir provokativ, mit einem verschleierten ethischen Anspruch dasselbe Ziel erreichen. Ich mein, es ist das Politische nicht mehr unbedingt innerhalb, wir leben ja in einem globalen Wirtschaftsimperialismus, und das ist es sicher so, politische Expansion, wie sie früher in der Generation unserer Eltern wesentlich war, wo das der wesentliche Aspekt war, da gibt es heute andere Strategien wie man den Menschen fängt. Die Psychologie hat aus solchen Dingen gelernt, und deshalb ist es sicher interessant, wie solche Vorgänge funktionieren. Am Beispiel des Schauspielers Ferdinand Marian ist es einfach, der ist zwischen Opportunität und dieser Verzerrung aus Opportunität und aus Widerwillen wird er aufgerieben und macht es dann doch. Er sieht sich dann sofort wieder als Opfer und ist als Opfer schon wieder präsent.
Je crois, que nous atteignons aujourd’hui le même objectif avec une, disons, provocation voilée, avec une exigence éthique voilée. Je veux dire, c’est la politique pas plus dans l’absolu; nous vivons dans une économie impérialiste, et c’est certainement ainsi, l’expansion politique comme elle était essentielle auparavant dans la génération de nos parents où c’était l’aspect essentiel, là, il y a aujourd’hui une autre stratégie de comment on attrape les gens. La psychologie a appris de telles choses, et c’est pourquoi c’est certainement intéressant, comment de tels processus fonctionnent. A l’exemple de l’acteur Ferdinand Marian, c’est simple, il était entre l’opportunité et cette distorsion entre l’opportunité et le dégoût, cela le minait et il le fait pourtant alors. Il s’est vu alors tout de suite de nouveau comme une victime et il est déjà encore présent comme victime.

Dr. Margit Czöppan:
Sie haben vorher gesagt, Sie haben sofort gewusst, Sie müssen diese Rolle spielen. Was war es? So eine Rolle, die historisch so belastet ist, man weiß, in wie viele offene Messer man laufen kann, rein mit so einem Projekt an sich. Was hat Sie auf der Stelle so fasziniert?
Vous avez dit plus tôt, que vous aviez su tout de suite que vous deviez jouer ce rôle. Qu’est-ce que c’était ? Un tel rôle, si chargé historiquement, on sait qu'avec un tel projet on peut tomber directement dans un piège. purement avec un tel projet en lui-même? Qu’est-ce qui vous a fasciné sur le champ ?

Tobias Moretti:
Die offenen Messer dürfen einem sowieso nicht schrecken. Aber das ist genau das Thema, transparent zu machen, was da mit einem Menschen passiert ist. Warum hat er das gemacht, das kann man beleuchten. Als Schauspieler ist das überhaupt eine Traumrolle so was zu spielen.
Der Bursche, der Marian ist ja hochbegabt, das habe ich gar nicht gewusst, der ist immer so zugedeckt worden. Ich habe immer gedacht, der war ein nichts, den haben die halt entdeckt, weil er ein Schleimer war, aber das war ein hochbegabter Mensch, der wirklich auf Augenhöhe
von Heinrich George und Werner Krauss und so weiter spielt. Werner Krauss hat da mitgespielt.
De toute façon, on ne doit pas craindre les pièges. Mais c’est exactement le sujet, de rendre transparent, ce qui s’est passé là avec un  homme. Pourquoi il a fait cela, on peut éclaircir cela. En tant qu’acteur, c’est somme toute un rôle de rêve à jouer. Le gars, le Marian est très doué, cela, je ne l’ai pas su du tout, il était toujours couvert. J'ai toujours pensé, c’était un rien du tout, que ceux-ci ont juste découvert parce que c’était un lèche-bottes, mais c’était un homme  extrêmement doué, qui était vraiment au même niveau qu’Heinrich George et Werner Krauss, etc... Werner Krauss a participé là.

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Dr. Margit Czöppan:
Ich bin sehr neugierig auf die Rezeption des Films, weil ich habe erlebt mit meinem Department, dass ich eigentlich einmal erklären musste, was das ist. Jud Süss ist in dieser Generation nicht allen ein Begriff. Wir haben damit begonnen zu erzählen, was das für ein Film war, die Geschichte dahinter.
Je suis très curieuse de la réception du film, parce que j'ai ressenti avec mon département, que je devais vraiment éclairer, ce que c'était. Jud Süss n'est pas du tout une notion dans cette génération. Nous avons commencé à raconter ce que c'était pour un film, l'histoire en toile de
fond.

Tobias Moretti:
Aber zum Beispiel in der Filmakademie hier wurde der Film bis vor zwei, drei Jahren besprochen und als mieser Propagandafilm, der jeglicher Qualität entbehrt. Das ist bei weitem nicht der Fall. Da tut man sich immer so leicht, man lügt sich so schnell in den Sack hinein. In diesem
Zusammenhang würde mich etwas interessieren, was für Sie auch ein Thema ist. Wenn ich eine Problemstellung habe, innerhalb einer Arbeit, da hilft doch nur die Analyse, damit ich das auseinander sortieren kann, dann kann ich eine Lösung finden. Oder ist das nicht so? Das wird bei uns, ob es Vergangenheitsbewältigung ist, ob das eine Analyse ist des jetzigen Zustandes, in dem wir uns jetzt befinden, ohnmächtig unserem Weltende harrend, das ist auch interessant. Wie gehen wir den damit um, wie geht die Wirtschaft damit um, wie geht man damit um, wie macht man das? Analysiert man das, gibt es Alternativen ohne dass man jetzt so blöd ist, eine alternative Nummer, wir alle wollen jetzt mit Strickpullover, sondern klar, gibt es da irgendwelche Marschrichtungen, wo man sagt, wir müssen langfristiger denken, in längeren Bögen, zum Beispiel, wo ist die Geldabteilung?
Weil sie mich gefragt haben, Geld verdienen, ja Geld verdienen tue ich gerne, aber da war immer etwas in meinem Innersten, das mir sagt, das muss ein langer Bogen sein. Man muss irgendwie anders denken, man muss in anderen Spannen denken. Der momentane Profit zählt, dabei hätte
man das zehnfache verdienen können. Das muss sich doch noch für die anderen Generationen, oder auch für mich selber ausgehen, aber doch noch in anderen Bögen. Ich muss doch investieren in die Zukunft, das ist das, was mir in der Wirtschaft momentan abgeht. Wir denken nur in
Legislaturperioden und hinter mir die Sinnflut. Ich wäre ja sofort bereit gewesen, hier bei Siemens mein Nokia - Handy sofort zu zertreten, wenn die mir ein anderes geschenkt hätten. Dann bin ich drauf gekommen, dass die ja gar keine Endprodukt mehr produzieren. Das ist ja auch schade, da gibt es ja keine Identifikation mehr. Was ist das für eine Gesellschaft, die sich gar nicht mehr mit Firmen, mit einem Produkteiner Firma beschäftigt. Siemens hat 40.000 Leute in Österreich. Was produzieren die? Das ist vielleicht ganz naiv und blöd. Ich bin da ja ein wirtschaftlicher Volksschüler, aber trotzdem müsste eine Identifikation stattfinden, oder nicht?
Mais par exemple dans l'Académie du Film, ici le film a été examiné il y a deux, trois ans et comme film de propagande vicieux, dépourvu de toute qualité. Ce n'est de loin, pas le cas. Là, on fait toujours cela si facilement, on se ment si vite en se mettant la tête dans le sable. A ce propos, quelque chose m'intéresserait, qui serait aussi un sujet pour vous Si j'ai les données du problème, dans un travail, là l'analyse pourrait pourtant seulement aider, afin que je puisse trier cela à part, alors je peux trouver une solution. Où n'est-ce-pas ainsi ? Ce serait chez nous, si c'est l'accomplissement du passé, si c'est une analyse de l'état actuel dans lequel nous nous trouvons maintenant, inconscients de notre attente de la fin du monde, c'est aussi intéressant. Comment nous traitons cela, comment l'économie le traite, comment faisons-nous cela ? On analyse cela, il y a des alternatives sans qu'on soit maintenant si stupide, un numéro alternatif. Nous voulons tous maintenant des pull-over en tricot, mais clairement, il y a là une quelconque ligne d'approche, où l'on se dit, nous devons penser à plus long terme, dans de plus longues courbes par exemple, où est le service de l'argent ? Parce qu'ils m'ont demandé, gagner de l'argent oui, gagner de l'argent, je le fais volontiers, mais il y a toujours quelque chose dans mon coeur, qui me dit, que cela doit être une courbe plus longue. On doit n'importe comment penser autrement, il faut penser à d'autres voies. Le profit momentané compte, on aurait pu gagner dix fois plus. On doit pourtant ressortir encore cela pour les autres générations, aussi pour moi-même, mais pourtant encore dans d'autres angles. Je dois pourtant investir dans l'avenir, c'est ce qui me manque dans l'économie en ce moment. Nous y pensons seulement en période d'élections et après nous le déluge. J'aurais été prêt à écraser immédiatement mon portable Nokia ici chez Siemens, si on m'en avait offert un autre. Ensuite, j'ai su qu'il n'y avait plus aucun produit fini en production. C'est dommage, là, il n'y a plus aucune identification. Qu'est-ce que c'est pour une Société, qui ne s'occupe plus du tout d'une firme, d'une firme qui ne produit plus. Siemens a 40.000 personnes en Autriche. Que produit-elle ? c'est peut-être naïf et idiot. Je suis un élève du peuple économique, mais malgré tout, une identification devrait avoir lieu, n'est-ce pas ?

Department Psychologie:
Vielleicht als Zusatzfrage: Glauben Sie wirklich, es ist die Wirtschaft, die nicht langfristig denkt? Oder ist es nicht vielmehr so, dass es die Politik ist, die es verabsäumt, schon die gegenwärtigen Probleme, geschweige denn die langfristigen Probleme anzugehen? Was bei den politischen
Parteien beginnt und sich natürlich bei den Bürgern fortsetzt, die das eigentlich von den politischen Parteien einfordern müssten und anscheinend nicht tun in Österreich.
Peut-être, en question subsidiaire : Croyez-vous vraiment, que c'est la Société, qui ne pense pas à long terme ? Ou n'est-ce-pas plutôt la politique qui a échoué, déjà pour les problèmes actuels, et encore moins pour régler les problèmes à long terme ? Ce qui commence par les partis
politiques et se poursuit naturellement chez les citoyens qui devraient exiger en principe des partis politiques et apparemment ne le font pas en Autriche.

Tobias Moretti:
Bei allem Respekt, wir haben sicher Politiker, die das besser beantworten können, aber ich muss sagen, die politische Dimension hat sich innerhalb einer Mediendemokratie in eine Marionettensituation hinein manövriert.
Avec tout le respect que nous avons certainement pour les politiques, qui pourraient mieux répondre à cela, mais je dois dire, la dimension politique a manoeuvré dans une démocratie de médias et s'est retrouvée à l'état de marionnettes

Dr. Margit Czöppan:
So sehr mir das gefällt, das wir hier ein freies Gespräch führen, aber ich muss dafür sorgen, dass die Departments zu Wort kommen.
Cela me plaît bien que nous ayons ici une libre discussion mais je dois veiller à ce que les départements aient leur mot à dire.

Department Philosophie:
Ein Sprung zurück - Wir hatten zuvor den Begriff Luxus, jetzt haben wir den Begriff Zufriedenheit. Gestern wurde Ihnen unterstellt, der Herr Moretti kann nicht zufrieden sein, denn er ist unruhig und muss immer weiter und weiter. Sie haben selber den Begriff Zufriedenheit ein bisschen
negativ rüber gebracht, so wie Stillstand, Zufriedenheit für Sie nicht unbedingt positiv. Wir würden Sie bitten, geben Sie uns ein Beispiel für eine Situation, in der Sie wirklich zufrieden waren. Wie lange hält der Moment der Zufriedenheit bei Ihnen an? Wie erfolgt dann dieses Zerbröckeln
dieses Zustandes? Wo beginnt es als erstes langweilig zu werden? Wie ist dieser Zerfallsprozess?
Un saut en arrière ? Nous avions auparavant la notion du luxe, maintenant nous avons la notion de satisfaction. Hier, nous avons présumé que Mr Moretti ne pouvait pas être satisfait, car il est inquiet et doit toujours aller de plus en plus loin. Vous avez vous-même amené la notion de
satisfaction un peu négativement, comme un arrêt. La satisfaction n'est pas pour vous nécessairement positive. Nous voudrions vous demander, donnez-nous par exemple une situation dans laquelle, vous avez été vraiment satisfait? Combien de temps dure un moment de satisfaction chez vous ? Comment a lieu l'effritement de cet état ? Où commence-t-il à devenir ennuyeux ? Comment est le processus de décadence ?

Tobias Moretti:
Zufriedenheit ist mit Sicherheit ein Moment, eine Unterabteilung des Moments des Glücks oder es ist drüber. Aber es ist jedenfalls das Ausatmen einer Stagnation und man will gar nicht mehr einatmen. Das ist zeitlich begrenzt und daher muss man wieder weiter. Als Schauspieler hat man immer wieder das Gefühl, man ist im Hintertreffen und muss wieder weiter. Wenn man als Mensch reifen würde, könnte man sich mit dem Zustand zufrieden geben. Wann zerbröckelt der Zustand? Was kann ein Moment des Glücks oder der Zufriedenheit sein? Eine Geburt zum Beispiel. Oder wenn man eine Arbeit gemacht hat, auf die man Stolz ist. Und dann tritt wieder der Alltag ein. Das ist so bei mir wie bei den meisten. Sie machen auch tolle Arbeiten und dann sagt man, das habe ich jetzt gemacht, und dann geht es wieder weiter.
La satisfaction est certainement un moment, une subdivision d'un moment de bonheur ou c'est au-dessus. Mais c'est en tout cas l'expiration d'une stagnation et on ne peut plus du tout respirer. C'est limité dans le temps et c'est pourquoi on doit aller de nouveau plus loin. En tant qu'acteur, on a toujours le sentiment qu'?on est à la traîne et qu'on doit de nouveau aller plus loin. Si on devait mûrir en tant que personne, on pourrait se contenter de l'état. Quand s'effrite l'état. Que peut être un moment de bonheur ou la satisfaction ? Une naissance par exemple. Ou quand on a fait un travail, duquel on est fier. Et puis, on reprend la vie quotidienne. C'est ainsi chez moi comme chez la plupart des gens. Ils font aussi de super travaux et alors on se dit, j'ai fait cela maintenant, et alors, ça continue. 

Dr. Margit Czöppan:
Ich versuche es ein bisschen zu konkretisieren, von dem philosophischen runter zu holen in den Alltag. Bei einem Jahr wie dem vorjährigen, das für Sie extrem anstrengend und arbeitsreich war, aber sehr erfolgreich war, ist das dann, zu Weihnachten waren Sie zu Hause, ist das dann, wo
Sie sich zurück gelehnt haben, und gesagt haben, das letzte Jahr war ein tolles Jahr, ich bin zufrieden?
J'essaie un peu de concrétiser cela, de mettre de la philosophie dans la vie quotidienne. Dans une année comme celle de l'année dernière, qui a été pour vous extrêmement fatigante et riche en travail, mais a été très couronnée de succès, est-ce alors, quand à Noël, vous étiez à la maison, est-ce-alors, après coup, vous êtes dit, l'année dernière était une super année, je suis satisfait ?

Tobias Moretti:
Das hat sich nicht eingestellt. Weil es immer anders kommt als man denkt. So habe ich mir das gedacht, aber so war es nicht. Das war eine unrunde Situation, die hält noch immer an.
Ce n'est pas adapté. Parce que cela arrive toujours différemment de ce que l'on pense. Ainsi, je me suis dit cela, mais ce n'était pas ainsi. C'était une situation irrégulière, elle continue encore.

Dr. Margit Czöppan:
Erinnern Sie sich an eine Situation in Ihrem Leben, wo Sie etwas abgeschlossen haben und sich zufrieden zurück gelehnt haben?
Vous souvenez vous d'une situation dans votre vie, où vous avez conclu quelque chose et avez été satisfait après coup ?

Tobias Moretti:
Ja, das gibt es immer nach Premieren oder so. Oder nach einem Film, da ist man ganz stolz. Der Kleist-Film, als ich den im Kino gesehen habe, habe ich mir gedacht, paah! Das habe alles ich aufgesagt da oben. Habe ich das auch verstanden und so. Das ist schön gewesen, wenn man das zum ersten Mal im Kino oder auf der Bühne sieht. Als ich bei den Salzburger Festspielen zum ersten Mal mit dem Harnoncourt gearbeitet habe, im großen Festspielhaus stehe ich neben ihm und er reißt mir die Hand hinauf und verbeugt sich gemeinsam. Ich habe gedacht, ich bin jetzt im Himmel.
Oui, il y a toujours cela après les Premières ou ainsi. Ou après un film, là, on est tout à fait fier. Le film de Kleist (note du traducteur: « Kätchens Traum ») lorsque je l'ai vu au cinéma, je me suis dit, paah, j'ai récité tout cela là-haut. J'ai aussi compris cela et ainsi. Cela a été beau, quand on voit cela pour la première fois au cinéma ou sur la scène. Quand j?ai travaillé pour la première fois au Festival de Salzburg avec Harnoncourt, dans la grande Maison du Festival, je me tenais à côté de lui et il m'a soulevé la main vers le haut et nous avons salué ensemble. J'ai pensé, je suis maintenant au ciel.

Dr. Margit Czöppan:
Alles was Sie jetzt erwähnt haben sind Momente. Gibt es auch einen länger andauernden Zustand?
Tout ce qui vous avez mentionné maintenant sont des moments. N?y a-t-il pas aussi un état qui dure plus longtemps ?

Tobias Moretti:
Das sind auch nur Momente. Den länger andauernden Zustand kenne ich nicht. Das muss ich noch lernen.
Ce sont aussi seulement des moments. Un état qui dure plus longtemps, je ne connais pas. Je dois encore apprendre cela.

Department Ethik und Recht / Département Ethique et Droit
Sie haben sehr darüber gesprochen, wie wichtig es ist nicht nur sein Gesicht zu verkaufen, sondern sich mit der Rolle zu identifizieren als Schauspieler, auch mit negativ besetzten Rollen. Und Sie spielen auch sehr viele Rollen, die negativ besetzt sind. Und wie sehr identifizieren Sie sich und wie sehr grenzen Sie sich ab? Wie sehr übernehmen Sie es in Ihre Persönlichkeit oder prägen diese Ihre Persönlichkeit, wenn Sie spielen einen Hitler, wenn Sie spielen bei Jud Süss, wie gehen Sie mit der Abgrenzung, Identifikation bei so negativ besetzten Rollen um?
Vous avez beaucoup parlé, de combien il était important non seulement de vendre son image mais de s'identifier avec le rôle en tant qu'acteur, également avec les rôles chargés négativement. Et vous avez aussi joué beaucoup de rôles avec une connotation négative. Et comment vous y
identifiez-vous et comment vous en distinguez vous ? A quel point êtes vous influencé dans votre personne ou à quel point marquez-vous ceux-ci de votre personnalité, quand vous jouez un Hitler, quand vous jouez Jud Süss, comment traitez-vous la délimitation, l'identification à des rôles
tellement négatifs?

Tobias Moretti:
Das kann ich relativ klar beantworten. Bei Jud Süss, bei dem Marian ist es insofern einfacher, weil der ist in jedem von uns. Da brauche ich nur eine breitere Schnittmenge. Bei einem Onkel Adolf ist das ganz anders, denkt man. Dass darf nicht sein, dem muss man auf die Schliche kommen.
Was ist in mir? Das kann ja nur aus mir kommen. Sonst mache ich was nach. Da ist ja das Dokument viel stärker. Das Dokumentarische ist ja viel stärker als die Fiktion. Da war es für mich unglaublich wichtig, dass ich dem auf die Schliche komme. Was ist letztendlich das Phänomen. Wo ist er greifbar, wo ist der Mensch. Da darf ich ihn nicht von vornherein diabolisieren, da muss ich irgendwie finden, wo ist in der Psyche der Knacks. Wir haben ja auch genügend Literatur darüber. Der absolute Lehrmeister war der Sebastian Haffner, der erklärt, phantastisch. Das ist eine
Pflichtliteratur für uns alle. Das ist ein nur so kleines Buch, aber damit versteht man die Entwicklung unserer Gesellschaft in den letzten hundert Jahren. Ich habe gedacht, was ist denn mit dem eigentlich passiert. Irgendwie bin ich drauf gekommen, dass ist ein verletzter Romantiker.
Das war der ausschlaggebende Impuls. Da ist es wieder so, wo reagiert der Mensch am bestialischten, wenn er offen ist, wenn er eine Wunde hat und wenn er dann reagiert. Der Romantiker in seinem Romantizismus, der nicht mehr zu seiner Zeit passt, der sich da irgendwie hinein geträumt hat, von so einer Besessenheit dieses Ziels, in seiner kranken, dieser ganzen Struktur, letztlich auch transparent ist und nachvollziehbar, über den auch nachvollziehbar ist wie eine Gesellschaft reagiert?
Je peux répondre à cela relativement clairement. Pour Jud Süss ; pour Marian,c'est sur ce point plus simple, parce qu'il est en chacun de nous. Là, j'avais besoin simplement d'une plus large intersection. Chez un oncle Adolf, c'est tout à fait différent, pense-t-on. Cela ne doit pas être,
-pour celui-là, on doit en venir aux ficelles du métier. Qu'est-ce qui est en moi ? Cela peut venir seulement de moi. Sinon, je ne ferais qu'imiter. Là, le document est beaucoup plus fort. Le documentaire est beaucoup plus fort que la fiction. C'était pour moi incroyablement
important d'en venir aux ficelles du métier. C'est ce qui est finalement le phénomène. Où est le tangible, où est l'homme. Là, je ne devais pas dès le départ le diaboliser, là, je devais trouver n'importe comment en moi, où est la la fêlure du psychisme. Nous avons aussi beaucoup de
littérature à ce sujet. Le maître absolu est Sébastien Haffner, qui explique de façon fantastique. C'est un devoir de littérature pour nous tous. C'est seulement un si petit livre, mais avec cela, on comprend le développement de notre Société dans les cent dernières années. J'ai pensé, que
s'est-il en effet à vrai dire passé avec celui-là. N'importe comment, j'en suis venu au fait que c'est un romantique blessé. C'était l'impulsion décisive. Là, c'est encore ainsi, où l'homme réagit de la façon la plus bestiale si il est ouvert, s'il a une blessure et si il réagit ensuite. Le romantique dans son Romantisme qui ne s'accorde plus à son temps qui a rêvé là dedans d'une manière ou d'une autre d'une telle possession de ce but, dans sa maladie, cette structure entière, en fin de compte aussi transparent et compréhensible, est-ce également compréhensible comment la Société réagit à ce sujet ?

Department Ethik und Recht/ Départemeny Ethique et Droit:
Haben Sie den Eindruck, wenn Sie sich so sehr damit beschäftigt haben und hinein versetzt haben, denkt man dann genauso, hört man am Ende des Schauspieltages wieder damit auf?
Avez vous l'impression quand vous vous êtes tellement occupé et impliqué de l'intérieur, pense-t-on alors de la même façon, s'arrête-t-on ainsi à nouveau à la fin de la journée de spectacle?

Tobias Moretti:

Bei der Rolle war es eine Ausnahme, das ging manchmal über Tage. Das wird dann ganz absurd. Da geht man zum Beispiel, am ersten Mai haben wir gedreht, nach Hause, ich habe diesen herrlichen Bart, diesen unauffälligen, und auch die Frisur, alles original, und da gehe ich so vorbei bei einem Schwarzen, ein Brocken, mit einer Blonde, er sieht mich und sagt, du hast es auch nicht leicht. Ich schaue ihn an und antworte, aber du noch weniger. Da reagiert man so, man wird so automatisch. Oder zum Beispiel ich war zum Formel 1 Rennen eingeladen, ich habe gedacht,
ich hatte zwei oder drei Tage Pause gehabt, ich wollte aber nicht mit den Vorständen hin fliegen, ich habe gesagt, ich fahre mit dem Motorrad hinunter. Ich komme in Monte Carlo an und bleibe beim Gerhard Berger stehen und stelle das Motorrad ab. Ich gehe rauf und von der Terrasse aus
sehe ich wie die das Motorrad sofort abschleppen. Ich komme in voller Adjustierung und sage, machen sie das Motorrad da sofort runter. Die haben gedacht, der hat ja einen völligen Hieb, mit Bart und mit einer deutschen Nummer noch dazu, es war ein ausgeliehenes Motorrad. Ich dachte noch wie kommt ein französischer Flic dazu mich abzuschleppen, völlig verschoben. Die Nachwehen der Figur waren schon irgendwie heftig.
Pour le rôle, c'était une exception, cela durait parfois plusieurs jours. Cela devient alors tout à fait absurde. Voilà par exemple, au 1er Mai, nous avons tourné, en allant à la maison, j'avais cette moustache magnifique, cette discrète, et aussi la coiffure, tout original, et là, je vois passer un Noir, un morceau, avec une blonde, il me voit et dit ; tu n'as pas non plus la vie facile. Je le regarde et réponds, mais toi encore moins. Là, on réagit ainsi, ça devient automatique. Ou par exemple, j'étais invité à la course de Formule 1, j'ai pensé, j'ai deux ou trois jours de pause, mais je ne voulais pas y aller en avion avec les comités directeurs, j'ai dit, je descends en moto. J'arrive à Monte Carlo et je m'arrête chez Gerhard Berger et je gare la moto. Je monte et de la terrasse, je vois que la moto est tout de suite remorquée. J'arrive avec l'équipement complet et dit, remettez la moto là tout de suite. Ils ont pensé, celui-ci débloque complètement, avec la moustache et avec un
numéro allemand en plus, c'est une moto empruntée. Je pensais encore comme un flic français vient en plus me remorquer, complètement déplacé.  Les suites fâcheuses du personnage étaient encore en quelque sorte violentes.

Dr. Margit Czöppan:
Auch bei aller Professionalität passiert einem das?
Avec aussi tout le professionnalisme, cela se passe aussi ?

Tobias Moretti:
Bei der Figur war das so.

Chez le personnage, c'était ainsi.
Department Kunst des Lebens: / Département Art de la Vie
Im Leben gibt es viele Möglichkeiten. Wann und wie haben Sie erkannt, dass die Schauspielerei Ihre Berufung ist?
Dans la vie, il y a beaucoup de possibilités. Quand et comment avez vous reconnu, qu'être acteur était votre vocation ?

Tobias Moretti:
Da habe ich mich lange gewunden, ich habe das schon erkannt mit 15, 16 als Möglichkeit. Das habe ich aber als Autokoketterie getarnt, das geht gar nicht. Ich habe gemerkt, bei einer Schulveranstaltung, ein Valentinabend, die ganzen Lehrer und deren Sympathien, ein schlechter Schüler wie ich immer buhl und da nützt gar nicht, und dann kriegst du die mit einem Karl Valentin-Auftritt, die sagen alle paah! Da denkt man, das ist irgendwie, da rechnet sich was. Und dann habe ich das immer wieder weg gemacht, ich wollte das dann über die Musik machen. Ich habe ja gestern schon erwähnt, mit der Musik hat das dann nicht so funktioniert. Da bin ich Ferngefahren, weil ich nicht wusste, was ich machen soll. Da habe ich dein Veranstaltung der Falkenberg-Akademie gesehen, in München, und habe gedacht, die sind toll, ich probiere es. Die haben mich genommen. Das war auch Glück. Die Gunst der Sekunde ausnutzend. Die haben mich ja eigentlich gar nicht wollen. Bruno Dallansky war dort der Direktor, das war der Mann von Judith Holzmeister. Was hast du denn schon gesehen im Burgtheater, im Burgtheater war ich noch nie.
Falsche Antwort. Was kennst du denn sonst noch für Theater in Wien. Josephtheater habe ich gesagt. Danke, das war´s, hat er gesagt. Ich habe etwas gespielt, Kabale und Liebe, das habe ich immer im Fernlaster geübt mit meiner fiktiven Luise. Das habe ich so gespielt und dann haben die gelacht. Das ist aber eine Tragödie gewesen. Da habe ich gesagt, warum lachen sie mich aus? Ich war empört, dass dieses Professorenkollegium mich auslacht, nur aus Doofheit. Ich bemühe mich und die lachen mich aus. Die haben gesagt, mmh, geben wir ihm noch eine Chance. Sie holen die Christiane Leuchtmann herauf, die schon im fünften oder sechsten Semester war, und sie sagten,
sag das nochmal und mach nichts. Die geweint, ich geweint, die geweint. Dann war ich aufgenommen.
Là, j'ai contourné pendant longtemps, j'ai déjà reconnu cela vers 15/16 ans comme possibilité. Mais j'ai camouflé cela comme de l'auto-coquetterie, ça n'allait pas du tout. J'ai remarqué, lors d'une manifestation scolaire, un soir de St Valentin, tous les professeurs et leurs sympathies, un mauvais élève comme moi, toujours courtisé et là, ça ne sert à rien du tout, et alors, tu reçois une scène avec Karl Valentin et tous disent paah ! Là, on pense que d'une manière ou d'une autre, c'est là que ça se calcule. Et alors j'ai continué sur cette voie, je voulais ensuite faire de la musique. J'ai déjà mentionné hier qu'avec la musique, cela n'avait alors pas fonctionné. Là, je suis mal parti, parce que je ne sais pas ce que je dois faire. Et alors, j'ai vu une représentation de l'Académie Falkenberg à Munich et j'ai pensé, ils sont super, j'essaie. Il m'ont pris. C'était aussi une chance. Profiter de la faveur de la seconde. A vrai dire, ils ne me voulaient pas du tout. Bruno Dallansky était le Directeur, c'était le mari de Judith Holzmeister. Qu'as-tu déjà vu au Burgtheater ? Je ne suis encore jamais allé au Burgtheater. Mauvaise réponse. Sinon, que connais tu du théâtre à Vienne ? J'ai dit Josephtheater. Merci, c'est ça, a-t-il dit. J'ai joué quelque chose, Intrigue et Amour, je me suis toujours exercé à cela dans mon poids lourd avec ma Luise fictive. J'ai joué cela ainsi et alors ils ont ri. C'est devenu une tragédie. Là, je me suis dit, pourquoi rient-ils de moi ? j'étais indigné que ce corps de professeurs se moque de moi, pas seulement par connerie. Je me donne du mal et ils rient de moi. Ils ont dit, mmh, donnons-lui encore une chance. Ils amènent Christiane Leuchtmann qui était déjà dans le 5e ou 6e trimestre, et elle a dit, dis encore cela et ne fait rien. Elle pleure, je pleure, elle pleure. Alors, j'ai été pris.

Dr. Margit Czöppan:
Das scheint doch, irgendwas mit Talent zu tun zu haben.
Cela semble pourtant avoir quelque chose à voir avec le talent.

Tobias Moretti:
Das weiß ich nicht, wenn ich den Mut nicht eine Sekunde aus Versagensangst oder aus einem, wenn man nicht den Mut hätte, das mach ja dann gar nicht ich. Sondern wenn ich dann wieder nach Hause gegangen wäre, dann wäre das Leben anders verlaufen.
Ça, je ne sais pas, si je n'avais pas eu le courage une seconde par peur du refus ou de l'un, si je n'avais pas eu le courage, je n'aurais alors pas fait cela. Mais si j'étais alors retourné à la maison, la vie se serait passée autrement.

Dr. Margit Czöppan:
Ist ihnen das passiert, das Sie etwas tun, was im Rückblick taktisch unglaublich klug war, aber in der Situation haben Sie Angst gehabt? Taktisch perfekt.
Vous est-il déjà arrivé que vous ayez fait quelque chose, qui rétrospectivement, était tactiquement, incroyablement adroit, mais en situation, avez-vous eu peur ? Parfait tactiquement.

Tobias Moretti:
Taktisch perfekt, aber nicht strategisch. Vielleicht ist das für sie als zukünftige Managerelite, sie haben Strategien im Kopf und müssen diese dann und wann über den Haufen werfen. Sie müssen aus dem Moment vielleicht ganz anderes reagieren als sie sich vorgenommen haben.
Parfait tactiquement, mais pas stratégiquement. Peut-être est-ce pour vous en tant que future élite de managers, vous avez des stratégies en tête et vous devez de temps en temps les chambarder. Vous devez à ce moment réagir peut-être tout à fait différemment de ce que vous avez imaginé.

Department Kunst des Lebens: / Département Art de la Vie
Was sind so die Kriterien, dass Sie merken, dass etwas für Sie interessant ist, oder dass ist Ihre Berufung oder dass Sie sagen, das möchte ich unbedingt machen? Sie haben es vorher ein bisschen beschrieben, bei dem Stück, da wollten Sie es unbedingt tun. Gibt es da Kriterien, wo Sie merken, jetzt ist es wo weit, da muss ich reinbeißen, das möchte ich unbedingt tun, haben, wollen?
Quels sont ainsi les critères qui font que vous remarquez que quelque chose est intéressant pour vous, ou que c'est votre vocation, ou que vous vous dites, je veux absolument faire cela ? Vous avez plus tôt un peu décrit, pour la pièce, que vous vouliez absolument faire. Y-a-t-il des critères où vous remarquez, maintenant, c'est élargi, là je dois croquer dedans, je veux absolument faire, avoir, vouloir cela ?

Tobias Moretti:
Das Kriterium ist dann die Sache selber.
Le critère est alors dans la chose elle-même

Department Kunst des Lebens/Département Art de la Vie:
Die Beleidigung war für Sie der Auslöser, dass Sie gesagt haben, jetzt will ich es noch mehr machen. So habe ich das vorhin empfunden, wie Sie gesagt haben, die haben gelacht. Sie haben sich dann dorthin gebracht, dass Sie Ihre beste Leistung erbracht haben.
L'offense a été pour vous le déclencheur, pour que vous ayez dit, maintenant, je veux encore plus le faire. C?est ainsi que je l'ai ressenti tout à l?heure, de la façon dont vous avez dit, ils ont ri. Vous avez alors réagi et avez fourni votre meilleure performance.

Tobias Moretti:
Vielleicht ist das ein Überlebenstrieb, der vom Instinkt gesteuert ist.
Peut-être est-ce un instinct de survie, qui est réglé par l'instinct.

Department Psychologie:
Wir alle sind irgendwo Schauspieler, die eine mehr, der andere weniger, andere professionell so wie Sie. Wir haben uns gefragt, für einen Schauspieler muss es ja schwierig sein selbst zu erkennen, wann bin ich ich selbst. Wann spiele ich diese Rolle völlig abstrahiert vom
gestrigen Abend, wie merkt man eigentlich  oder welche Kriterien müssen erfüllt sein, dass Sie sagen, jetzt bin ich wirklich ich selber, jetzt spiele ich keine Rolle?
Nous sommes tous quelque part acteurs, les uns plus, les autres moins, d'autres professionnels comme vous. Nous nous sommes demandé, pour un acteur, il doit être difficile de reconnaître soi-même quand suis-je moi même. Quand je joue ce rôle complètement abstrait d'hier soir, comment remarque-t-on à vrai dire ou quels critères doivent être remplis, pour que vous disiez, maintenant, je suis vraiment moi-même, maintenant je ne joue aucun rôle ?

Tobias Moretti:
Da ist kein Unterschied zwischen einem Schauspieler und jedem von uns hier. Da trennt sich ja die Spreu vom Weizen in einem selber. Da ist kein Unterschied zwischen einem Schauspieler wie mir und anderen. Wir spielen alle Rollen, ich habe gestern noch gesagt, alle spielen Rollen und gerade in unserem Fall, wir haben es da eher leichter, weil wir dürfen eine Rolle spielen. Oder wenn sich jemand auch in einer privaten Situation anderes gebärdet als man eigentlich ist, dann ist das ja immer ein versteckter Ausdruck von irgendeinem Komplex. Oder Ausdruck von einer Strategie, Marketing oder man glaubt, so was machen zu müssen. Viele gewinnen dann mit Erfolg, gesellschaftlicher Anerkennung dann eine gewisse Gelassenheit, weil sie dann irgendwann zu sich stehen und sagen, ja, ich bin so. Dann braucht man die Rolle nicht mehr , das ist im Management genauso. Ich denke, dass letztendlich als Humus für junge Menschen, die nach oben wollen, das beste doch eine gewisse Authentizität ist. Ab und zu muss man spielen. Wenn ich ein
Vorstellungsgespräch habe, muss ich so tun, als würde mir das völlig egal sein.
Là, il n'y a aucune différence entre un acteur et chacun d'entre nous ici. Là, on doit séparer le bon grain de l'ivraie dans chacun de soi. Là, il n'y a pas de différence entre un acteur comme moi et les autres. Nous jouons tous des rôles, je l'ai encore dit hier, tous jouent des rôles et justement dans notre cas, cela est plus facile pour nous, parce que nous pouvons jouer un rôle. Ou si quelqu'un est dans une situation privée différent ce qu'il est vraiment, c'est toujours une expression cachée de quelque complexe. Ou l'expression d'une stratégie marketing ou l'on croit qu'on doit faire ainsi. Beaucoup gagnent alors avec succès la reconnaissance sociale avec un certain flegme, parce qu'ils restent n'importe quand eux-mêmes et disent, oui, je suis ainsi. Alors, on n'a plus besoin de rôles, c'est pareil dans le management. Je pense que finalement en tant qu"humus pour des jeunes hommes, ils veulent aller plus haut, le mieux est pourtant une certaine authenticité. De temps en temps, on doit jouer. Si j"ai un entretien pour une représentation, je dois faire comme
si cela m'était complétement égal.

Department Psychologie:
Tendenziell wird es wahrscheinlich so sein, wenn Sie bei Ihrer Familie am Bauernhof sind, wahrscheinlich ist es dort am ehesten so, dort sind Sie sie selbst, dort haben Sie gar nicht die Möglichkeit eine Rolle zu spielen. Hängt das irgendwie vom Publikum ab?
Par tendance, cela doit probablement être ainsi, quand vous êtes avec votre famille à la ferme, probablement c'est là, en premier, là que vous êtes vous-même, là, vous n'avez plus du tout la possibilité de jouer un rôle. Cela dépend-il d'une manière ou d'une autre du public ?

Tobias Moretti:

Das ist nicht so, ob ich daheim bin oder nicht, das ist egal.
Ce n'est pas ainsi, que je sois à la maison ou pas, peu importe;

Dr. Margit Czöppan:
Das von Ihnen genannte Beispiel von einer Rolle im Vorstellungsgespräch, da kann der Herr Moretti sagen, diese Rolle will ich spielen und alle freuen sich, dass er Sie spielt. Haben Sie den Status erreicht, dass...
L'exemple que vous avez cité d'un rôle lors d'un entretien pour une représentation, là, Mr Moretti peut dire, je veux jouer ce rôle et tous se réjouissent que vous le jouiez. Avez-vous atteint le statut que....

Tobias Moretti:
Vielleicht ist man nervös, und wenn man das her zeigt, hat man schon verloren.
Peut-être est-on nerveux, et si on le montre, on a déjà perdu.

Dr. Margit Czöppan:
Würden Sie von sich selber sagen, Sie haben auch noch nicht ganz diesen Status erreicht, den Sie selber beschrieben haben, dass man sich selbst so sicher ist, dass man es nicht mehr notwendig hat zu spielen?
Diriez-vous que vous n'avez pas encore atteint le statut que vous avez décrit, celui d'être sûr de soi au point de ne plus avoir besoin de jouer ?

Tobias Moretti:
Den habe ich noch lange nicht erreicht, außerdem bin ich da viel zu sehr in meiner Kontinuität flexibel. Wenn es einem nicht gut geht, dann hat man das Gefühl, das muss man wettmachen. Oder jeder Mensch ist mal unsicher, manchmal ja, manchmal nicht, man schaut sich mal
in den Spiegel und denkt sich ein toller Tag, und dann schaut man sich in den Spiegel und erschrickt, das bin ich. Je nachdem reagiert die Psyche. Es käme zum Beispiel ein berühmter amerikanischer Regisseur, dann müsste man vielleicht mit gutem Englisch spielen, dass man sehr gelassen ist und beides ist nicht der Fall.
J'ai encore un long chemin pour l'atteindre, en outre, je suis beaucoup trop souple dans ma continuité. Quand quelqu'un ne va pas bien, alors on a le sentiment que l'on doit compenser cela. Ou chaque homme est parfois incertain, parfois oui, parfois, non, on se regarde dans le miroir et on pense, c'est une super journée et alors on se regarde dans le miroir et on est surpris, c'est moi. Selon la réaction du psychisme. Par exemple, un célèbre réalisateur américain viendrait, alors on devrait peut-être jouer avec un bon anglais, qu'on est très calme et ce n'est pas le cas pour les deux.

Dr. Margit Czöppan:
Wir haben noch Zeit, aber es geht sich nicht mehr für eine komplette Runde aus. Gibt es noch Fragen, die unter den Nägel brennen? Schließt auch das Publikum mit ein. Gibt es Fragen, die noch unbedingt gestellt werden müssen?
Nous avons encore du temps, mais pas assez pour un tour complet. Y-a-t-il encore des questions, qui brûlent la langue ? Inclus aussi le public. Y-a-til des questions qui doivent absolument être posées ?

Frage: / Question :
Warum nennen Sie sich Moretti und nicht Bloeb?
Pourquoi vous appelez vous Moretti et pas Bloeb ?

Tobias Moretti:
Weil ich als Moretti geboren, meine Mutter ist eine geborene Moretti. Meine Eltern haben erst später geheiratet, nach zwei Kindern, es waren vier. Mit 22 bin ich dann nach Italien gegangen, ans Theater und habe mir gedacht, da gab es noch keine Arbeitsgenehmigung, wir waren noch nicht bei der EU. So ein toller Name ist das ja gar nicht, das heißt einfach nur der kleine Mayer, der kleine Mohr, der kleine Schwarze, der mit den Oberschenkeln. Bei uns vielleicht schon, aber in Italien gar nicht. So als ob ein Amerikaner mit Namen Mc Cormick hier sich dann Herr Huber
nennen würde, das ist nicht so toll, der berühmte Herr Huber.
Parce que je suis né comme Moretti, ma mère est née Moretti. Mes parents se sont mariés plus tard, après deux enfants, il y en a quatre. A 22 ans, je suis parti en Italie, au théâtre et je me suis dit, là, il n?y aura aucune autorisation de travail, nous n'étions pas encore dans l'UE. Ainsi un super nom n'est pas tout, on appelle simplement seulement le petit Mayer, le petit Mohr, le petit Schwarze, celui avec les grosses cuisses. Chez nous peut-être déjà mais pas du tout en Italie, Ainsi comme si un Américain avec le nom de Mc Cormick ici se faisait appeler Mr Huber, ce n'est pas si super, le célèbre Mr Huber.

Frage/Question:
Eine Frage hätte ich noch, was sind diese Werte, wo Sie sagen, das ist mir wichtig für meine Kinder?
J'ai encore une question, quelles sont ces valeurs, dont vous dites, c?est important pour mes enfants ?

Tobias Moretti:
Es gibt Erfahrungen, die man gemacht hat, vielleicht auch schmerzhafte, wo man lange gebraucht hat, damit man sich wieder fängt. Und das erkennt man plötzlich wieder, bei Kleinkindern ist das anders, da lernt man vielleicht eine gewisse Konsumunabhängigkeit, das kann man machen, leicht
und auch wichtig. Ein junger Mensch, der den Verzicht nicht kennt, ist ganz furchtbar. Und später, wie es jetzt ist, in der Pubertät, ist es dann so, dass man die Erfahrungswelt, die man selber hat, die Fehler, die man selber gemacht hat, dann bespricht oder wahrnimmt und eine Sensibilität kriegt, wie sehr sie einem brauchen. Die sind ja auch schon verdammt schlau und tun sich auch schon irgendwie durch lavieren und dann merkt man, dem geht es jetzt gar nicht so gut. Das ist jetzt vielleicht auch unangenehm, weil man selber woanders hin möchte. Man darf ihnen da nichts schenken und sich auch nichts, das ist es. Ich habe kein Prinzip, irgendwo ist gestanden, ich hätte
meinen Kindern das Fernsehen verboten, das stimmt überhaupt nicht. Ich habe gesagt, Teletubbies ist die blödeste und faschistoide Sendung, die ich überhaupt kenne. Und da sagen zum Beispiel viele Psychologen, dass das toll ist. In Amerika sagen sie, diese Sendung ist so wunderbar,
weil sie nicht aggressiv ist. In dieser Unaggression merkt man sofort eine Abhängigkeit, das ist wie eine Droge, wie ein Psychopharmaka. Die jammern nicht mehr, die setzt man dann hin für drei Stunden und das mache ich nicht. Da musiziere ich lieber mit den Kindern oder was anderes. Aber sie schauen sonst normal fernsehen, aber da habe ich halt immer geschaut, dass sie Filme schauen.
Il y a des expériences que l'on a faites, peut-être aussi douloureuses, où l'on a besoin de beaucoup de temps, pour se rattraper de nouveau. Et on reconnaît soudain cela de nouveau, chez les petits-enfants, c'est différent, là on apprend peut-être une certaine indépendance de consommation, on peut faire cela facilement et aussi de façon importante. Un jeune homme qui ne connaît pas le refus, est tout à fait terrible. Et plus tard, comme il est maintenant, à la puberté, c'est alors ainsi, que l'on a un monde d'expérience, qu'on a soi-même, les erreurs qu'on a faites soi-même, alors on discute ou on perçoit et on reçoit une sensibilité dont ils ont tant besoin. Ceux-là sont déjà sacrément malins et arrivent déjà n'importe comment à louvoyer et ensuite on remarque, que tout ne va pas du tout maintenant si bien. C'est peut-être aussi désagréable maintenant, parce qu'on voudrait soi-même être ailleurs. On ne peut là rien leur offrir et aussi rien à soi, c'est ainsi.
Je n'ai aucun principe, il était mentionné quelque part que j'aurais interdit la télévision à mes enfants, ce n'est pas du tout exact. J'ai dit, Teletubbies est l'émission la plus stupide et la plus fascinante que je connaisse. Et là, par exemple, beaucoup de psychologues disent que c'est super. En Amérique ils disent : cette émission est si merveilleuse, parce qu'elle n'est pas agressive. Dans cette non-agression, on remarque tout de suite une dépendance, c'est comme une drogue, comme une pharmacopée psychologique. Ils ne gémissent plus, on les met alors là pour trois heures et je ne fais pas cela. Là, je préfère faire de la musique avec les enfants ou quelque chose d?autre. Mais sinon, ils regardent normalement la télévision, mais j'ai juste toujours veillé, qu'ils regardent des films.

Frage/Question:
Meine Frage ist, was halten Sie persönlich von Auszeichnungen wie Golden Globe, Preisverleihungen? Sind das für Sie wichtige Maßstäbe für Ihre Schauspielerei?
Ma question est : comment regardez-vous personnellement les récompenses comme le Golden Globe, les attributions de prix ? Quelles sont pour vous les critères importants pour votre métier d?acteur ?

Tobias Moretti:

Der Golden Globe ist der Golden Globe. Das ist so wie wenn man fragen würde, was halten Sie vom Olymp. Dann würde ich sagen, ja, das ist der Himmel. Aber Golden Globe ist wunderbar, herrlich, aber es ist wichtig, dass wir uns gerade auch medial gesehen in Europa selber definieren. Manche Auszeichnungen gehen einem am Arsch vorbei, andere findet man furchtbar toll. Ich war zum Beispiel wirklich stolz als ich den Eysoldt-Ring bekommen habe.
Le Golden Globe est le Golden Globe. C'est comme si on vous demandait, comment regardez-vous l'Olympe. Alors, je dirai, oui, c'est le ciel. Mais le Golden Globe est merveilleux, magnifique, mais il est important que nous nous définissions nous-mêmes en Europe aussi exactement avec une vue médiatique. Quelques distinctions passent devant le nez de l'un, on trouve les autres terriblement super. J'étais par exemple vraiment fier lorsque j'ai reçu l?Eysoldt-Ring.

Dr. Margit Czöppan:
Gibt es eine Auszeichnung, wo Sie sagen, die hätte ich noch gerne? Könnte ja sein, dass Sie sagen, der Waltz hat jetzt den Golden Globe, ich will den Oscar.
Y a-t-il une distinction, dont vous dites, celle là, j'aimerais bien l'avoir? Peut-être que vous dites que Waltz a reçu le Golden Globe, je veux l'Oscar.

Tobias Moretti:
So etwas zu planen, wäre vermessen. Das kann man sowieso nie erreichen. Wenn das das Lebensziel wäre, dann diametral, das wäre gegen meinen Beruf.
Prévoir quelque chose comme cela serait présomptueux. Cela ne peut être réalisé de toute façon jamais avant. Si tel était le but de la vie, alors ce serait diamétralement opposé à ma profession.

Dr. Margit Czöppan:
Weil es angeblich Schauspieler gibt, die ihre Rollen danach aussuchen, ob diese Preis verdächtig sind oder nicht.
Parce qu'il est censé y avoir des acteurs, qui choisissent leurs rôles selon que ces prix sont suspects ou non.

Tobias Moretti:
Ja, drüben. Das kann ja sein, das ist eine andere Situation. Natürlich denkt ein Clooney darüber nach, ist das jetzt eine Arbeit, mit der ich kommerzielle etwas oder ist das ein Film, der unter Umständen mein Image in eine andere Kategorie katapultiert. Diese Auswahlmöglichkeit hat
man in Europa sowieso nicht, und im amerikanischen Film gibt es sowieso nur die eine Möglichkeit, dass man den Nazi spielt. Wer sonst? Es gibt nur das eine Thema, das war schon in den 50er Jahren so, bei Maximilian Schell, Brandauer, es gibt nur die eine Möglichkeit.
Oui, là-bas. Cela peut être vrai, c'est une situation différente. Bien sûr, un Clooney y réfléchit, est-ce maintenant un travail avec lequel je suis plutôt commercial ou est-ce un film qui a propulsé aussi mon image dans une catégorie différente. Ce choix que nous n'avons de toute
façon pas en Europe , et dans le film américain de toute façon, il n'y a qu'une seule possibilité de jouer les nazis. Qui d'autre? Il n'y a qu'un seul sujet, c'était déjà ainsi dans les années 50 , chez Maximilian Schell, Brandauer, il n'y a qu'une seule possibilité.

Frage/ Question
Zum Thema Stolz passend, Sie haben gesagt Zufriedenheit sind eher so Momentaufnahmen und nicht durchgehend. Wie ist das mit Ihrem Stolz auf Ihre Leistungen? Sind das auch Momente oder?
Au sujet du thème de l'orgueil, vous avez dit que les moments de satisfaction sont plus comme des instantanés que comme une continuité. Qu'en est-il de votre fierté dans vos réalisations? Ce sont aussi de bons moments, n'est-ce pas?

Tobias Moretti:
Momente. Das kann ganz schnell wieder umschwanken.
Un moment. Cela peut rapidement changer à nouveau.

Dr. Margit Czöppan:
Gibt es ein, wenn ich zusammenfasse, wenn ich auf mein Leben zurückschaue, bin ich stolz auf mich?
Parmi cela, si je résume, si je regarde en arrière sur ma vie, suis-je fier de moi-même ?

Tobias Moretti:
Ja, es kommt immer darauf an aus welcher Perspektive. Manchmal stellt man sich so vor, wie das war als man beispielsweise als Schüler völlig verlassen, von Komplexen beseelt mit 15 Jahren, sich versucht hat zu orten, Wurzeln zu schlagen und diese sofort wieder verblasen hat in eine andere Idee. Aus der Perspektive bin ich stolz darauf, das hätte ich mir nicht gedacht. Aus der heutigen denke ich mir, eigentlich, da bin ich eher dankbar, nicht stolz, eher dankbar, das ist das treffende Wort. Jetzt geht es halt weiter bis halt der große Hammer kommt.
Oui, tout dépend de quel point de vue. Parfois, on imagine alors, comme cela était lorsque, par exemple, complètement abandonné en tant qu'étudiant, inspiré par des complexes de 15 ans, l'on tentait de prendre des repères et trouver un point d'ancrage, ce qui nous engageait de nouveau dans une autre idée. De ce point de vue Je suis fier de n'avoir jamais prévu. A partir d'aujourd'hui, je crois, en fait, je suis plus heureux, pas fier, plus heureux, c'est le mot juste. Maintenant, nous nous arrêtons jusqu'à ce le gong résonne.

Dr. Margit Czöppan:
Das wäre einfach ein schönes Schlusswort ohne dass ich es darauf angelegt hätte, wenn nichts Wichtiges mehr zu fragen ist. Ich danke für dieses Gespräch.
Ce serait juste un joli mot de fin, sans que je l'ai abordé, s'il ne reste plus de question importante à poser. Je vous remercie pour cette interview.

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:bd:

Ci-dessous un texte plus complet de l'interview de Tobias par Barbara Rett (La vidéo n'en est qu'un extrait)

Academy_of_life 27.01.2010 Tobias Moretti (gekürzte und redigierte Fassung)
Academy of Life 27.01.2010 Tobias Moretti (version abrégée et éditée)
Gast: Tobias Moretti Moderation: Dr. Barrbara Rett Begrüßung: Brigitte Ederer
Invité : Tobias Moretti - Présentatrice : Barbara Rett - Salutations : Brigitte Ederer

BRIGITTE EDERER:
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Members und Departmentleiter der Academy of Life. Ich darf Sie im Namen von Siemens Österreich sehr sehr herzlich begrüßen. Ich meine, es freut uns einfach, wenn bei so einem schlechten Wetter so viele Gäste kommen. Und man sollte bedenken, dass wir 10 Jahre diese Veranstaltung organisieren : wenn in unserer kurzlebigen Zeit eine Veranstaltung so lange einen solchen Zuspruch findet so, dann zeigt das schon, dass das eine gute Veranstaltung ist. Und das freut uns. Wir haben in diesen 10 Jahren 39 Persönlichkeiten eingeladen, aus Sport, Kultur, Wissenschaft, Politik und gefragt, weil sie eben außergewöhnliche Persönlichkeiten sind. Wie haben sie das geschafft, gibt es irgendetwas für alle, wo man lernen kann, wo sich letztendlich ein roter Faden durch den Erfolg durchzieht und es ist schon sehr spannend, die unterschiedlichsten Menschen hier am Podium zu sehen, wie sie gefragt werden und wie sie letztendlich ihr Leben beurteilen.
Mesdames et Messieurs, Chers membres et Directeurs de Département de l'Academy of Life. Au nom de Siemens Autriche, je voudrais vous saluer très très cordialement. Je veux dire que cela nous réjouit simplement que par un aussi mauvais temps, autant d'invités soient venus. Et l'on
doit se rappeler que nous organisons cet événement depuis 10 ans. Si pendant notre courte durée de vie, une manifestation a eu si longtemps un tel succès, cela montre déjà que c'est une bonne manifestation. Et cela nous réjouit. Nous avons invité pendant ces 10 années 39 personnalités,
du sport, de la culture, de l'économie, de la politique et nous les avons conviés car ce sont justement des personnalités extraordinaires. Comment ils ont créé cela, il y a quelque chose pour tous, d'où l'on peut apprendre, où un fil rouge mène finalement au succès, et c'est déjà
très captivant, de voir ces personnes différentes ici sur le podium, comment ils sont demandés et comment finalement ils jugent leur vie.

Wir haben heute einen ganz außergewöhnlichen Künstler eingeladen. Es freut mich besonders, es ist jemand, der nicht nur im Film, Fernsehen auf der Bühne sehr erfolgreich ist, Ich habe ihn das letzte Mal gesehen als König Ottokar im Burgtheater und das war schwerst beeindruckend.
Eine schauspielerische Kraft, die es nicht so oft gibt, und die man selbst nicht so oft erlebt. Und er ist aber auch gleichzeitig Bergbauer, also diplomierter Landwirt und das wird sicherlich heute noch zur Sprache kommen, und betreibt einen Bergbauernhof. Das zeigt schon eine gewisse
Erdung, was sicherlich sehr positiv zu beurteilen ist.
Nous avons aujourd'hui invité un artiste tout à fait exceptionnel. Cela me réjouit particulièrement. C'est quelqu'un qui est couronné de succès, non seulement au cinéma, à la télévision, aussi sur la scène. Je l'ai vu, la dernière fois, dans König Ottokar au Burgtheater et c'était très impressionnant. Donc une force d'acteur qu'il n'y a pas souvent et qu'on n'éprouve pas souvent soi-même, et il est aussi également paysan de Montagne, donc, agriculteur diplômé et cela viendra certainement aujourd'hui dans la conversation, il possède une ferme de montagne, ce qui montre déjà une certain sens de la terre et pour ainsi dire son « attachement au sol », ce qui peut être certainement jugé très positif
Ich wünsche Ihnen einen sehr spannenden interessanten Abend. Der Gast ist Herr Tobias Moretti. Ich möchte jetzt die Barbara Rett auf die Bühne bitten, die in sehr professioneller sehr kunder Art und Weise durch den Abend, das Interview führen wird, und ich möchte Ihnen, wie gesagt
einen schönen Abend wünschen, und alles Gute. Danke für für´s Kommen.
Je vous souhaite une très captivante et intéressante soirée. L?invité est Mr Tobias Moretti. Je voudrais maintenant prier Barbara Rett de venir sur scène, qui avec son art et sa manière professionnellement très artistique, mènera l'interview et je voudrais, comme déjà dit,
vous souhaiter une belle soirée. Merci d'être venus.


DR. BARBARA RETT:
Ich hab ein Interview von Dir gelesen, aus dem Jahr 2000, wo du sagst: ?Mein Credo ist, für seine Ziele muss man bluten.?
B. Rett : J'ai lu une interview avec toi, datant de l'année 2000 où tu disais : Mon Credo est que pour atteindre ses buts, on doit saigner.

Tobias Moretti:
Brennen, ich hab gesagt brennen.
Brûler, j'ai dit brûler.

DR. BARBARA RETT:
Das finde ich auch sehr spannend, den Unterschied, wo liegt der?
Je trouve aussi la différence très captivante, où se situe-t-elle ?

TOBIAS MORETTI:
Der liegt in der Lust der Verletzung. Wenn jemand blutet, dann ist es ja sagen wir mal eine pathologische Situation, und wenn man brennt, dann ist eigentlich die Leidenschaft der Motor. Als das empfinde ich halt als Unterschied.
Cela se trouve dans l'envie de la blessure. Parce que si quelqu'un saigne, c'est, nous disons donc, une situation pathologique et si on brûle, la passion est en principe le moteur. Donc, j'éprouve donc cela comme la différence

DR. BARBARA RETT:

Mir zeigt das auch, dass du deine Interviews nicht gegencheckst, obwohl du sehr präzise bist. Es gibt viele Schauspieler, in deiner Staretage, die sagen: ?Ich gebe ein Interview nur, wenn ich es nachher genehmigen darf, wenn ich es gegenlesen darf.?
Cela me montre aussi, que tu ne recontrôles pas tes interviews, bien que tu sois très précis. Il y a beaucoup d'acteurs, à ton niveau de star, qui disent : "Je donne une interview seulement si je peux l'approuver ensuite, si je peux la relire"

TOBIAS MORETTI:
Da ist aber auch nicht so ganz wahr, denn manchmal muss man das schon machen.
Là, ce n'est pas non plus tout à fait vrai, car parfois, on doit déjà faire cela.

DR. BARBARA RETT:
Bei manchen Zeitungen? Das war der Standard. Da hast du offensichtlich das Vertrauen. Was sind die Ziele, brennen ist jetzt klar. Was sind die Ziele?
Avec quelques journaux ? Là, c'était Der Standard. Là, tu as évidemment la confiance. Quels sont les objectifs ? Brûler est maintenant clair ? Quels sont les objectifs ?

TOBIAS MORETTI:
Also ich muss einmal zunächst sagen, dass man in einer Situation ist, die schon eine sehr privilegierte ist. Und deshalb ist eigentlich diese Reflexion auf das Jetzt das wichtige nicht unbedingt was davor liegt, oder was war. Die Zukunft oder die Vergangenheit ist vielleicht
nicht genau der Aspekt der entscheidet. Sondern eigentlich das Jetzt. Und das ist so eine Mischung aus einer Auseinandersetzung aus einer pragmatischen im Kopf und auch einer Gefühlssache. Ich verstehe natürlich auch, dass diese Frage hier einen besonderen Stellenwert hat, insbesondere dadurch, dass hier wahrscheinlich sicher viele junge Menschen da sind, die angehende Manager werden, oder in Positionen sind, die sehr exponiert sind und die werden sich wahrscheinlich mit Zukunftsplänen in erster Linie beschäftigen und denken sich: ?Wie kann man denn das gerade in so einem Forum oder in so einem Ambiente indem die Zielstrebigkeit einen anderen Stellenwert hat, wie definiere ich mich da über die Zukunft, über das Hier und Jetzt, oder über das Vergangene.? Und das wird sicher anders planbar sein, als bei uns. Und bei mir im Speziellen ist es so, dass ich nie in irgendeiner Form geplant hab und so mache ich das jetzt auch nicht. Also ich weiß nicht, Ziel? Ziel ist eigentlich, dass man von dem gegenwärtigen Standpunkt ein Spannungsvakuum in sich entstehen lässt, oder sich dem gegenwärtig ist, dass ein Spannungsvakuum zwischen einer Zufriedenheit und einer Unruhe ist. Und das ist ein Motor und das ist vielleicht der Motor, der dann so was wie vielleicht Erfolg bringt, aber genau das Gegenteil bringen kann. Weil es gibt ja nichts faderes als die Symmetrie. Die gibt´s ja in der Kunst auch. Es denkt natürlich der Wirtschaftler anders, das ist klar. Wenn da die Bilanz nicht stimmt, dann ist das natürlich eine andere Situation. Aber die entscheidenden Ereignisse auch in unserer Geschichte, in unserer Zivilisation sind immer aus asymmetrischen Ungeraden entstanden.
Donc, je dois tout d'abord une fois dire, qu'on est dans une situation, qui est déjà très privilégiée, et par conséquence, c'est en principe cette réflexion sur le « Maintenant » le plus important et absolument pas ce qui est devant ou ce qui se trouve devant, pour ainsi dire l'avenir ou le passé n'est peut-être pas exactement l'aspect de celui qui décide, mais en principe, le "Maintenant'. Et c'est ainsi un tel mélange de conflit, de pragmatique dans la tête et aussi une question de sentiment, Et et et je comprends également que cette question revêt une importance
particulière ici, en particulier le fait que beaucoup ici sans doute qu'il y a certainement ici beaucoup de jeunes hommes, qui deviendront de futurs managers ou sont dans des positions qui sont donc très exposées et pour cette raison, on doit probablement cette question aussi, donc ceux-ci auront probablement des plans d'avenir, en premier lieu, de s'occuper et d'imaginer comment on peut alors juste dans un tel forum ou une telle ambiance, dans lesquels la détermination a une autre valeur, comme puis-je là, pour ainsi dire, comment je définis là à propos de l'avenir, à propos du « Ici et maintenant » ou le passé et cela serait certainement différemment planifiable que chez nous . Et chez moi.. pour moi, spécialement, c'est ainsi, je n'ai jamais projeté sous n'importe quelle forme et que je ne le fais pas non plus maintenant. Donc, je ne sais pas, l'objectif, l'objectif est, à vrai dire qu'on laisse apparaître en soi d'un point de vue actuel un vide de tension ou, ou actuellement en soi.. seulement un vide de tension qui est entre une satisfaction ou une inquiétude. Et c'est un moteur et c'est peut-être le moteur, qui peut peut-être amener le succès, mais peut exactement amener le contraire. Car il n'y a rien de plus insipide que la symétrie. Il y a cela aussi dans l'art. Les économistes pensent bien sûr différemment, c'est clair. Si l'équilibre n'est pas exact, alors, c'est bien sûr une autre situation. Mais les événements décisifs dans notre histoire, dans notre civilisation, ont toujours découlé d'impairs asymétriques.

DR. BARBARA RETT:
Ich möchte heute Abend trotzdem mit dir über deine Vergangenheit sprechen, auch über deine Zukunft sprechen. Weil das Ziel des heutigen Abend ist eben eigentlich zu verstehen, wie wird jemand, was er ist. Dieser ganze Moment, aber auch, wie hat sich das zusammengeformt, wie hat sich das zusammengebastelt. Immer wenn wir uns treffen, was nicht sehr oft, aber doch relativ über viele Jahre der Fall ist, habe ich das Gefühl, du bist eine Kerze, die an zwei Enden brennt. Da sind wir auch wieder bei dem Brennen.
Je voudrais ce soir malgré tout parler avec toi de ton passé, aussi parler de ton avenir. Parce que le but de la soirée d'aujourd'hui est justement, à vrai dire, de comprendre, comment quelqu'un devient ce qu'il est. Ce moment entier, mais aussi, comme cela s'est formé ensemble, comment cela s'est assemblé. Chaque fois que nous nous rencontrons, ce n'est pas souvent, mais quand même relativement le cas sur de nombreuses années, j?ai toujours le sentiment que tu es un cierge qui brûle par les deux bouts. Là, nous sommes aussi de nouveau sur la brûlure.

TOBIAS MORETTI:

Am oberen und am unteren Ende, oder ist die Elektrik quer. Aber wenn man eine Kerze, die brennt, umdreht, verlischt sie dann nicht?
Aux extrémités supérieure et inférieure, où l'équipement électrique est de travers. Mais si on retourne un cierge qui brûle, ne s'éteint-il pas alors ?

DR. BARBARA RE
Wenn man sie also leicht schräg hält, sollte es funktionieren.
Alors, si on les tient légèrement de travers, cela devrait fonctionner.

TOBIAS MORETTI:
Ja, ich verstehe, man laviert und schwindelt sich durch, durch die zwei brennenden Enden.
Oui, je comprends, on louvoie et on se raconte des histoires, au travers des deux extrémités brûlantes.

DR. BARBARA RETT:
Ich kann es ja noch einmal ein bisschen weniger symbolisch beginnen. Ist die Intensität, mit der du dein Leben lebst, auch ein Geheimnis deines Erfolges, als Schauspieler als Künstler? Alles was du anpackst, packst du mit einer immensen Intensität an. Ob das jetzt das Autorennfahren,
das Rinderzüchten, das Wein bauen, was auch immer. Eine Theaterrolle, eine Fernsehrolle, ich hab dich jetzt sehr intensiv erlebt bei den Proben zu deiner letzten Opernregie. Du bist wie ein Panther vor dem Sprung. Immer, in jeder Situation. Ist es das, was du glaubst was eine Essenz deines
Erfolges ausmacht.
Je peux encore une fois commencer de façon un peu moins symbolique. Est-ce que l'intensité avec laquelle tu vis ta vie est aussi un secret de ton succès en tant qu'acteur et en tant qu'artiste ? Tout ce que tu prends, tu le prends avec une immense intensité. Que ce soit la course
automobile, l'élevage des boeufs, la culture de la vigne, c'est toujours ainsi. Un rôle au théâtre, un rôle à la télévision, je t'ai maintenant vu vivre très intensément lors des essais de ta dernière mise en scène d'opéra. Tu es comme une panthère avant le saut. Toujours, dans chaque situation ? Crois-tu que c'est cela qui fait l'essence de ton succès ?

TOBIAS MORETTI:
Ja, letztendlich ist man ja in einer bestimmten exponierten Situation immer ein Überlebenskämpfer. Und das ist natürlich schon ein Motor, also ein Impuls, der vielleicht dann in einem eine bestimmte Hybris fordert. Aber ich denke da zum Beispiel nicht darüber nach. Ich kann jetzt gar nicht erklären und sagen, ja ich bin jetzt gemacht aus so und so viel Prozent Kraftstoff und Explosion und so und so viel Depression und so weiter. Ich weiß gar nicht irgendwie passieren ja die Dinge auch. Eines weiß ich sicher. Wenn man jetzt davon ausgeht, was ist das
Erfolgsrezept schlechthin. Das wird für jeden was anderes sein. Und überhaupt, was das ist, ist das so zusagen, ein kommerzieller Erfolg, ist das der Erfolg des eigene Weiterkommens, oder der Reifung, was letztendlich den eigentlichen Sinn unseres Lebens ausmacht, oder was ist das überhaupt, der Erfolg? Aber eines weiß ich, dass für mich nie das Erfolgsstreben, als Streben im gesellschaftlichen Sinne und auch im kommerziellen Sinn der ausschlaggebende Impuls war ? nie! Sondern immer die Neugier, das Lernen, die Freude und vielleicht auch das Nicht-Untergehen.
Oui, finalement, on est dans une situation exacte déterminée un combattant de la survie. Et c'est bien sûr déjà un moteur, donc une impulsion celle qui peut être exigée en soi une démesure précise. Mais, là, par exemple, je ne réfléchis pas là-dessus. Je ne peux pas tout à fait expliquer
et dire, je suis maintenant fait ainsi et ainsi de tant pour cent d'énergie et d'exposition et de tant et tant de dépression, etc, je ne sais pas du tout, et n'importe comment les choses se passent ainsi, et une chose que je sais sûrement, parce qu'on dit, si on part maintenant de là, que
signifie le succès, tout simplement, cela sera différent pour chacun, c'est pour ainsi dire un succès commercial, c'est un succès de son propre avancement, ou de la maturité, qui finalement fait le sens propre de notre vie, ou est-ce que c'est cela, à vrai dire, le succès ? Mais une chose que je sais, c'est que pour moi la recherche du succès en tant que succès au sens social ou aussi dans un sens commercial, n'a jamais été l'impulsion décisive ! jamais !! Mais toujours la curiosité, l'apprentissage, la joie et peut-être aussi le « point de non retour »


DR. BARBARA RETT:

Durch den Reifen springen?
Sauter au travers du cerceau?

TOBIAS MORETTI:
Ja, blöde Gesichter schneiden und die Leute zum Lachen bringen, oder auch zum Weinen, oder wie immer. Das ist halt die Diskrepanz, und auch die Schizophrenie unseres Berufes. Und das würde ich genauso machen und das Tolle ist aber, sicher, wenn das dann aufgeht und wenn man dann
über die Reflexion, also wenn der Spiegel so zu sagen, das Gegenüber? Das war zum Beispiel für mich ein persönlicher Erfolgsmotor, wenn ich es schaffe mit Vorbildern, zum Beispiel als junger Mensch oder als junger Schauspieler mit Vorbildern die man unfassbar toll findet, das wird es ja in der Wirtschaft auch geben, da sagt man: ?Ich möchte einmal mit irgend welchen Leuten auf du und du über die ? ? Und das war für mich halt einfach, wenn ich einmal grade mit Rehberg oder mit dem Udo Samel oder so, wenn ich mit den auf du und du mit dem arbeiten kann. Und dann reift man ja auch mit dem Gegenüber und mit der Auseinandersetzung wächst man. Und das war sozusagen ein Impuls.
Oui, couper les visages idiots et amener les gens à rire ou aussi à pleurer ou comme toujours ? c'est juste le décalage et la schizophrénie de notre profession ; Et je ferais cela exactement de la même manière et ce qui est super, certainement, si cela se termine ensuite et si on est ensuite sur la réflexion, donc pour ainsi dire le miroir, le vis-à-vis -.. Ce serait par exemple, déjà pour
moi un moteur de succès personnel, si je réussis, avec des modèles, par exemple comme un jeune homme ou un jeune acteur avec des modèles, on trouve cela inconcevablement super, il y a cela aussi dans l'économie, comme on dit, je voudrais une fois avec n'importe lequel du public
et toi, et toi, sur lesquels, et c'était pour moi, si je, juste une fois avec Rehberg ou avec Udo Samel ou ainsi.. Oui, si je peux travailler sur toi et toi avec ceux-là, oui, et puis on mûrit, oui, aussi et puis toujours le vis-à-vis, ah, avec le vis-à-vis et avec la réflexion avec le, avec le combat aussi, on grandit. et c'est pour ainsi dire une impulsion.

DR. BARBARA RETT:
Etwas was sich wie ein roter Faden durch dein Leben zieht ist, dass du auch immer dann abspringst, wenn du offensichtlich für dich das Gefühl hattest, jetzt erstarrt eine Situation. Also zum Beispiel nach  dem Rex-Erfolg. Jeder andere hätte das weiter gezogen und würde das heute noch machen.
C'est comme si un fil rouge s'étendait sur ta vie, au dessus duquel tu sauterais toujours, si tu avais évidemment le sentiment, que maintenant, une situation était figée. Ainsi, par exemple, après le succès de Rex. Quelqu'un d'autre aurait continué cela et ferait encore cela aujourd'hui.

TOBIAS MORETTI:
Das ist gar nicht so schwer gewesen, weil das war für mich klar, ich wollte ja schon viel früher weg, aber das haben die mich nicht gelassen, da hätten sie mich vor das Gericht gezogen. Aber ich habe das ja unheimlich gerne gespielt, aber das musste ich gleich ernstnehmen, im Übrigen
wie eine Theaterarbeit. Denn sonst wäre man auch untergegangen. Ich hab so einen Schiss gehabt, ich habe überhaupt nicht gewusst, was da auf mich zukommt als Theaterschauspieler der Münchner Kammerspiele.
Ce n'était pas si difficile, parce que c'était clair pour moi, je voulais partir déjà beaucoup plus tôt, mais ils ne m'ont pas laissé, ils m'auraient assigné en justice. Mais j'ai joué cela incroyablement volontiers mais je devais tout d'abord prendre cela au sérieux comme un travail de théâtre parce que sinon, on aurait aussi fait naufrage. J'ai eu la trouille, je ne savais du tout ce qui me tombait dessus comme acteur de théâtre du Münchner Kammerspiele

DR. BARBARA RETT:

Ganz plötzlich ein schneller Ruhm, seitenweise Fanpost.
Tout à fait soudainement, une gloire rapide, des pages et des pages de courrier de fans.

TOBIAS MORETTI:
Ja und auch diese profane Ebene, die es dann plötzlich hat. Ich glaube, jeder will erfolgreich sein. Aber erfolgreich heißt in meinem Beruf, so wie ich ihn verstehe, gar nicht berühmt sein. Das ist ja immer der große Unterschied. Heute ist ja in den Niederungen der Medienlandschaft, mir kommt da immer dieses Wort prominent vor. Wenn jemand sagt: ?Sie sind ein Prominenter.? Da drehe ich mich gleich um oder ich knalle ihm eine. Man ist vielleicht bekannt, oder so, manche sagen: ?Können Sie sich noch erinnern an den Oskar Werner,? oder so was. Dann war der halt für uns ein
tolles Vorbild oder für uns eben ein super Schauspieler. Rolf Kohout, oder was immer. Tolle Leute oder auch in anderen Berufen, beim Sportler gibt?s das genauso. Ein Vorbild, ein Wahnsinn was der macht, er rafft mich weg, mit dem was er macht.
Oui et aussi ce ce niveau profane, qui a soudain cela. Je crois, chacun veut être couronné de succès, mais ce qui s'appelle être couronné de succès dans la profession, comme je le comprends, ne pas être tout à fait célèbre, c'est toujours la grande différence. Aujourd'hui on dans les
dépressions du paysage médiatique ? il me vient toujours là le mot « célèbre » Si quelqu'un dit « Vous êtes une célébrité ». Là, je tourne tout de suite le dos ou je lui file une baffe. On est peut être connu, ou ainsi, quelques-uns disent : « Pouvez-vous vous souvenir d'Oskar Werner » 
où quelque chose comme cela. Alors qu'il était juste pour nous un super modèle ou simplement un grand acteur. Rolf Kohout, ou c'était toujours. Il y a des gens super aussi dans d'autres professions, chez les sportifs, il y a exactement la même chose. Un modèle, une folie ce qu'il fait,
il m'entraîne loin, avec ce qu'il fait.

DR. BARBARA RETT:
Ich hab große Sympathie für diese Gratwanderung, daß du da immer versuchst, deinen eignen Weg zu gehen. Trotzdem bist du das alles auch. Eine kleine Seitenfrage, weil wir ein Department haben, das lautet Recht, hast du schon einmal jemanden eine geknallt?
J?ai la plus grande sympathie pour cet exercice d'équilibre, avec lequel tu essaies toujours d'aller ton propre chemin. Malgré tout, tu es tout cela aussi. Une petite question à part, parce que nous avons un département qui s'occupe du Droit. As-tu déjà une fois filé une baffe à quelqu'un ?

TOBIAS MORETTI:
Das muss man immer so machen, dass es keine Konsequenzen hat.
On doit toujours faire cela de façon à ce qu'il n'y ait pas de conséquences.

DR. BARBARA RETT:
Wie macht man das?
Comment fait-on cela ?

TOBIAS MORETTI:
Das sage ich jetzt gar nicht. Sonst werde ich noch provoziert.
Je ne dis pas du tout cela maintenant. Sinon, je serai encore provoqué.

DR. BARBARA RETT:
Also das wird etwas für morgen Vormittag sein, für die Abteilung Recht. Weil du gesagt hast, große Kollegen, diese Inspiration, dieser Stimulus, dieses, da will ich hin in diese Intensitätsenergie, da will ich hinein. Es gab, wie du an den Münchner Kammerspielen gespielt hast, ebenfalls
sehr erfolgreich, jung sehr erfolgreich. Muss es eine Situation gegeben haben, wo du einmal an einem sehr sehr berühmten alten Schauspieler vorbei gegangen bist dem Peter Lühr, erzähl es selber.
Donc, ce sera quelque chose pour demain matin, pour le Service Droit. Parce que tu as dit, de grands collègues, cette inspiration, cette stimulation, cela, là, je veux aller dans cette intensité d'énergie, là, je veux entrer. Il y avait, comme tu as joué au Münchner Kammerspielen,
également avec beaucoup de succès, depuis peu avec beaucoup de succès. Il doit y avoir eu une situation, où tu es allé une fois à côté d'un très très célèbre vieil acteur, c'était Peter Lühr, raconte cela toi-même.


TOBIAS MORETTI:

Wie ich gekündigt hab?
Comment j'ai démissionné ?

DR. BARBARA RETT:
Ja, weil ich glaube, das ist eine Schlüsselszene für dich.
Oui, parce que je crois que c'est une scène clé pour toi.

TOBIAS MORETTI:
Ja, vielleicht. Ja, weil ich erstmals gefunden habe, was ich überhaupt machen will. Dann hat man´s gefunden und dann ist das Studium vorbei, und wenn das Studium vorbei ist, ist erstmals keine Arbeit da und so weiter, hin und her. Und man steht dann dort und man ist dann in so einem
Haus wie die Münchner Kammerspiele, die damals sozusagen der absolute Olymp war. Und da ist der alte Lühr plötzlichda - ein Wahnsinn, ein Faun, ein Schauspieler, der damals hoch 80 war, und der geschwebt ist, unfassbar, mit einer Kraft, als würde man das ganze Universum in einem Gesicht sehen, so klug. Und dann seh` ich den, diesen Gott, und auf der Bühne war er ja sozusagen immer ein Faun, aber sonst war er ja schon gebrechlich. Und da gibt´s ja immer diese Besetzungszetteln im Theater. Ich weiß nicht, ob das in der Wirtschaft auch so ist, das geht glaube ich nicht so. Da geht man jetzt hier rein, das muss man sich so vorstellen, und dann erfährt man, nicht im Büro vom Chef, und da sieht man, wer die nächste Aufgabe hätte. Und das kann dann auch der Kollege sein. Das ist so ganz komisch. Eigentlich interessant, wie ein Rudiment aus einer anderen Zeit ist das. So ein bisschen Hinrichtung. Und dann liest man, der spielt die große Rolle, der andre spielt nur eine kleine und so weiter. Da ist man schon so getreten und dann ist dieser Besetzungszettel und da war der Pförtner. Und da geht der alte Löhr, und geht so vorbei,
und plötzlich schaut er, ob ihn niemand sieht und dann hat er gelesen, ob er besetzt ist, oder nicht. Es ist im Schauspieler scheinbar drinnen im Grunde, in der Essenz seines Wesens, dass er eigentlich immer die Angst hat, dass er versagt, oder dass er nicht gebraucht wird. Und dann habe ich das gesehen, ich hab ihn gesehen, wie er da so schaut. Dann bin ich hinauf zum Direktor Dorn, und hab gekündigt. Weil ich gedacht hab, mit mir nicht, da tu ich lieber Würstel verkaufen, oder was anderes. Weil ich da Angst hab, das ist gar nicht so lustig eigentlich. Weil ich einfach Angst hab. Und früher hat es ja solche Bereiche gar nicht tangiert, wie jetzt zum Beispiel. Aber bei euch ist das ja auch so, das sind Manager, ich kenne ja genug. Ich kenne ja viele der Gesellschaften, in solchen Dimensionen auch verdienen. Und plötzlich sind sie übermorgen nichts mehr. Bei uns aber, ist das normal gewesen. Dadurch hat man auch einen anderen Zugang. Vielleicht gar nicht so ungesund, dass man da nicht so beamtet ist. Aber trotzdem das war für mich immer so schlimm, und deswegen habe ich nämlich vielleicht auch das mit meinem Landwirtschaftsbetrieb gemacht. Dass ich gedacht hab, das ist nicht die bürgerliche Absicherung, weil der Beruf des Landwirtes oder des Bauerntums ist ja keine bürgerliche Institution und man kann ja auch kaum davon leben. Und trotzdem ist es eigentlich so, da kann mich überhaupt niemand vertreiben, das mach ich .
Oui, peut-être. Oui, parce que pour la 1ère fois, j'avais trouvé ce que je voulais vraiment faire. Alors, on a trouvé et alors, les études se passent et quand les études sont finies, alors pour la première fois aucun travail; là, etc.. en plus ou en moins. Et puis on se trouve là et puis on est dans une maison comme le Münchner Kammerspiele - qui, à 'époque était pour ainsi dire, l'Olympe absolu. Et soudain le vieux Lühr était là- une folie, un faune, un acteur, qui à l'époque, avait 80 ans, et qui est en suspens, incroyable, avec une force, comme si on pouvait voir tout l'univers dans un visage, si sage. Et alors, je le vois, ce Dieu et sur la scène, il était pour ainsi toujours un faune, mais sinon, il était déjà fragile. Et là, il y a toujours les fiches de distribution au théâtre. Je ne sais pas s'il y a cela aussi dans l'économie, mais je ne le crois pas. Là, on rentre maintenant ici, on doit se représenter ainsi, et alors, on apprend, pas dans le bureau du
Chef, et là on voit qui aura la prochaine tâche. Et cela pouvait aussi être le collègue. C'est ainsi tout à fait drôle. A vrai dire, intéressant, c'est comme un rudiment d'un autre temps. Ainsi un peu d'exécution. Et puis, on lit, l'un joue le grand rôle, l'autre en joue seulement et ainsi de suite. Là, on a déjà marché ainsi et puis, il y a ces fiches de distribution, et là, c'était le portier. Et là, vient
le vieux Lôhr, et il passe à côté, et soudain il regarde, si personne ne le voit et alors, il a lu, s'il est occupé ou non. C'est, chez l'acteur, apparemment au fond intérieurement, dans 'essence de son être, qu'il a vraiment toujours la peur d'être refusé, ou de ne pas être utilisé. Et alors, je l'ai vu, je l'ai vu, comment il regardait là. Alors, je suis monté chez le Directeur Dorn, et j'ai démissionné.
Parce que je me suis dit, pas avec moi, là, je ferais mieux de vendre des saucisses, ou autre chose. Parce que là, j'avais peur, ce n'était pas si drôle à vrai dire. Parce que j'avais simplement peur. Et auparavant, de tels domaines ne sont pas du tout concernés, comme maintenant par exemple. Mais chez eux, c'est aussi ainsi, ce sont des managers, je connais assez. Je connais beaucoup de Sociétés qui profitent aussi dans de telles dimensions. Et soudain, le surlendemain, elles ne sont plus rien. Mais chez nous cela a été normal. Par là, on a aussi un autre accès. Peut-être pas du tout si malsain que là, on n'est pas titularisés. Mais malgré tout, c'était toujours si grave pour moi et à cause de cela, j'ai peut-être aussi fait cela à savoir avec mon entreprise d'agriculture. Ce que j'ai pensé, ce n'est pas à la protection civile parce que la profession d'agriculture ou la paysannerie n'est pas une institution civile et on peut aussi à peine en vivre. Et pourtant, c'est à vrai dire
ainsi, là, personne ne peut me chasser, je fais cela.

DR. BARBARA RETT:
Du hast einmal gesagt: ?Bauer bin ich aus Notwendigkeit und meine Notwendigkeit ist Unabhängigkeit.? Das ist überhaupt etwas, das dich auszeichnet, die Brillanz deiner Formulierungen und auch diener Aussagen über dich selber und gleichzeitig aber immer ein bisschen sich selbst verweigern. Du hast ein extrem intensives Jahr 2009 gehabt. Das hat dich mit einem Fernsehfilm, ?Geliebter Johann, geliebte Anna? mit den Dreharbeiten zu ?Jud Süß? der erst starten wird, mit dem Faust, Antrittspremiere, Direktion Hartmann, Burgtheater und mit deiner eigenen Opernregie im Theater an der Wien, Haydn, Harnoncourt, ?Il mondo de la luna? an die Grenzen des Machbaren getrieben. Du hast daraufhin gesagt, 2010 will ich es anders machen. Machst du es auch anders 2010?
Tu as dit une fois "Je suis paysan par nécessité et ma nécessité est l'indépendance" C'est vraiment quelque chose qui te caractérise, la brillance de tes formulations et aussi tes déclarations à propos de toi-même et en même temps, avec toujours un peu de refus de soi-même. Tu as eu une année 2009 extrêmement intense. Tu as avec un téléfilm "Geliebter Johann, Geliebter Anna", avec le tournage de "Jud Süß" qui démarrera avec la Première Générale de Faust, Direction Hartmann et avec ta propre mise en scène d?opéra au Theater am der Wien, Haydn, Harnoncourt,"Il Mondo della Luna" poussé à la limite du possible. Donc, tu as dit en 2010, je ferai autrement. Fais-tu aussi autrement en 2010 ?

TOBIAS MORETTI:
Ja, bis jetzt schon. Ich mache gerade bis jetzt nur einen Film, und das ist mit dem Murnberger, der interessiert mich sehr und das ist ein Thema, Bauernsterben heißt das, den wir jetzt machen im März und weiter habe ich auch nichts im Plan. Also auch nichts fürs Fernsehen. Die Angebote habe
ich bis jetzt alle abgelehnt. Ich mein, es kann schon sein, dass unter Umständen, wenn ein toller Kinofilm kommt oder was, dann ist es ja wieder etwas anderes. Aber jedenfalls möchte ich schon, und das brauche ich auch, das merk ich auch, ich bin einfach wirklich so ein bisschen, wie sagt
man denn da. Ja ich weiß auch nicht ich schwirre so ein bisschen im Vakuum herum. Sonst sitze ich so herum daheim, ganz komisch. Und dann ist man in so einer Schuldsituation. Da sagt man; ?Ja ich muss lernen, ich muss das machen und das und das. He psch, Luft raus, aber das kann man ja gar nicht so einfach. Ich mein, ich kenne ja sowas gar nicht burn out oder so. Aber das gibt?s, aber jetzt hab ich´s wahrscheinlich nimmer.
Oui, déjà jusqu'à maintenant. Je fais jusqu'à maintenant seulement un film, c'est avec Mumberger, cela m'intéresse beaucoup et c'est un sujet, ça s'appelle : Mort d'un paysan que nous faisons maintenant en Mars et ensuite, je n'ai plus rien de prévu. Non plus à la télévision. J'ai jusqu'à
maintenant refusé toutes les offres. Je veux dire, il se pourrait bien, que sous certaines circonstances, si un super film de cinéma ou quelque chose comme ça se présente, alors, c'est de nouveau quelque chose d'autre. Mais en tout cas, je le voudrais déjà, et j'ai aussi besoin de cela,
je remarque aussi cela, je suis simplement vraiment un peu ainsi, comme on dit là alors. Oui, je ne sais pas non plus si je m'agite aussi un peu dans le vide. Autrement, je m'assieds ainsi autour de ma maison, tout à fait bizarre. Et alors, on se sent coupable. On se dit : '"oui, je dois
apprendre, je dois faire cela et cela et cela. Et psch, on expire, mais cela on ne peut pas tout à fait aussi simplement. Je veux dire, je ne connais pas tout à fait quelque chose comme le burn-out ou ainsi. Mais il y a cela, mais maintenant, je ne l'ai probablement jamais.

DR. BARBARA RETT:
Du bist wahrscheinlich am besten Wege es zu vermeiden. Wenn du so weiter gemacht hättest wie 2009 wärst du hineingeschlittert, ist zu vermuten. Das heißt, du gehst mit deinen Ressourcen vorsichtiger um! Du hast deine Ressourcen jetzt einmal extrem ausgereizt. Die Erfahrung hast du gemacht und du sagst jetzt: ?Ich muss das jetzt ein bisschen zurückfahren, auch wenn´s mir nicht Spaß macht unbedingt. Ich fahre jetzt einmal zurück und schau weiter.? Es hat dieses Jahr 2009 für dich wahrscheinlich auch ? Der Faust hat ja nicht die euphorischen Kritiken gehabt, auf die alle gehofft haben. Mein Gefühl war, Mathias Hartmann hat dich vollkommen allein gelassen von der Regie her, du wirst da jetzt wahrscheinlich verteidigen. Trotzdem war das auch für dich wahrscheinlich einmal eine schwierige Erfahrung, etwas machen, wo man nicht 100%ig siegreich ist.
Tu as probablement pris le meilleur chemin pour l'éviter. Si tu avais continué à faire comme en 2009, tu aurais glissé là-dedans, on peut le supposer. Cela signifie que tu es plus prudent avec tes ressources. Tu as maintenant extrêmement puisé dans tes ressources. Tu as fait l'expérience
et maintenant tu dis : Je dois maintenant prendre un peu de recul, même si cela ne me fait absolument pas plaisir. Je prends maintenant un peu de recul et je regarde plus loin. Cette année a été probablement pour toi aussi. Faust n'a pas eu les critiques euphoriques que tous avaient espéré. Mon sentiment est qu'Hartmann t'a laissé totalement seul en face de la mise en scène, tu vas maintenant probablement le défendre là. Toutefois, c'était aussi probablement pour toi une expérience difficile, de faire quelque chose qui n'est pas un succès à 100 %.

TOBIAS MORETTI:
Das haben wir aber gewusst. Also ich habe das schon vorher gewusst, weil das ist klar, mit der Besetzung. Nur habe ich es einfach riskiert, in einem Höhenflug und auch in so einer Lust, um das auch einmal zu probieren und zu erleben. Es war ja kein Scheitern letztendlich, es ist ja jetzt
einen unheimlich tolle Vorstellung, sie ist nur nicht zu dem Zeitpunkt fertig geworden. Und der Hartmann und ich auch nicht, weil er hat zwei Inszenierungen gemacht, und ich hab den "Jud Süß" noch gedreht und so weiter, hin und her und manchmal geht´s halt erst zwei, drei Vorstellungen
später. Und letztendlich ist es ja so, der Szabo hat gesagt, bei uns beginnt die Arbeit eigentlich mit der Premiere und so muss man das sehen. Und so war´s auch, sobald wir die Premiere gespielt haben, ist dann der Voss ? auch mit dem war´s gleich eine völlig andere Symbiose, und es war
nicht so, jeder kämpft so für sich alleine, sondern es war ein völlig anderer Umgang. Und mit dem Meyerhoff hat sich das noch einmal potenziert.
Mais nous avons su cela. Donc, je le savais déjà auparavant, parce que c'était clair, avec la distribution. Seulement, j'ai simplement risqué cela, dans une envolée et aussi dans une envie, pour aussi essayer et éprouver cela une fois. Ce n'était pas un échec finalement, c'est maintenant
une représentation incroyablement super, elle n'était seulement pas prête à la date prévue. Et Hartmann et moi non plus, parce qu'il a fait deux mises en scène, et j'ai encore tourné "Jud Süß" etc.. ici et là, et quelquefois ça va juste deux, trois représentations plus tard. Et finalement,
c?est ainsi, Szabo a dit, chez nous, le travail commence vraiment avec la Première et on doit voir cela ainsi. Et c'était aussi ainsi, aussitôt que nous avons joué la Première, alors Voss, aussi avec lequel il y avait tout à fait une symbiose complètement différente, et ce n'était pas ainsi, chacun combattait pour lui seul, mais c'était un contact complètement différent. Et avec Meyerhoff, cela s'est encore une fois renforcé.

DR. BARBARA RETT:
Die Kritiken liest du? Liest du nicht? Kränken sie dich, kränken sie dich nicht?
Lis-tu les critiques ? Ne les lis-tu pas ? Te blessent-elles ? Ne te blessent-elles pas ?

TOBIAS MORETTI:
Die lese ich gar nicht, damit sie mich nicht kränken und sie sind mir auch nicht wichtig. Und dann lese ich sie aber doch, so zwei Monate oder drei Monate später. Und ich hab sie gar nicht so hämisch empfunden, als ich mir das selber vorgestellt hab. Sondern sie haben das beschrieben,
was du eben auch empfunden hast. Die haben sich sozusagen jetzt eine Weiterführung oder einen Ottokar vorgestellt und das war´s nicht. Das war´s auch deswegen nicht, weil das auch nicht sein kann.
Je ne les lis pas, donc, elles ne peuvent pas me blesser et aussi, elles ne sont pas importantes pour moi, Et alors, je les lis pourtant mais deux ou trois mois plus tard. Et je ne les ai pas ressenties tout à fait aussi méchantes que je me l'étais représenté. Mais ils ont écrit cela, ce que tu as justement éprouvé. Ils se sont pour ainsi dire représenté maintenant une continuation ou un Ottokar et cela ne l'était pas. Cela ne l'était pas aussi pour cette raison parce que cela aussi ne pouvait pas être.

DR. BARBARA RETT:
Eine der faszinierendsten Aussagen über dich, habe ich immer wieder, wenn ich deine ORF-Mappe durcharbeite, immer wenn ich dich treff, lese ich das alles. Jedes Mal bin ich überrascht, du hast den Don Giovanni inszeniert im Jahr 2001 und da hat dich der Kritiker des Kurier, sehr scharf kritisiert, und du hast, das gibt´s eigentlich nicht, dass ein Regisseur, der kritisiert wird dann einen Leserbrief schreibt, in dem er sich gegen diese Kritik wehrt. Das ist etwas, was vollkommen unüblich ist. Und da schreibst du ziemlich ausführlich. Es gibt zwei Möglichkeiten sich dem zu entziehen, die eine Strategie ist, immer schneller sein als die, die einem in die Schublade stecken wollen. Das scheint mir überhaupt für dich sehr symptomatisch, immer schneller sein, als die, die einem in die Schublade stecken wollen. Und die zweite Strategie sagst du, ist zu warten, bis ein Ereignis entsteht, bis sozusagen ein Erfolg entsteht, bis der Kritiker die Zeit für gekommen hält um zu sagen: ?Ja, das ist großartig, der Herr XY hat das großartig gemacht. Du hast einmal einen musikalisch literarischen Abend gemacht, ein Programm, was du immer wieder machst, auch gern mit deiner Frau zusammen. Mit verschiedensten Texten von Heine bis Willi Beck, der hatte den Titel ?Der Seelen wunderliches Bergwerk?. Ist das für dich, deine eigene Seele ein wunderliches
Bergwerk.
Je reprends toujours une des déclarations les plus fascinantes à ton sujet, quand j'étudie ton dossier ORF, je lis toujours tout quand je te rencontre. Je suis surprise à chaque fois, tu as mis en scène Don Giovanni en 2001 et là, le critique du Kurier t'a très vivement critiqué, et tu as, cela n'arrive à vrai dire jamais qu'un régisseur qui a été critiqué écrive un courrier de lecteur, dans lequel il se défend contre cette critique. C'est quelque chose qui est parfaitement inhabituel. Et là, tu écris avec pas mal de détails. Il y a deux possibilités de se dérober à cela, celle d'une stratégie d'être toujours plus rapide que ceux qui veulent mettre quelqu'un au placard. Cela me semble effectivement très symptomatique pour toi, d'être toujours plus rapide, que ceux qui veulent mettre quelqu'un au placard. Et la 2e stratégie, dis-tu, est d'attendre qu'un événement se passe, jusqu'à ce que pour ainsi dire un succès arrive, jusqu'à ce qu'il arrive le temps pour le critique d'avoir juste à dire :; « Oui, c'est magnifique, Mr XY a fait cela magnifiquement ». Tu as fait une fois une soirée musico-littéraire, un programme que tu fais toujours volontiers aussi en collaboration avec ta femme. Avec des textes différents allant de Heine jusqu'à Willi Beck, le titre était « L'étrange mine des âmes ». Est-ce cela pour toi, ta propre âme, une mine étrange ?

TOBIAS MORETTI:
In dem Fall war´s ein programmatischer Titel. Das war programmatisch, weil der Abend aufgehängt war an einer Literaturbeschreibung über ein Grubenunglück in Falun. Da haben die einen Grubenarbeiter verloren. Und das war sozusagen ein programmatischer Titel für den Abend. 
Dans ce cas, c'était plus un titre directeur de programme. C'était directeur, parce que la soirée était suspendue à une description littéraire à propos d'un accident minier à Falun. Là, l'un des mineurs était perdu. Et c'était pour ainsi dire un titre plus directeur pour la soirée.

DR. BARBARA RETT:
Ist deine Seele ein wunderliches Bergwerk für dich? Das ist ein sehr leuchtender Titel, ein sehr ungewöhnlicher Titel.
Est-ce que ton âme est une mine étrange pour toi ? C'est un titre très brillant, un titre très inhabituel.

TOBIAS MORETTI:
Es kann schon sein, dass das ein wunderliches Bergwerk ist, weil die eigene Seele einem ja immer ein Haxl stellt. Weil man sie ja nie kennt,  und wenn man sie zu kennen glaubt, dann hat man schon wieder verloren. Da ist man immer als Mensch schneller. Die Menschenhülle ist immer
langsamer als die Seele selber. Die ist immer schneller. Wie das Licht schneller ist, als das Flugzeug. Das ist halt so. Aber das sollte gar nicht einen so philosophisch hochtrabenden Titel haben. Der Titel war halt schön, und es war ein programmatischer Titel des Abends und so
hieß auch dieses Gedicht.
Il se peut déjà que ce soit une mine étrange, parce la propre âme de quelqu'un s'interpose toujours. Parce on ne la connaît jamais, et si on croit la connaître, alors, on a déjà perdu à nouveau. Là, on est toujours plus rapide en tant qu'être humain. L'enveloppe humaine est
toujours plus lente que 'âme elle-même. Elle est toujours plus rapide. Comme la lumière est plus rapide que l'avion. C'est juste ainsi. Mais cela ne devait pas être un titre si hautement philosophique. Le titre était juste beau, et c'était un titre directeur de la soirée et
le poème s'appelait aussi ainsi.

DR. BARBARA RETT:
Moretti hat mehrere Standbeine sich erarbeitet. Eine Zeit lang gab´s noch einen Oldtimerhandel, gibt´s den noch?
Moretti a plusieurs cordes à son arc. Il y a longtemps, il y avait encore un commerce de voitures anciennes, y-a-t-il encore cela ?

TOBIAS MORETTI:
Nein, defizitär. Ich habe schon noch zwei, drei, .aber nur mehr zum Fahren, ich muss nicht mehr herum schrauben, das will ich nicht mehr,da habe ich nicht mehr die Zeit. 
Non, c'était déficitaire. J'en ai encore deux, trois, mais seulement pour la conduite. Je ne veux plus tremper là-dedans, cela, je ne le veux plus, là, je n'ai plus le temps.

DR. BARBARA RETT:
Es gab eine Zeit lang Moretti Art, Moretti Beef, Moretti Oldtimer, es gibt das Ensemble deiner Frau Julia.
Il y avait il y a longtemps Moretti Art, Moretti Beef, Moretti Oldtimer, il y a l'ensemble de ta femme Julia

TOBIAS MORETTI:
Da war in der allgemeinen Hysterie der Zeit damals. Ende der 90er, da kam doch das alles auf mit den Marken. Und da hat mir einer gesagt, es ist ein völliger Blödsinn natürlich, aber das hat man mir eingeredet, wenn man sich das nicht sichert, dann kann irgendjemand mit deinem Namen eine Marke machen. Der sagt dann Moretti movie, oder Moretti das und so weiter. Und dann hat er geglaubt, weil ich auch im Ausland arbeite usw., dass dann so ein Konglomerat wo man auch eine Stammfirma und mehrere Satelliten-Firmen, das kennt ihr ja auch, und da kann man Steuern
sparen, hat er geglaubt. Das war überhaupt ein totaler Blödsinn. Erstens stimmt ja das mit Europa schon gar nicht, das ist eh alles blöd, denn wenn ich in Italien einen Film mach, dann muss ich dort viel mehr versteuern, und hier sagen, das geht uns ja gar nichts an. Das stimmt ja überhaupt gar nicht, die sind weder verbunden noch haben sie die Absicht, sich jemals zu verbinden. Also das ist alles sozusagen nur ein theoretisches Werk und das habe ich alles wieder lassen. Und das Beef habe ich deswegen gemacht, weil ich Rinder verkauft habe dem Gehrer. Das ist ein Koch, der im Bristol war, und der hat gesagt, das muss man jetzt reinschreiben, weil sonst kommt Mac Donalds, und die sagen dann, das ist ein Moretti Burger oder was. In der allgemeinen Hysterie dieser Namen.
C'était à l'époque dans l'hystérie générale du temps. A la fin des années 90, tout se rapportait aux marques. Et là, quelqu'un m'a dit, c'est bien sûr une bêtise totale; mais on m'a parlé de cela, que si on ne s'assurait pas, n'importe qui pouvait faire une marque avec ton nom. On dit alors le film Moretti, Moretti cela, etc?. Et puis, il a cru, parce que je travaille aussi à l'étranger, qu'alors un tel agglomérat où il y a aussi une Société Mère et plusieurs sociétés satellites, il savait cela aussi, et là, on pouvait économiser sur les impôts, a-t-il cru. C'était évidemment une bêtise totale. En premier lieu cela n'est pas du tout exact avec l'Europe, c'est complètement idiot, car si je fais un film en Italie, ensuite, je dois payer là beaucoup d'impôts, et ici, ils disent, cela n'a rien à voir avec nous. Cela n'est pas du tout exact, ils ne sont ni liés ni n'ont eu l'intention de s'associer. Donc tout ça est pour ainsi dire un travail théorique et j'ai laissé tout cela. Il y a un cuisinier, qui était à Bristol, et il a dit, on doit maintenant enregistrer cela, parce que sinon, il arrive chez Mc Donald, et ils disent ensuite, c'est un Burger Moretti ou quelque chose comme ça. Dans l'hystérie générale de ce nom.

DR. BARBARA RETT:

Die allgemeine Hysterie dieses Namens, hat dir vielleicht auch ein bisschen geschmeichelt.
L'hystérie générale de ce nom, t'a peut-être aussi un peu flatté.

TOBIAS MORETTI:
Was, der Moretti Burger
Quoi, le Burger Moretti.

DR. BARBARA RETT:
Die allgemeine Hysterie des Namens, deine Worte, oder bist du frei von Eitelkeit diesbezüglich.
L'hystérie générale du nom, tes mots, ou es-tu libre de vanité à cet égard ?

TOBIAS MORETTI:
Nein, das auf keinen Fall, aber es muss nicht unbedingt in dem Zusammenhang sein.
Non, cela en aucun cas, mais cela doit absolument être en rapport.

DR. BARBARA RETT:
Wir bleiben bei der Landwirtschaft. Gerer hat über dich gesagt: ?Er ist ein Fanatiker, der die Landwirtschaft nicht betreibt um Geld zu machen, er begegnet jedem Tier mit Respekt, jedes Tier hat nicht nur eine Nummer sondern einen Namen.?
Nous restons dans l'agriculture. Gerer a dit de toi, c'est un fanatique, qui ne fait pas de l'agriculture pour faire de l'argent, il traite chaque animal avec respect, chaque animal a non seulement un numéro mais un nom..

TOBIAS MORETTI:
Bei jedem Bauern hat jedes Vieh an Namen. So will halt die Presse das auch so haben. Die schreiben auch immer, ich hab einen Biobauernhof, ich hab gar keinen Biobauernhof. Die Chefin hat´s völlig richtig gesagt, einen Bergbauernhof habe ich. Aber gar keinen Biobauernhof. Wir sind
in Österreich alle Biobetriebe, es rechnet sich ja gar nicht. Es gibt im überhaupt keinen einzigen Landwirt, der auf unserer Höhe in irgendeiner Form sozusagen mit Chemikalien irgendeine Form der Umsatzsteigerung erreichen würde. Das gibt´s bei uns nicht. Es ist völlig vertrottelt zu sagen,
das ist ein Biobetrieb, es ist jeder ein Biobetrieb bei uns. Und dann schreiben die das immer so, Biobetrieb, das ist ja furchtbar, das klingt schon so komisch. Wenn ein Manager sagt: ?Ich war heut bei meiner esoterischen Freundin?, oder so. Da hat er schon verloren, da hat er schon einen Verhandlungsdefizit.
Chez chaque paysan, chaque bête a un nom. Oui, la Presse a aussi quelque chose à voir. Ils écrivent toujours aussi que j'ai une ferme bio, nous n'avons pas de ferme bio, Chefin a dit cela de façon tout à fait correcte, j'ai une ferme de montagne, je n'?ai pas une ferme de montagne bio.
Nous sommes tous des bio-entreprises en Autriche. Cela ne se calcule pas du tout. Il n'y a de toute façon aucun agriculteur, qui à notre hauteur, atteindrait quelque forme d'augmentation du chiffre d'affaire de n'importe quelle manière avec des produits chimiques, il n'y a pas cela chez nous.
C?est du gâtisme complet de dire, c'est une entreprise bio, chacun est une entreprise bio chez nous, donc et puis ils écrivent toujours ainsi, c'est terrible, « Bio entreprise , cela résonne déjà de façon bizarre, comme si un manager disait, j'étais aujourd'hui chez mon amie ésotérique,
ou ainsi, puis il a déjà perdu, a déjà perdu, là, il ne peut même pas dire qu'il avait déjà un déficit d'audience

DR. BARBARA RETT:
Na ja, das stimmt nicht ganz, du kokettierst schon immer ein bisschen mit diesem Grenzüberschreiten.
Eh bien, ce n'est pas tout à fait exact, tu flirtes déjà toujours un peu avec ce dépassement des bornes

TOBIAS MORETTI:
Das ist komisch, das wird mir immer unterstellt. Ich hab da so einen Zettel gekriegt, das wird ja morgen auch Thema sein. Und der schreibt da einen völligen Irrsinn hinein, dass das sozusagen alles Strategie wäre. Das fand ich eigentlich auch interessant. Und das wird auch immer wieder
unterstellt, dass sozusagen als Erfolgsstrategie man sich überlegt, man muss anders sein, weil im richtigen Augenblick darf man da nicht Geburtstag feiern und man muss sich da ankündigen und dann doch nicht ankündigen usw. . Das ist einfach, sagen wir mal ein totaler Schwachsinn, aber ich
will´s gar nicht damit bewenden lassen, dass es Schwachsinn ist, sondern es zeigt eigentlich wie die Leute heute auch ticken, oder wie wir heute ticken. Und zwar keine blöden. Meistens ist es ja so, dass ist ja sicher auch grenzüberschreitend und auch interdisziplinär so der Fall, dass immer die Leute die durch besonders Können, oder im Beruf eine Potenz stellen, die Frauen und die Männer, je mehr sie zu sagen haben, desto umgänglicher sind sie desto klarer und desto wahrhaftiger auch. also auch Medienvertreter, die hell sind in der Birne sagen: ?Ja das ist
aber medial, da muss man das so und so verkaufen weil usw.? Das ist wie eine  Marketingübernahme ins eigene Wesen. Und das kann ich gar nicht nachvollziehen, das verstehe ich gar nicht. Also das heißt, sie brauchen nicht in irgend einer Form medial irgend was spielen. Sie machen einfach ihre Arbeit. Und da hat sich was verändert auch in den letzten Jahren. Finde ich, weil ich finde, dass auch kluge Menschen, dann jetzt schon mittlerweile auch, also auch Medienvertreter, die hell sind in der Birne sagen: ?Ja das ist aber medial, da muss man das so und
so verkaufen weil usw.? Das ist wie eine Marketingübernahme ins eigene Wesen. Und das kann ich gar nicht nachvollziehen, das verstehe ich gar nicht. Da muss ich nur lachen wenn jemand glaubt, ich würde in irgendeiner Form, das habe ich auch nie gemacht, irgendwas inszenieren privat. Habe auch gar keine Zeit dafür. Privatinszenierung. Privat-Schauspieler gibt´s schon. Wenn ich daheim mich sozusagen mit einer Ausrede ins Hinterzimmer flüchte oder so, oder vor der eigenen Frau. Das gibt´s schon. Private Schauspieler. Aber privat inszenieren kenn ich gar nicht.
C?est drôle, j'ai toujours assumé cela. J'ai reçu là une fiche, sur ce qui sera aussi le sujet de demain.. Et ce qui est écrit dedans est complètement dément, ce serait pour ainsi dire toutes les stratégies. Je trouvais cela aussi vraiment intéressant. Et c'est toujours aussi supposé, que pour ainsi dire, on doit réfléchir en tant que stratégie de succès, on doit être différent, parce qu'au bon moment, on ne doit pas fêter l'anniversaire et on doit s'annoncer là-bas et on ne doit pourtant pas l'annoncer, etc. C'est simple, c'est une complète débilité mentale, mais je ne veux pas du tout me borner à ce qu'est la débilité mentale, cela montre à vrai dire comment les gens d'aujourd'hui fonctionnent aussi, ou comment nous fonctionnons aujourd'hui. A savoir, aucun idiot. Le plus souvent, c'est ainsi, que c'est certainement aussi au-delà des frontières et aussi interdisciplinaire selon le cas, que toujours les gens placent en particulier leurs capacités, ou mettent une puissance à la profession, les femmes et les hommes, plus ils ont à dire, ils sont d'autant plus sociables, d'autant plus clairs et d'autant plus véridiques aussi, donc aussi les représentants des médias qui sont clairs dans leur tête disent « Oui, mais c'est médiatique, là, on doit être comme ça et vendre ainsi parce que. Et ainsi de suite ». C'est comme une prise en charge médiatique de l'être à proprement parler. Et cela, je ne peux pas du tout le concevoir, je ne comprends pas du tout cela. Là, je dois seulement rire si quelqu'un croit, je serais dans n'importe quelle forme, je n'ai jamais fait cela. Mettre en scène quelque chose en privé. Je n'ai aussi pas de temps pour cela. Mise en scène privée. Il y a déjà l'acteur privé. Si je me réfugie à la maison pour ainsi dire avec un prétexte dans la chambre de derrière, ou ainsi, ou devant ma propre femme. Il y a déjà cela. L'acteur privé.
Mais me mettre en scène en privé, je ne connais pas du tout.

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DR. BARBARA RETT:
Das heißt Selbstvermarktung oder die Selbstinszenierung sind für dich in deinem Leben nicht die Wege gewesen, die du gegangen bist. Das ist einfach
passiert, der Name Moretti ist eine Marke geworden, es ist passiert. Eine Breitenwirkung, die zum Teil angenehm ist, zum Teil nicht angenehm, zum
Teil geheuer.
Cela s?appelle de l?auto-promotion ou de l?auto-mise en scène, ce n?est pas pour toi dans ta vie, le chemin que tu aurais pris. Cela s?est
simplement passé, le nom Moretti est devenu une marque, c?est arrivé. Un large impact, en partie agréable, en partie pas agréable, en partie sûr.

TOBIAS MORETTI:
Angenehm ist sie insofern, weil sie halt einen andren Marktwert kriegt. Und das muss man ganz nüchtern sehen. Und auch eine andere Stellung bringt.
Das war der Oliver Hirschspiegel, der damals mit mir den ersten Kommissar Rex gemacht hat. Das ist ja auch ein toller Regisseur. Er hat das Urteil
gemacht dann, mit Bruno Ganz usw. Und der hat gesagt, was habt ihr denn immer, ihr Theaterschauspieler seid so befindlich, wenn´s darum geht,
ihr wollt da nicht im Rampenlicht stehen, bei der Verbeugung am Abend entschuldigt ihr euch völlig vertrottelt. Ich kann ja nichts dafür, usw.
und hin und her, anstatt dass man stolz ist auf das, was man da macht. Es ist einfach angenehmer ein Star zu sein, dann kommen die Leute und
fragen dich und nicht umgekehrt. Und das ist natürlich wahr, was er sagt. Das habe ich irgendwann einmal kapiert. Und das ist schon OK und
deshalb ist der Marktwert auch eine angenehme Sache, weil ich kann für die gleiche Sache, die ich mache, sozusagen das Zehnfache bekommen.
Das versteht ja eh jeder wahrscheinlich.
Elle est agréable à cet égard parce qu?elle apporte juste une autre valeur marchande. Et on doit voir cela tout à fait sobrement. Et amène
aussi une autre position. C?était avec Oliver Hirschspiegel, qui à l?époque a fait le premier Kommissar Rex avec moi. C?était aussi un super
metteur en scène. Il a ensuite fait « Le Jugement » avec Bruno Ganz et ainsi de suite. Et il a dit, ce qu?il y a toujours, avec vous les acteurs
de théâtre, vous êtes si présents, quand vous venez, vous ne voulez pas rester dans la lumière des projecteurs, lors de la révérence du soir,
vous vous excusez de façon complètement gaga. Je ne peux rien pour cela, et ainsi de suite, et vice-versa à défaut d?être fier de cela, de ce
qu?on fait là. C?est simplement plus agréable d?être une star, ensuite les gens viennent et te demandent et pas le contraire. Et c?est bien sûr
vrai, ce qu?il dit. J?ai finalement compris cela une fois. Et c?est déjà OK et du coup la valeur marchande est aussi une chose agréable, parce
que je peux, pour faire la même chose, obtenir 10 fois plus. Cela, chacun le comprend probablement.

DR. BARBARA RETT:
Hätte dich großer Ruhm aus dem Ausland jemals interessiert? Hätte dich ein Hollywood-Angebot interessiert? Ein interessanter französischer Film?
Une grande renommée à l?étranger ne t?a jamais intéressé ? Une offre d?Hollywood t?aurait intéressé ? Un film français intéressant ?
TOBIAS MORETTI:
Ein französischer Film hätte mich sehr interessiert, aber da muss man leben dort sein und das möchte ich nicht. Und das gilt auch für Amerika,
das gab´s zwei drei Möglichkeiten hinüber zu gehen, und dann drüben eine Agentur zu suchen. Und mein Lebensumfeld zu verlassen und das kann ich
mir nicht vorstellen, da wäre ich unglücklich.
Un film français m?aurait beaucoup intéressé, mais là, on devrait vivre là et ça, je ne voudrais pas. Et c?est aussi valable pour l?Amérique,
il y a deux ou trois possibilités d?y aller, et alors de chercher une agence là-bas. Et de quitter mon environnement de vie et ça, je ne peux pas
me le représenter, là, je serais malheureux.

DR. BARBARA RETT:
Das heißt, das Interesse an deinem eigenen Marktwert geht bei dir nur bis zu einem bestimmten Punkt.
Cela veut dire, ton intérêt pour ta propre valeur marchande va chez toi seulement jusqu?à un certain point
TOBIAS MORETTI:
In der Hinsicht ja. Ich meine sicher, wenn dann ein Film passiert, wie dem Walz Christof die ?Inglourious Basterds? oder so, dann ist das natürlich
fantastisch. Aber der ist nicht rübergefahren übern Teich da Klinken putzen oder so. Der hat seine Arbeit gemacht und das passiert, oder das
passiert nicht.
A cet égard, oui. Je veux dire sûrement, si alors un film arrive, comme pour Christophe Waltz ?Inglorious Basterds?, ou ainsi, c?est bien sûr
fantastique. Mais il n?a pas traversé l?Atlantique pour faire du porte à porte ou ainsi. Il a fait son travail et c?est arrivé, ou cela n?arrive
pas.

DR. BARBARA RETT:
Aber er ist schon lange weg. Dieses ganze Feiern für die Erfolge in Österreich erlebt er schon lange nicht hier. Er hat sich eigentlich abgeseilt
muss man mehr oder weniger sagen.
Mais il est parti depuis longtemps déjà. Il n?a pas vécu toutes ces célébrations pour le succès en Autriche depuis longtemps ici. Il a repris
ses billes, peut-on plus ou moins dire.

TOBIAS MORETTI:
Ja, aber auch nicht. Er hat in Wien immer noch die Wohnung usw.. Ein toller Bursche, wunderbar, gescheiter, super.
Oui, mais aussi pas. Il a toujours un appartement à Vienne. Un super gars, merveilleux, intelligent, super.
DR. BARBARA RETT:
Aber Tobias Moretti sagt; ?Nein, bevor ich da irgendwie zwei drei Jahre in Hollywood Klinken putz, habe ich´s lieber hier gut.
Mais Tobias Moretti dit ; ?Non, avant que j?aille n?importe comment deux ou trois ans à Hollywood faire du porte à porte, je préfère ce que
j?ai ici?

TOBIAS MORETTI:
Ja, aber auch die familiäre Situation. Nicht einmal beim Klinken putzen, ich würde das sozusagen den Luxus, was ist denn Luxus, was ist das?
Ist das was man nicht braucht, oder ist es einfach das Moment des Begreifens, das Jetzt, dass man sagt, das ist eine Form zwischen Zufriedenheit
und Absprung.
Oui, mais aussi la situation familiale; Pas une fois pour faire du porte à porte, je dirais cela pour ainsi dire le luxe, qu?est-ce donc que
le luxe, qu?est-ce que c?est ? c?est ce dont on n?a pas besoin, ou c?est simplement le moment de la conception, le maintenant, dont on dit,
c?est une forme entre la satisfaction et le saut.

DR. BARBARA RETT:
So wie du sagst, da leg ich mir den Schubert Franzl rein, und weiß jetzt bin ich daheim. Das ist Luxus.
Comme tu le dis, là, je me mets simplement du Frantz Schubert, et je sais que je suis maintenant à la maison. C?est le luxe.
TOBIAS MORETTI:
Das war 1999 ein sentimentaler Anflug.
C?était en 1999 une approche sentimentale.
DR. BARBARA RETT:
Darf das nicht sein?
Cela ne peut pas être cela ?
TOBIAS MORETTI:
Ja, wird´s schon sein dürfen. Aber zum Beispiel, wenn ich jetzt so leben müsste wie der Arni zum Beispiel, der so unendlich viel Geld hat,
das kann man sich hier überhaupt nicht vorstellen und Macht usw. Nicht im Gran eines Moments würde ich das haben wollen, das wäre furchtbar
für mich. Also ich würde wahnsinnig viel Geld zahlen, dass ich das wieder zurückmachen könnte.
Oui, cela pourrait déjà être. Mais par exemple, si je voulais vivre maintenant comme le type par exemple, qui a tellement d?argent,
qu?on ne peut même pas se représenter ici, et le pouvoir, etc.. Je ne voudrais pas avoir cela l?espace d?un moment, ce serait terrible
pour moi. Donc, je paierai une somme folle d?argent pour pouvoir revenir en arrière.

DR. BARBARA RETT:
Das ist interessant, Geld zahlen, damit das wieder ?
C?est intéressant. Dépenser de l?argent pour de nouveau...
TOBIAS MORETTI:
Weil ich hab ja alles. Also materiell habe ich alles, ich bin gesund, außer in der Birne, das ist doch das größte Geschenk was man hat.
Da kommt man heim, und kann sich irgendwie fetzten oder streiten oder lieben, mit der eigenen Frau, braucht man nicht einmal die Freundin,
auch super, oder ist ja auch nicht normal.
Parce que j?ai tout. Donc, j?ai tout ce qui est matériel. Je suis en bonne santé, sauf dans la tête, c?est pourtant le plus grand cadeau
qu?on puisse avoir. Là, on rentre à la maison et on peut n?importe comment s?accrocher, se bagarre ou s?aimer, avec sa propre femme, on n?a
même pas besoin de l?amie, aussi super, ou ce n?est aussi pas normal.

DR. BARBARA RETT:
Auf eine Frage, welche Bedeutung hat Ihre Familie für Sie, hast du einmal einen Satz gesagt, den ich ungewöhnlich ehrlich finde:
?Die Familie kostet einem gleich viel Kraft, wie sie einem bringt.? Das finde ich genial, de facto ist es so, aber das sagt niemand.
Sur une question, quelle importance a votre famille pour vous, tu as dit une fois une phrase, que je trouve extraordinairement honnête :
?La famille coûte tout de suite beaucoup de force, comme elle en amène une? Je trouve cela génial, en fait, c?est ainsi, mais personne ne dit cela

TOBIAS MORETTI:
Ich weiß ja gar nicht, wie viele Interviews ich gegeben habe. Aber es ist so, da wird man plötzlich, nur weil man eine Familie hat, und das ist
scheinbar nicht mehr normal, wird man dann immer so als Familienmensch hingestellt. Bin ich ja gar nicht, bin ja kein Familienmensch, überhaupt
nicht. Aber wenn man sie hat, hat man halt eine gewisse Verantwortung und es ist auch so eine Kraft und so eine Freude, aber es kostet auch.
Es kostet einfach ein Dasein, sich damit auseinandersetzen, aber es macht auch wahnsinnige Freude. Und das merk ich auch jetzt. Zum Beispiel
das letzte Jahr, vom 19. Februar weg hab ich bis 15. Dezember 4 freie Tage gehabt, das waren vier Sonntage und davon war ich einen daheim und
drei war ich irgendwie hier in Wien, und da haben sie mich halt besucht, brutal. Mit einem 8, 9 jährigen Buben. Jetzt merkt man das, wie das
wichtig ist, und da muss man halt einsetzen und dann kriegt man´s halt wieder zurück. Das ist eine ganz alte merkantile Form des Gebens und
Nehmens. Aber ich weiß gar nicht, für mich ist das so normal, dass ich gar nicht darüber nachdenken muss. Das macht man einfach so.
Je ne sais pas combien d?interviews j?ai donné. Mais c?est ainsi, là, on devient soudain, seulement parce qu?on a une famille, et en apparence,
ce n?est plus normal, on est toujours alors représenté en tant qu?homme de famille. Je ne suis pas du tout, je ne suis pas un homme de famille,
vraiment pas. Mais si on l?a, on a juste une certaine responsabilité et c?est aussi une telle force et une telle joie, mais cela coûte aussi.
Cela coûte simplement une existence, pour y faire face, mais cela fait aussi un plaisir fou. Et cela, je le remarque aussi maintenant. Par
exemple, l?année dernière, du 19 Février jusqu?au 15 Décembre, j?ai eu 4 jours de libre, c?était 4 dimanches et pour l?un, j?étais à la maison
et les 3 autres, j?étais n?importe comment ici à Vienne, ils m?ont rendu visite, soudain. Avec un gamin de 8-9 ans. Maintenant, on remarque
cela, combien cela est important, là, on doit juste commencer et alors, on reçoit de nouveau en retour. C?est une forme mercantile très
ancienne du Donner et Prendre. Mais je ne sais pas du tout, pour moi, c?est tellement normal que je le fais sans devoir y réfléchir.
On fait cela simplement ainsi.

DR. BARBARA RETT:
Was im Leben ist dir nicht geglückt, wo du wirklich sagst, das habe ich mir die Finger verbrannt, da bin ich gescheitert? Das war´s nicht,
das habe ich mich verrannt.
Qu?est-ce qui ne n?a pas réussi dans la vie, où tu as vraiment dit, là, je me suis brûlé les doigts, là j?ai échoué ? Ce n?était pas cela,
je me suis planté.

TOBIAS MORETTI:
Naja. Also mein Musikstudium ist mir nicht geglückt zum Beispiel. Da habe ich mich verrannt, weil ich gedacht habe, das was man gerne macht,
kann man als Beruf machen. Und das war falsch, weil plötzlich habe ich die Lust verloren an dem.
Eh bien. Donc mes études de musique n?ont pas réussi, par exemple. Là, je me suis planté, parce que j?ai pensé, qu?on pouvait faire sa
profession de ce que l?on faisait volontiers. Et c?était faux, parce que soudain, j?en ai perdu l?envie.

DR. BARBARA RETT:
Weil du´s nicht gut genug konntest, für deine eigenen Ansprüche.
Parce que tu ne le pouvais pas assez bien, pour tes propres prétentions.
TOBIAS MORETTI:
Auch, weil ich´s nicht gut genug konnte und weil mir über die Theorie mir die Lust auf das für mich entscheidendste Phänomen der
Menschheitsgeschichte nämlich die Musik verloren gegangen ist.
Aussi, parce que je ne le pouvais pas assez bien et parce qu?à propos de la théorie, avec l?envie sur ce qui était pour moi le phénomène
le plus décisif de l?histoire de l?humanité, c?est à dire la musique, s?est perdue.

DR. BARBARA RETT:
Die Lust am Erleben.
L?envie d?éprouver
TOBIAS MORETTI:
Ja, am Erleben und auch am Machen?
Oui, d?éprouver et aussi de faire
DR. BARBARA RETT:
Bist du durch den Faust ein Anderer?
Es-tu un autre au travers de Faust ?
TOBIAS MORETTI:
Faust spiele ich so gerne mittlerweile, das ist so toll und das ist eine echt tolle Vorstellung, die kann ich echt empfehlen. OK, da ist halt
eine Vorstellung daneben, aber jetzt haben wir ja schon 25 gute.
Entre temps, je joue Faust si volontiers, c?est tellement super et c?est vraiment une super représentation, je peux vraiment la recommander.
OK, il y a eu juste une représentation à faux, mais maintenant, nous en avons déjà 25 bonnes.

DR. BARBARA RETT:
Ich hab dich vor vielen vielen Jahren in Treffpunkt Kultur zu Gast gehabt, wie der Jedermann in Salzburg neu inszeniert worden ist, du hast da
den Teufel gespielt und den guten Gesellen. Warst verletzt am Fuß und hast mit einer unfassbaren Gehbehändigkeit auf so hohen Klumpfüßen dich
mit einem verletzten Fuß über diese Bühne geschmissen, es war atemberaubend, man hat jedes Mal Angst gehabt um dich. Und ich habe die Philosophie
gehabt, dass ich im Treffpunkt eigentlich nie etwas bewerte; sondern es nur stattfindet und der Zuschauer selber sich sein Bild macht.
Ich weiß nicht, was mich da geritten hat, ich hab damals am Ende dieser Diskussion mit dir und dem Stück glaube ich gesagt: ?Und überhaupt Herr
Moretti, für mich sind Sie der Jedermann.? Die Salzburger Festspiele haben getobt, und alle sich aufgeregt, und der arme Simonischek war gerade
frisch im Amt. Den ich sehr schätze und verehre. Aber es war irgendwie sehr unangenehm. Und der Bacher, alle haben auf mich eingehackt, wieso
ich mich ?. Na gut, dennoch bin ich der Meinung der Jedermann muss einmal kommen.
Je t?ai eu depuis de nombreuses années comme invité dans Treffpunkt Kultur, comme Jedermann à Salzburg est de nouveau mis en scène, tu as
joué là le Diable et le bon compagnon. Tu t?étais blessé au pied et tu t?es jeté sur la scène avec un pied blessé avec une prestesse incroyable
sur de si hauts pieds-bots, c?était époustouflant, on a eu peur à chaque fois pour toi. Et j?ai pour philosophie de ne jamais estimer quelque
chose dans Treffpunkt, mais seulement ce qui a lieu et le spectateur se fait lui-même une image. Je ne sais pas, ce qui m?a pris là, j?ai à
l?époque à la fin de cette discussion avec toi et de la pièce, je crois que j?ai dit : ?Et donc, Mr Moretti, pour moi, vous êtes le Jedermann?.
Le Festival de Salzburg a fulminé, et tous se sont irrités, et le pauvre Simonischek était justement frais dans le rôle. Je l?apprécie beaucoup
et je le respecte. Mais c?était n?importe comment très désagréable. Et les ragots, tous m?ont accroché, pourquoi je me Bien, mais pourtant,
je suis de l?avis que Jedermann doit venir une fois.

TOBIAS MORETTI:
Nein, der Meinung bin ich nicht. Also momentan gegenwärtig nicht. Ich hab das so unheimlich gerne gespielt, den Teufel. Und das ist natürlich
auch von der Lebensökonomie wahnsinnig spannend, weil es ist eigentlich eine absolute Absahnerrolle und man spielt nur ¼ Stunde auf der Bühne.
Man kann später kommen, usw. und man hat wenig Text und so. Und der Jedermann schwitzt sich einen runter, der ist so arm. Und er lügt auch die
ganze Zeit, er lügt. Der Jedermann lügt sich halt auch immer etwas vor. Ich glaube, dass die Ära dieses Stückes in der Maßeinheit unserer
Bewertung nicht mehr den Stellenwert hat, den es früher mit Sicherheit gehabt hat.
Non, je ne suis pas de cet avis. Donc, en ce moment, pas actuellement. J?ai été incroyablement heureux de jouer le Diable. Et c?est aussi
bien sûr au point de vue économie de la vie follement captivant, parce que c?est vraiment un rôle complet et on joue seulement ¼ d?heure sur
la scène. On peut venir plus tard, ainsi de suite, et on a peu de texte; et ainsi. Et Jedermann transpire, le pauvre. Et il ment aussi tout le
temps, il ment. Jedermann se ment juste aussi toujours devant quelque chose. Je crois que l?ère de cette pièce dans l?unité de mesure de notre
évaluation n?a plus la position de valeur que cela a eu certainement auparavant.

DR. BARBARA RETT:
Wir reden jetzt nicht über den Jedermann, nicht über das Stück, wir reden über Tobias Moretti.
Nous ne parlons pas maintenant de Jedermann, pas de la pièce, nous parlons de Tobias Moretti.
TOBIAS MORETTI:
Ja, ich weiß, aber das hat ja damit zu tun.
Oui, je sais, mais cela à quelque chose à voir avec.
DR. BARBARA RETT:
Ich widerspreche dir hartnäckig.
Je persiste à te contredire
TOBIAS MORETTI:
Nein, das hat ja damit zu tun. Ich hab das ja erlebt, sozusagen wenn ein Pfarrer dir sagt oben, dass das schon ein bisschen ein sentimentaler
Umgang ist. Dann muss man doch so was auch ernst nehmen. Ein Theaterstück verstehe ich anders als einen Almauftrieb von Menschen, der erfolgreich
ist. Aber wir wissen natürlich, das ist auch die cash cow von Salzburg, das ist wichtig, wir brauchen das alles, aber trotzdem ist es so, dass
ich das nicht unbedingt spielen muss. Noch dazu ist es so, im Sommer habe ich die ganze Heuarbeit zu machen usw., muss immer hin und herfahren.
Non, cela a à voir avec. J?ai déjà éprouvé cela, pour ainsi dire si un prêtre te dit d?en haut que c?est déjà un peu un contact sentimental.
Ensuite, on doit pourtant aussi le prendre au sérieux. Je comprends une pièce de théâtre différemment de la transhumance des hommes, qui est
couronnée de succès. Mais nous savons bien sûr que c?est aussi la vache à lait de Salzburg, c?est important, nous avons tous besoin de cela,
mais malgré tout, c?est ainsi, je ne dois absolument pas jouer cela. En outre, c?est ainsi, en été, j?ai tout le travail de fenaison à faire,
etc.. je dois toujours aller et venir.

DR. BARBARA RETT:
Wer hat den vorigen Sommer die Heuarbeit gemacht?
Qui a fait le travail de fenaison l?été dernier ?
TOBIAS MORETTI:
Ja eben, nein, dann hat man auch die Filme. Und das was es früher war, einmal im Leben den Jedermann spielen, dann hast du ausgesorgt,
dann bis du auf der Ebene von Curd Jürgens oder Maximilian Schell. Das ist es nicht mehr, das muss man ganz nüchtern sehen.
Oui, justement, non, alors, on a aussi les films. Et c?était cela auparavant, jouer une fois dans la vie Jedermann, alors tu dois te
dépasser, jusqu?à ce que tu sois au niveau de Curd Jürgens ou Maximilian Schell. Ce n?est rien de plus, on doit voir cela tout à fait
sobrement

DR. BARBARA RETT:
Welche Begründung, dass der Jedermann sich abschwitzt.
Quelle est la justification que Jedermann transpire ?
TOBIAS MORETTI:
Wir haben ja gesprochen darüber, es hat ja Gespräche gegeben, usw. ich bin ja eingeladen worden usw. ich hab auch da nicht gezogen, weil ich
dann auch gesagt hab: ?Ja wie soll das dann sein, soll das dann bearbeitet werden oder nicht.? Dann haben wir uns getroffen mit dem Obereder,
mit dem ich ja sehr gut bin, seit Bochum noch. Und da haben wir gesagt: ?Ja wer kann denn das machen? Ja wäre das nicht Wahnsinn, wenn das der
Lars von Tier macht. Ja Wahnsinn? Ja sage ich: ?Das ist interessant, weil.? Und jetzt sag ich einen ganz zentralen Punkt, ja aber da hättet
ihr den sehen sollen, was da in Salzburg los war. Alle Versuche sind gescheitert es zu modernisieren, es zu in irgend einer Form zu radikalisieren.
Nous avons parlé à ce sujet, il y a eu des conversations, etc, j?ai été invité, etc.. je n?ai pas été pris en compte là, parce que j?ai aussi
dit : « Oui, comment cela doit être alors, alors cela doit être travaillé ou non » Et là, nous avons rencontré Obereder, avec lequel je suis très
bien, depuis Bochum. Et là, nous avons dit : « Oui, qui pourrait alors faire cela ? Ne serait-ce pas de la folie, si Lars Von Trier faisait cela.
Oui, de la folie. Oui, je dis « C?est intéressant, parce que » Et maintenant, je dis un point tout à fait important, oui, mais vous auriez dû voir,
ce qui se passait là à Salzburg. Toutes les tentatives pour le moderniser , pour le radicaliser sous n?importe quelle forme, ont échoué.

DR. BARBARA RETT :
Tobias Moretti ist unser Thema, nicht Jedermann.
Tobias Moretti est notre sujet, pas Jedermann.
TOBIAS MORETTI:
Aber das war der Punkt, die haben sich damals auch gedacht, da sind wir aber blöd, wenn wir jemandem einladen als Jedermann, der das gar nicht
machen will. Das ist ja auch blöd und man muss dazu stehen, das Stück muss man lieben. Man kann mit sehr viel Geschick und Brillanz über sehr
viele Rollen hinweg schwindeln, über viele, aber über die nicht. Aber das liegt auch nicht nur am Jedermann-Spieler. Man muss sich ja nur
vorstellen, das ist ja alles Wirtschaft herum. Das sind ja sozusagen für alle Vorstellung 25 Millionen Schilling. Das sind ja 2 Millionen Euro
bringt nur das Stück. Da wären die doch blöd, wenn die das anders machen wollen.
Mais c?était le point, ils ont aussi pensé à l?époque, là, nous sommes idiots si nous invitons quelqu?un en tant que Jedermann, qui ne veut
pas du tout le faire. C?était aussi idiot et on doit rester là-dessus on doit aimer la pièce. On peut tricher avec beaucoup de talent et
d?éclat sur de nombreux rôles, sur beaucoup, mais pas sur ceux-là. Mais cela ne tient pas seulement à celui qui joue Jedermann. On doit
seulement s?imaginer, quelle est toute l?économie autour de cela. C?est pour ainsi dire pour toutes les représentations 25 Millions de
Schillings. La pièce, à elle seule, rapporte 2 millions d'euros. Là, ils seraient pourtant idiots, s?ils voulaient faire cela différemment.

DR. BARBARA RETT:
Warte ab. Ich wollte nur deine Begründung, der Jedermann muss sich abschwitzen, die Begründung ist von einem Menschen, der heute Früh auf einen
Berg war und heute Abend hier ist. Nervosität: Du hast einmal gesagt bei deiner letzten Opernregie in Zürich, war ich so nervös, dass ich den
Stuhl meines Vordermannes zerbissen hab. Reihe 7, Sitz 8, die Spuren sind noch sichtbar. Ist das wahr, oder?
Attends. Je voulais seulement ta justification, que Jedermann doive transpirer, la justification est d?un homme qui était hier matin
à la montagne et ce soir, est ici. Nervosité : Tu as dit une fois, lors de ta dernière mise en scène d?Opéra à Munich j?étais si nerveux,
que j?ai mordu la chaise de mon chef de file, rang 7, place 8 .. les traces sont encore visibles. C?est la vérité ou ??

TOBIAS MORETTI:
Ja, das ist wahr. Der Kusej hat mich einen Idioten geheißen. Der hat gesagt: ?Du darfst nie? aber ich bin ja kein Regisseur, darum hab ich
den Fehler gemacht, ?du darfst nie in die Vorstellung gehen. In die Premiere als Regisseur. Noch dazu in der Oper.? Wie immer, das ist völlig
egal. Er kann auch in die Peepshow gehen. Er darf nicht das anschauen und das habe ich natürlich gemacht. Und bin da hingegangen und saß so
ganz stolz. Weil die Generalprobe so super war, da hat alles gestimmt, das war alles wunderbar. Und dann saß ich drinnen und dann war Schluss
dann war´s aus. Weil die haben dann ganz was anderes gemacht, als ich inszeniert hab. Die haben sich da zerfleischt eigentlich inhaltlich
und da hat sich niemand mehr zerfleischt, die wollten einfach mit einem roten Kleid schön nach vorne singen. Und alle Sänger romanischer
Herkunft sind das ganz gefährdet.
Oui, c?est vrai. Kusej m?a traité d?idiot. Il a dit, tu ne dois jamais? mais je ne suis pas metteur en scène et j?ai fait l?erreur..
Tu ne dois jamais aller à la représentation lors de la Première, en tant que metteur en scène. Encore plus à l?opéra. Il peut aller partout,
cela n?a pas d?importance, il peut aussi aller au Peep-Show mais il ne doit pas, il ne doit pas regarder cela et bien sûr je l?ai fait et
j?y suis allé, je me suis assis tout fier, parce que les répétitions générales étaient tellement super, là, tout allait bien, tout était
si merveilleux. Et puis j?étais dans le bain et puis ce fut la conclusion, puis ce fut terminé, parce qu?ils avaient bien sûr fait quelque
chose de tout à fait différent de ce que j?avais mis en scène. Oui, ils s?étaient à vrai dire déchirés en ce qui concerne le contenu et
là, plus personne ne s?est déchiré, ils voulaient simplement chanter avec une belle robe rouge après le début.. et tous les chanteurs
d?origine romane sont là tout à fait vulnérables, oui..

DR. BARBARA RETT:
Wie ist es dir gegangen jetzt bei deiner letzten Opernregie, ich fand´s traumhaft schön. Wo warst du während der Premiere?
Comment est-ce allé pour toi pour ta dernière mise en scène d?Opéra, je l?ai trouvé merveilleusement belle. Où étais-tu pendant la Première ?
TOBIAS MORETTI:
Ja da war ich so herum.
Oui, Là, j?étais aux alentours.
DR. BARBARA RETT:
In der Peepshow?
Au Peepshow ?
TOBIAS MORETTI:
Nein, gibt´s ja keine dort in der Nähe.
Non, il n?y en a aucun à proximité
DR. BARBARA RETT:
Das ist jetzt auch weg dort beim Theater an der Wien, vis a vis, ja das stimmt.
C?est maintenant aussi loin du Theater an der Wien, vis à vis, c?est exact.
TOBIAS MORETTI:
War da eine?
Il y en avait un là ?
DR. BARBARA RETT:
Ja, da war eine, aber da ist jetzt ein mittelalterliches Ritteressen-Lokal.
Oui, il y en avait un, mais c?est maintenant un local de restauration de chevalerie Médiévale.
TOBIAS MORETTI:
Jedenfalls da war ich so herum, ich bin so gesurft herum. Hinten, oben, unten usw.. Und das Schöne war aber, da bin ich dann immer wieder
rein gegangen und war dann auch in Logen usw.. Und hab dann rein g´schaut und das Tolle war, dass die Sänger so präzise waren. Obwohl
das Fernsehen drinnen war und das ist ja eigentlich für einen Sänger immer so eine Art Hemmung. Für jeden von uns ist das eine Art Hemmung.
Man ist dann professionell und dann macht man keine Fehler, das ist ja wichtig, weil das ist ja eine Wiedergabe.
En tout cas, là, j?étais tellement autour, j?ai tellement surfé autour. Derrière, en haut, en bas, etc.. Et c?était beau, là, je suis entré
de nouveau et j?étais alors aussi dans les loges, etc.. Et puis, je suis rentré regarder et ce qui était super, c?est que les chanteurs étaient
si précis. Bien que la télévision soit à l?intérieur et c?est vraiment pour les chanteurs une sorte d?inhibition. Pour chacun d?entre nous,
c?est une sorte d?inhibition. On est alors professionnel et on ne fait aucune faute, c?est important, parce que c?est une rediffusion.

DR. BARBARA RETT:
Das ist die Konserve für die Ewigkeit, für einen Sänge mörderisch.
C?est terrible, cette mise en conserve pour l?éternité pour un chanteur.
TOBIAS MORETTI:
Sie haben auch nichts riskiert, und dafür waren sie aber echt gut. Die waren zwar danach noch viel besser, aber die waren echt gut. Und es war
so ein Segen mit den Sängern, die waren so gescheit und so jung. Also nicht nur deswegen waren sie gescheit, aber sie waren einfach so da und
wollten immer alles und haben es auch verstanden das Prinzip. Und auch mit Harnoncourt war´s echt eine schöne Arbeit.
Ils n?ont aussi rien risqué, et c?est pourquoi, ils étaient vraiment bons. Ils ont certes été encore meilleurs après, mais ils étaient
vraiment bons. Et c?était une telle bénédiction avec les chanteurs, ils étaient si intelligents et si jeunes. Donc, pas seulement parce
qu?ils étaient intelligents, mais ils étaient simplement là ainsi et voulaient toujours tout et avaient aussi compris le principe.
Et aussi avec Harnoncourt, c?était vraiment un beau travail.

DR. BARBARA RETT:
Als Kind wolltest du Busfahrer werden oder Straßenbahnfahrer werden. Warum?
Quand tu étais enfant, tu voulais devenir conducteur de bus ou conducteur de tram. Pourquoi ?
TOBIAS MORETTI:
Ich glaube, als Kind wollte ich nicht Busfahrer werden, ich wollte als Gymnasiast Busfahrer werden. Ich wollte immer weiter fahren,
ich wollte nicht aussteigen. Und ich hab mir immer gedacht, das war eine Klosterschule und da bin ich eben mit der Post gefahren.
Je crois qu?enfant, je ne voulais pas être conducteur de bus, je voulais être conducteur de bus scolaire. Je voulais toujours conduire
plus loin, je ne voulais jamais descendre. Et je me suis toujours dit, c?était une école monastique et là, j?y suis allé justement avec
la Poste.

DR. BARBARA RETT:
Jetzt fährst du Traktor. Und saust mit deinem Traktor herum.
Maintenant, tu conduis un tracteur. Et tu siffles en tournant avec ton tracteur.
TOBIAS MORETTI:
Nein, dann später habe ich mir mein ganzes Studium verdient in Deutschland mit Fernfahren. Ich bin beim Vater von Gerhard Berger, Italien,
Marmor; Marmor, Marmor. Und Schiffsschrauben, und alles Mögliche.
Non, donc plus tard, j?ai payé toutes mes études en Allemagne en travaillant comme routier. Je suis allé chez le père de Gerhard Berger,
en Italie, le marbre, le marbre, le marbre, et les bateaux à hélice, et tout ce qui est possible.

DR. BARBARA RETT:
In Akkord. Also mit Stress.
En accord, donc avec le stress
TOBIAS MORETTI:
Allein, Stress habe ich keinen gehabt. 385 PS-Scania. Das war toll, als junger Mensch, ich habe ja müssen, hab super verdient, 5000 Schilling
die Woche. Brutto für Netto, toll, gel.
Seul. Je n?ai eu aucun stress. 385 PS Scania. C?était super, en tant que jeune homme, j?ai dû, super bien gagné, 5000 Schillings la semaine.
Brut pour net, super, génial !

DR. BARBARA RETT:
Auf die Hand, was kann einem da der Jedermann reizen. Das bringt´s nicht.
En revanche que peut provoquer là Jedermann. Cela n?apporte rien
TOBIAS MORETTI:
Mit Anhänger noch, nicht so wie diese Gokart-Fahrer jetzt mit den Auflegern, das kann ja jeder. Mit Anhänger verschärft noch dazu. Nicht über
die Highway, Highway ist ja leicht, das Problem ist ja, wenn die Fabriken in Italien irgendwo oben liegen, da muss man dann rückwärts.
Encore avec les remorques, pas comme ces conducteurs Gokart maintenant avec les remorques,ça chacun le peut. Avec les remorques, cela
s?accentue encore. Pas sur l?autoroute, sur l?autoroute, c?est facile, le problème est que les usines en Italie se situent quelque part en
haut, là, on doit y aller en marche arrière.

DR. BARBARA RETT:
Diese Herausforderung liebst du ja.
Tu aimes ce défi
TOBIAS MORETTI:
Das war aber eine tolle Zeit. Das war schön, da kriegt man dann auch so diese ganzen Tricks raus, dass man grad und grad, eine Fuhr nicht mehr
erwischt, da kann man dann mit Spesen übernachten in der Nähe von Cinque Terre zufällig am Meer. Das ist besser wie Busfahrer.
Mais c?était une super époque. C?était beau, là, on recevait et alors on apprenait tous ces trucs, degré par degré, on conduisait, là, on
pouvait avec les frais passer la nuit à proximité des Cinq Terres, par hasard, à la mer. C?était mieux que conducteur de bus.

DR. BARBARA RETT:
Moretti on the road. Noch besser als Autorennfahrer. Machst du auch immer wieder hast immer wieder gemacht.
Moretti sur la route. Encore mieux que coureur automobile; Le fais-tu encore, l?as tu fait encore et toujours ?
TOBIAS MORETTI:
Nein, 2000 war´s letzte Rennen. Ich habe es gelassen durch eine meuchlerische Frage meiner Frau.
Non. La dernière course était en 2000. J?ai arrêté à cause d?une question perfide de ma femme.
DR. BARBARA RETT:
Die war?
Qui était ?
TOBIAS MORETTI:
Leben wir davon? Aber sie hat recht gehabt, ich bin gefahren, das letzte Rennen war in Hockenheim vorm Formel eins Rennen, ich war ein Porsche
Werksfahrer und beim Training vorm Qualifying bin ich mit 300 oder 305 oder so was, hin und her, fahr ich so auf die Schikane, damals war noch
der lange Hockenheimring, da war noch die Schikane da, die lange, und der Huisman hat mich von hinten überholt, und hat mich ein bisschen
touchiert, hinten aus dem Windschatten nur so mit 300. Www bumm tsachk rein alles kaputt, aber es ist nichts passiert und dann war ich
natürlich völlig durcheinander und hab dann ganz fürchterliche Zeiten gefahren und danach bin ich in der letzten Startreihe weggestartet,
als letzter. Und aber 100 000 Leute die dann im Fernsehen den Unfall gesehen haben, das hat irgendwie schlimm ausgeschaut. Da hat sie aber
nichts gesagt, da war sie sehr schlau. Und dann war das Rennen.
Vivons-nous de cela ? Et elle avait raison., j?y suis allé, la dernière course était à Hockenheim avant la course de Formule 1, j?étais
pilote d?usine Porsche et pendant l?entraînement avant les qualifications, j?étais à 300 ou 305 ou quelque chose comme ça, plus ou moins,
j?arrive ainsi sur la chicane, à l?époque, il y avait encore le long anneau d?Hockenheim, là, il y avait encore la chicane, la longue et
Huisman m?a dépassé par derrière, et m?a un peu touché à l?arrière, avec l?aspiration, seulement ainsi à 300, Wvv; bumm, tschak, tout cassé,
mais il ne s?est rien passé, j?étais bien sûr complètement en désordre et j?ai fait alors des temps tout à fait terribles et après, je suis
parti dans la dernière ligne de départ, comme dernier. Et 100.000 personnes avaient vu l?accident à la télévision, cela a en quelque sorte
paru grave. Mais là, elle n?a rien dit, là, elle a été très astucieuse. Et puis, c?était la course.

DR. BARBARA RETT:
Das führt mich noch einmal zu der Frage, wie gehst du mit Niederlagen um?
Cela m?amène encore à la question, comment réagis-tu avec les défaites ?
TOBIAS MORETTI:
Also, ich hab so richtige noch gar nicht erlebt, aber wahrscheinlich wird´s mich umbringen, vielleicht. Also die richtige Niederlage ist ja,
wenn der Mensch ohnmächtig wird, oder, wenn er gar nichts mehr machen kann. Das heißt, also, wann kann er gar nichts mehr machen, obwohl es
nicht seine Niederlage ist. Aber ich denke darüber gar nicht nach, wie das ist, wenn ein liebster Mensch mir stirbt. Also da kann es gar nicht
drüber nachdenken. Auch nicht als philosophische Abstraktion. Ich kann da gar nicht drüber nachdenken. Heute würde ich sagen ich würde sterben.
Das ist aber nicht so. Es kann sein, nächste Woche kriegen wir, entweder du oder ich eine Krebsdiagnose. Es geht weiter, man lebt weiter.
Und das ist ja auch einen Form. Das ist ja keine Niederlage, man lebt weiter, weil im Prinzip ist man ja nur ein Staubkorn des Schicksals.
Aber trotzdem es geht immer weiter. Und so ist es auch, denke ich mir, mit den Niederlagen, dass ich mir das gar nicht vorstelle.
Und wenn´s ist, dann würde ich mich wie ein kleines Erdmännchen verkriechen.
Donc, je n?ai encore pas vécu cela, mais probablement que cela me tuerait, peut-être. Mais la véritable défaite est quand un homme devient
inconscient, ou quand il ne peut plus rien faire. C?est à dire, donc, s?il ne peut plus rien faire, bien que ce ne soit pas sa défaite.
Mais je ne peux pas réfléchir là-dessus, comment c?est, si une personne qui m?est très chère meurt. Donc, là, je ne peux pas y réfléchir là.
Pas non plus en tant qu?abstraction philosophique. Je ne peux pas y réfléchir. Aujourd?hui, je dirais que j?en mourrais. Mais ce n?est pas ainsi.
Cela peut être, la semaine prochaine, nous recevons, toi ou moi un diagnostic de cancer. Cela continue, on continue à vivre. Et c?est aussi une
façon. Ce n?est pas une défaite, on continue à vivre, parce qu?en principe, on est seulement un grain de poussière du destin. Mais malgré tout,
cela continue. Et c?est aussi ainsi, je m?imagine, avec la défaite, que je ne peux pas du tout me représenter. Et si c?était le cas, ensuite,
je me terrerai comme un petit suricate.

DR. BARBARA RETT:
Und dann weiterkämpfen.
Et alors, continuer le combat
TOBIAS MORETTI:
Oder verlieren, weiß ich nicht genau. Aber eine richtige Niederlage wäre, glaube ich in meiner momentanen Situation, eher eine menschliche Niederlage und keine berufliche. So glaube ich.
Ou perdre, je ne sais pas exactement. Mais une défaite correcte, serait, je crois, dans ma situation actuelle, plutôt une défaite humaine
et pas une professionnelle. Je crois ainsi.

DR. BARBARA RETT:
Du hast ganz am Anfang unseres Gesprächs gesagt: ?Das Ziel des Menschen ist es, eigentlich zu reifen.?
Tu as, tout à fait au début de notre conversation dit ?L?objectif de l?homme est à vrai dire de mûrir?
TOBIAS MORETTI:
Ja klar, das ist doch unser Sinn oder nicht. Was ist denn sonst unser Sinn, oder ?
Oui, c?est clair, c?est pourtant notre sens ou pas. Sinon, qu?est-ce alors que notre sens, n?est-ce-pas ?
DR. BARBARA RETT:
Wachsen, reifen, lernen.
Grandir, mûrir, apprendre
TOBIAS MORETTI:
Ja, und das muss auch gar nicht unheimlich hochtrabend sein. Im Sinne des Begriffs gebiert sich das einfach durch Erfahrung, nur dass man´s
halt mitkriegt. Viele begreifen ja gar nicht, dass sie eine Erfahrung machen.
Oui, et cela ne doit pas du tout être terriblement pompeux. Dans l?esprit de la notion, on naît simplement au travers de l?expérience,
seulement il faut juste le piger. Beaucoup ne comprennent pas du tout, qu?ils font une expérience

DR. BARBARA RETT:
Du bist der einzige Fernsehkommissar, den ich kenn, der in einem Zeitungsinterview einmal Kierkegaard zitiert hat. Das hast du im Mai 05 gemacht.
?Verstehen kann man das Leben rückwärts, leben muss man es vorwärts.? Das passt glaube ich ziemlich gut auf dich.
Tu es le seul commissaire de télévision que je connais, qui dans une interview pour un journal a cité une fois Kierkegaard . Tu l?as fait en
Mai 2005 : On peut comprendre la vie en reculant, mais on doit vivre en avançant?. Cela te correspond plutôt bien, je crois.

TOBIAS MORETTI:
Das passt auf jeden eigentlich, oder?
Cela correspond à chacun en principe, n?est-ce pas ?
DR. BARBARA RETT:
Willst du dich einmal verstehen, oder sagst du: ?Mein Leben ist so intensiv, und so gestrickt, dass es gar nicht darum geht, dass ich es verstehe,
reflektier, die Zusammenhänge verstehe, sondern, dass ich einfach durchgehe.?
Veux-tu t?entendre une fois, ou dis-tu : ?Ma vie est si intensive, et si ficelée, qu?il ne s?agit pas que je comprenne, réfléchisse, comprenne
les liens, mais que je passe simplement

TOBIAS MORETTI:
Also, verstehen tu ich hauptsächlich, wenn überhaupt dann etwas in der Reflexion. Aber nicht in dem, wenn ich über mich nachdenke. Ist eine
Psychologin im Raum sicher, ich bin glaube der Todfeind von allen Psychologen. Weil ich einfach sag, das will ich gar nicht. Das ist ein
Geheimnis. Ich gehör mir zwar selber, aber es gibt ja einen Teil, der mir gar nicht gehört. Solang sozusagen keine pathologische Situation
da ist, reflektiere ich immer über andere. Vielleicht ist das auch gesund oder nicht. Also über andere erfahre ich, ich denke nicht über mich
nach, sondern über andere reflektiere ich im Ich.
Donc, comprendre ce que je fais principalement, si c?est donc alors quelque part dans la réflexion. Mais pas si je dois réfléchir sur moi-même.
Il y a certainement une psychologue dans la salle, je suis, je crois, l?ennemi mortel de tous les psychologues. Parce que je le dis simplement,
je ne veux pas du tout cela. C?est un secret. J?appartiens à moi-même, certes, mais il y a une partie qui ne m?appartient pas du tout.
Aussi longtemps, pour ainsi dire, qu?il n?y a pas de situation pathologique, je réfléchis toujours à propos des autres. Peut-être est-ce sain,
ou peut-être pas. Donc, j?apprends à propos des autres, je ne réfléchis pas à mon propos, mais à propos des autres, je médite sur le Moi.

DR. BARBARA RETT:
Der Teil von dem du sagst, der gar nicht von dir kommt, der Geheimnis ist, ist das etwas Religiöses für dich? Etwas Spirituelles im weitesten Sinn.
La partie où tu dis, ce qui ne vient pas du tout de toi, est un secret, est-ce quelque chose de religieux pour toi ? Quelque chose de spirituel
au sens le plus large ?

TOBIAS MORETTI:
Nein, das kann sein. Es ist eine Grundeinstellung. Zum Beispiel, es gibt doch viele erfolgreiche Menschen, die völlige Egozentriker sind und
Egomanen. Und der Punkt ist, irgendwann sind die nicht mehr gesellschaftsfähig und sind eigentlich ganz armselige Hascherln und ein Gewürm
eigentlich. Und warum passiert ihnen das. Weil sie ständig über sich nachdenken. Anstatt, das was mit einem selber passiert, das passiert
je eh irgendwie, mir zumindest. Also denke ich lieber irgendwie über mein Gegenüber nach, und über das Gegenüber ist es halt dann so, dass
wahrscheinlich durch die Reflexion so was wie eine Erfahrung entsteht. In einer sachlichen Auseinandersetzung zum Beispiel mit meiner Arbeit
ist es ja auch so. Aber wenn ich jetzt das ganz primitiv sagen kann. Es gibt da sozusagen dann so Schauspieler, die sind ja so Gesichtsvermieter
oder so was. Das soll´s geben, dass sich Menschen so in den Spiegel schauen, und sagen, wie spiel ich das dann. Schaue ich so oder so, der Böse
schaut ja so, oder wie immer. So um nicht sozusagen über die Sinnhaftigkeit des Textes das automatisch in sich geht und das dann besitzergreifend
obsessiv wird von deinem Wesen. Das ist eine Form von Reflexion. Und das andere sozusagen ist die äußere Hülle des eigenen Ichs.
Non, cela peut être. C?est un point de vue fondamental. Par exemple, il y a pourtant beaucoup d?hommes couronnés de syccès qui sont de
complets égocentriques et des égoîstes. Et le point est, qu?à un moment donné, ils ne sont plus acceptables socialement et sont à vrai dire
tout à fait de misérables pauvres diables et en fait, une vermine. Et pourquoi cela leur est-il arrivé. Parce qu?ils pensent continuellement à
eux. Au lieu de cela, ce qui se passe avec soi-même, se passe d?une manière ou d?une autre, du moins chez moi. Aussi, je préfère n?importe comment
penser à mon vis-à-vis, et à propos du vis-à-vis, c?est juste alors ainsi, que probablement, au travers de la réflexion, quelque chose comme une
expérience apparaît. Dans un débat matériel, par exemple, avec mon travail, c?est aussi ainsi. Mais si je peux dire cela maintenant de façon tout
à fait primitive. Il y a pour ainsi dire dans ce cas de tels acteurs, qui ne sont que des loueurs de visage, ou quelque chose comme cela.
Cela doit arriver, que des hommes se regardent ainsi dans le miroir, et disent : comment je joue cela alors. Je regarde ainsi ou ainsi,
je regarde le mal ainsi, ou comme toujours. Ainsi, pour ne pas parler de la signification du texte, cela va automatiquement en soi,
et cela alors devient une possession obsessive de ton Etre. C?est une forme de réflexion. Et l?autre pour ainsi dire est l?enveloppe
extérieure du propre moi.

DR. BARBARA RETT:
Man hat das an der Hitlerszene gesehen, wo du eigentlich über das Schlürfen der Füße den Untergang zeigst. Es ist gar nicht so entscheidend
was du jetzt da denkst. Sondern nur wie du mit den Füßen ein bisschen geschlürft bist, da war schon mehr über den Körper drinnen. Du bist
jemand der ganz im Moment lebt, in der Gegenwart, im Hier und Heute. Du sagst, das ist für dich das einzige Entscheidende. Dennoch bist du
in einem Beruf, bei dem auf Jahre vorgeplant wird. Theater, Oper überhaupt. Das ist so, Opernpläne werden fünf Jahre im voraus gemacht,
drei Jahre ist schon zu spät und hinten nach. Wirst du machen mit Harnoncourt zusammen die Eröffnung der Ära Pereira bei den Salzburger
Festspielen?
On a vu la scène d?Hitler, où tu montres à vrai dire le déclin sur le fait de traîner bruyamment les pieds. Ce n?est pas tout à fait aussi
crucial que tu le penses là maintenant. Mais seulement comme tu traînes un peu les pieds, là, il n?y avait déjà plus de corps à l?intérieur.
Tu es quelqu?un qui vit totalement dans l?instant, dans le présent, dans l?Ici et l?aujourd?hui. Tu dis que c?est l?unique chose importante.
Pourtant, tu es dans une profession, où les années à venir sont planifiées à l?avance. Théâtre, Opéra, donc. C?est ainsi. Les plannings d?Opéra
doivent être faits 5 ans à l?avance, trois ans, c?est déjà trop tard et en arrière. Vas-tu faire en collaboration avec Harnoncourt l?ouverture
de l?ère Pereira au Festival de Salzburg ?

TOBIAS MORETTI:
Nein, das glaube ich nicht. Man hat mir da was angeboten und das Interessante war auch eine Parallelproduktion die mit der Zauberflöte
zusammenhängt und da sind wir jetzt gerade am Reden und am Arbeiten, wie mit wer mit wem usw. hin und her. Nur das was da drin stand in der
Zeitung, das ist nicht der Fall. Wir sind da jetzt dran, was wir machen, welche Konstellation wir machen, welche eine richtige Konstellation ist.
Er ist sehr interessiert Herr Pereira an meiner Person und ich finde das sehr schön, eine Aufgabe, aber was das genau wird, das weiß ich noch gar
nicht. Aber so wie es da in der Zeitung stand, wird es in dieser Konstellation nicht sein.
Non, cela, je ne crois pas. On m?a proposé cela et ce qui était intéressant aussi était une production parallèle, liée avec la Flûte
Enchantée et là, nous en sommes maintenant justement aux discours et au travail, comment, avec qui, avec quoi, va et vient. Seulement,
ce qui était là dans le journal, ce n?était pas le cas. Nous en sommes là maintenant, ce que nous faisons, quelle configuration nous faisons,
quelle est la configuration correcte. Mr Pereira s?est beaucoup intéressé à ma personne et je trouve cela très bien, une tâche, mais ce q
ue ce sera exactement, je ne le sais pas encore tout à fait. Mais comme cela était dans le journal, ce ne sera pas cette configuration.

DR. BARBARA RETT:
Mit einem Wort, Tobias Moretti geht wieder nicht den glatten Weg, sondern seinen ganz speziellen. Und sagt: ?Na, ich mach gerne was, aber
es muss meins sein, es muss aus mir herauskommen, es muss mich interessieren. Es muss meins sein einfach auch.?
En un mot, Tobias Moretti ne prend pas de nouveau le chemin facile mais le sien, tout à fait spécial. Et dit ; ?Eh bien, je fais volontiers
cela, mais cela doit être de moi, cela doit venir de moi, cela doit m?intéresser. Cela doit être simplement de moi?

TOBIAS MORETTI:
Ja, das ist ja einfache auch irgendwie blöd über ungelegte Eier zu reden.
Oui, c?est simplement aussi idiot que de parler en quelque sorte d?oeufs non rangés.
DR. BARBARA RETT:
Tun wir sie zuerst legen und dann darüber reden.
Nous les rangeons d?abord et puis, nous parlons à ce sujet
TOBIAS MORETTI:
Es ist ja doch immer gleich so eine Headline, wenn man dann so was sagt und dann ist es oft vielleicht aus dem Zusammenhang gerissen.
C?est pourtant toujours tout de suite une telle approche, si ce qu?on dit alors ainsi et alors, c?est peut-être souvent détourné du contexte.
DR. BARBARA RETT:
Ich hasse die Zauberflöte. Tobias Moretti ich hasst die Zauberflöte, steht dann im TV Media ganz groß.
Je hais la Flûte Enchantée. Tobias Moretti : je déteste la Flûte Enchantée, c'était en très gros dans TV MEDIA.
TOBIAS MORETTI:
Wer hat das gesagt?
Qui a dit cela ?
DR. BARBARA RETT:
Nein. Ich muss noch den Jedermann spielen. Gibt?s irgendwas, was du noch musst.
Non, Je dois encore jouer Jedermann. Il y a encore quelque chose, que tu dois.
TOBIAS MORETTI: [ /b]
Sterben muss man.
[b]On doit mourir.

DR. BARBARA RETT:
Nein, müssen im Sinne von, das Gefühl haben wenn das nicht am Lebensweg liegt, fehlt etwas, hat man etwas nicht erreicht, nicht erfüllt oder eine
Dimension nicht erfahren, die zum eigenen Leben gehört.
Non, dans l?esprit, on doit avoir le sentiment qui si cela ne tient pas à la carrière, il manque quelque chose, on n?a pas atteint quelque
chose, pas ressenti ou pas éprouvé une dimension, qui appartient à la propre vie.

TOBIAS MORETTI:
Kann ich so nicht für mich empfinden. Ich muss hoffentlich in der Grundstruktur meines bisherigen Wesens so hell bleiben, oder auch so wach
bleiben, oder auch so ehrlich bleiben, dass ich keine Form, weder einen geistige noch eine disziplinäre Apathie zulasse zum Beispiel.
Das hoffe ich, dass ich das muss oder so. Mir hat das unheimlich gut gefallen, was hat der gesagt der Joe Zawinul in seinem letzten Interview.
Sie wissen ja, dass Sie Krebs haben und sterben müssen. Schreiben Sie jetzt noch ein Requiem, was wollen Sie denn noch haben. Da hat er gesagt:
?Staubkorn, ich will auch keine Zeremonie haben. Dann legt mich um,? und das war´s dann, aus Schluss. So ein Mensch, unglaublich, so ein super
Musiker.
Je ne peux pas l?éprouver ainsi pour moi. Je dois, espérons-le rester si clair dans la structure de base de mon ancienne nature, ou aussi
rester si éveillé, ou également rester si honnête, que je n?admets aucune forme, que ce soit une apathie mentale ou disciplinaire, par exemple.
J?espère cela, que je dois cela ou ainsi. Cela m?a énormément plu, ce que Joe Zawinul a dit dans sa dernière interview. Vous savez, que vous avez
le cancer et que vous devez mourir. Ecrivez-vous encore un Requiem, que voulez-vous encore avoir. Là, il a dit : ? Un grain de poussière,
je ne veux avoir aucune cérémonie. Alors, abattez-moi?. Et c?était alors, la conclusion. Un tel homme, incroyable, un musicien aussi super.

DR. BARBARA RETT:
Für mich heißt das, du wirst weiter auf der Suche bleiben, keine Apathie zulassen. Weiter auf der Suche bleiben, weiter brennend bleiben für
deine Ziele. Ich bedanke mich sehr sehr herzlich bei dir, danke für das Gespräch.
Pour moi, cela signifie que tu continueras sur la recherche, n?admettre aucune apathie. Continuer sur la recherche, continuer en brûlant
pour tes objectifs. Je te remercie très très cordialement, merci pour la conversation.
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